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0928 - Solo für einen Androiden

Titel: 0928 - Solo für einen Androiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Psychologe verhielten sich zwar wie Hund und Katze, das schloß jedoch nicht aus, daß einer die Fähigkeiten des anderen anerkannte.
    Tifflor hatte nichts dagegen, als Thaty vorschlug, den UFOnauten durch besonders humane Behandlung vergessen zu lassen, daß er ein Gefangener war und so ein Sympathiegefühl für seine Bewacher zu erwecken.
    Er stimmte auch einem zweiten Vorschlag zu, den der Psychologe vorbrachte. Er sagte, daß man Wiesel und Plekeehr in einem gemeinsamen Quartier (von einem Gefängnis konnte man bei der mit allem Wohnkomfort ausgestatteten Unterkunft wirklich nicht sprechen) unterbringen sollte. Das würde Plekeehr seine Lage nicht nur erträglicher erscheinen lassen, sondern vielleicht würde er in Gegenwart seines früheren Partners und Lehrmeisters gesprächiger werden. Durch die Installation einer Abhöranlage würde man in der Lage sein, sich vielleicht wertvolle Informationen zu beschaffen.
    Tifflor war von dieser Idee so angetan, daß er dem Psychologen völlig freie Hand ließ. Dadurch war er dieser Sorge enthoben und konnte sich anderen Dingen widmen.
    Er hatte die nächsten vierundzwanzig Stunden genug damit zu tun, sich auf die Konferenz mit den GAVÖKDelegierten vorzubereiten und bei der Vollversammlung des Terranischen Rates Maßnahmen zu beschließen, die ihm größere Handlungsfreiheit in allen Bedangen einräumten, die die Weltraumbeben betrafen.
    Zwischendurch ließ er sich von Homer G. Adams über den neuesten Stand der Geschehnisse in der Milchstraße informieren.
    „Die Lage ist unverändert", berichtete Adams. „Es kommt immer noch zu Weltraumbeben, doch hat weder ihre Intensität noch ihre Häufigkeit zugenommen. Wenn man jedoch Plekeehrs Aussage glaubt, dann könnte das die Ruhe vor dem Sturm sein. Die Erwähnung der Materiequellen hat den Wissenschaftlern einiges Kopfzerbrechen bereitet."
    „Wissen sie denn damit überhaupt etwas anzufangen?" fragte Tifflor.
    „Der Begriff ist schon uralt, aber er war bis jetzt mehr dem metaphysischen Bereich zuzuordnen. Er tauchte schon in Kosmologien des zwanzigsten Jahrhunderts auf und erfuhr viele Deutungen. Unter einer Materiequelle kann man sich alles mögliche vorstellen, aber eine wissenschaftliche Interpretation scheint beim Stand unserer Forschung nicht eindeutig möglich. Auch bei anderen Völkern taucht dieser Begriff auf. Erinnern wir uns nur des larischen Festes der Urquelle. Die Laren glaubten, daß alles Leben aus der Urquelle kommt und wieder dorthin zurückfließt.
    Wir haben nie verstehen können, wieso die Laren an diesem primitiven Glauben festhielten, aber vielleicht ist er mehr als religiöser Mystizismus. Man müßte Hotrenor-Taak oder Roctin-Par fragen. Aber die sind in der Provcon-Faust, und dorthin führt der Weg nur über Margor."
    Julian Tifflor erinnerte sich nur zu gut daran, als eines Tages Roctin-Par bei ihm aufgetaucht war und ihm ein Geschenk überbracht hatte. Es handelte sich um ein antikes Kunstwerk aus der Provcon-Faust, von dem die drei Gäa Mutanten Bran Howatzer, Dun Vapido und Eawy ter Gedan jedoch behaupteten, daß es eine Ausstrahlung wie Margor selbst habe. Dieser Fall bedurfte noch einer endgültigen Klärung, doch war Tifflor froh, daß dieses „Kunstwerk" rechtzeitig eliminiert worden war. Er wollte sein Geheimnis gar nicht kennen - nicht um den Preis einer Abhängigkeit zu Margor.
    Die Vertreter der verschiedenen der GAVÖK angehörenden Völker trafen nach und nach auf der Erde ein.
    Tifflor überließ es den Terranischen Räten, sie zu empfangen und die Vorgespräche zu führen. Er selbst wollte sich zuvor noch einmal mit Plekeehr unterhalten. Aber er fand einfach nicht die Zeit dafür, und auf einmal war der Termin für die Verhandlungen da.
    Ihm blieb gerade noch Zeit, Ferengor Thaty anzurufen.
    „Haben Sie mit Plekeehr Fortschritte gemacht?" fragte er.
    „Ja, das habe ich’, sagte der Psychologe frostig. „Aber was Sie wirklich wissen wollen, ist, ob er mir sein Wissen mitgeteilt hat. Das ist jedoch etwas zuviel verlangt. Ich bin Wissenschaftler, kein Magier."
    Tifflor hätte ihm antworten wollen, daß er mit einer Wahrsagerin vermutlich auch nicht schlechter drangewesen wäre. Aber da war die Leitung bereits tot, und er mußte seinen Ärger hinunterschlucken. Er nahm sich jedoch vor, Plekeehr das nächste Mal von den drei Gäa-Mutanten verhören zu lassen. So gefühlskalt und unpersönlich der UFOnaut auch wirkte, bar jeglicher Emotionen konnte er nicht sein, so daß Bran

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