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0928 - Solo für einen Androiden

Titel: 0928 - Solo für einen Androiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Körper, als der Roboter ihn leicht schüttelte, der Kopf sank ihm auf die Brust und rollte hin und her. Durch die Optik des Roboters sah Tifflor, daß Plekeehrs Blick glasig geworden war und daß sich seine Haut leicht bläulich verfärbte.
    Sofort senkte er die Arme, entließ Plekeehr aus dem Griff und bettete ihn auf den Boden.
    „Einen Medo-Roboter, schnell!" befahl Tifflor durch das Sprechwerkzeug des Roboters. „Plekeehr braucht dringend Hilfe."
    In die Spezialisten kam Leben. Einer von ihnen, der eine medizinische Ausbildung genossen hatte, leistete erste Hilfe, zwei andere assistierten ihm.
    Als wenige Sekunden später ein Medo-Roboter eintraf, konnte er jedoch nur noch Plekeehrs Tod konstatieren.
    „Wie ist das möglich", sagte Tifflor fassungslos und ordnete eine sofortige Obduktion an.
     
    *
     
    Man hatte den Vergnügungspalast durchsucht und das Oberste zuunterst gekehrt, ohne jedoch irgend etwas zu finden, das auf die Existenz eines geheimen Stützpunktes Außerirdischer hingewiesen hätte.
    Nachdem diese Untersuchungen abgeschlossen waren, kehrte Julian Tifflor nach Imperium-Alpha zurück.
    Er brauchte nicht lange auf den Obduktionsbefund zu warten.
    „Sagen Sie mir zuerst einmal, wodurch Plekeehr gestorben ist, Doc", verlangte Tifflor von dem leitenden Arzt zu wissen.
    „Durch Selbstmord", war die Antwort. „Er hat einfach die Luft angehalten und ist wegen Sauerstoffmangels erstickt."
    „Wie ist das möglich?" rätselte Tifflor. „Man kann nicht einfach das Atmen einstellen. Das ist eine motorische Körperfunktion."
    „Es stimmt schon", sagte der Arzt. „Kein Mensch könnte das. Aber Plekeehr war kein Mensch. Er war ein Androide, dessen Lebensrhythmus einer ganz anderen Gesetzmäßigkeit unterlag. Äußerlich sah er, wenn man von gewissen Eigenheiten absieht, wie ein ganz normaler Mensch aus. Auch seine Anatomie ist durchaus humanoid.
    Aber das Kreislaufsystem und der innere Körperaufbau unterscheiden sich in einigen Punkten doch sehr von dem der Menschen. Plekeehr war in der Lage, seine Körperfunktionen einfach auszuschalten. Er beging Selbstmord."
    „Warum hat er das getan?" fragte Tifflor.
    Der Arzt zuckte die Schultern.
    „Seine Beweggründe werden wir vermutlich nie ergründen. Es mag aber auch sein, daß gewisse Umwelteinflüsse diesen Selbstmordreflex ausgelöst haben. Als Plekeehr sich in die Ente getrieben sah und es keinen Ausweg mehr für ihn gab, da könnte ihm die Nutzlosigkeit seiner Existenz bewußt geworden sein. Diese Erkenntnis muß zum Stillstand des Kreislaufsystems geführt haben. Es war ein v,-illentlich gesteuerter Vorgang."
    Tifflor nickte. Plekeehrs letzte Worte, die er dem Ertruser--Roboter zugeflüstert hatte, schienen diese Theorie zu bestätigen. Er hatte die Ausweglosigkeit seiner Situation erkannt und seinem Leben ein Ende gemacht.
    „Danke, Doc", sagte Tifflor. „Das ist vorerst alles."
    „Die Untersuchungen gehen weiter", hörte er den Arzt im Hinausgehen sagen. „Eine genauere Autopsie wird es vielleicht an den Tag bringen, welcher Abstammung der Androide war..."
    Tifflor sagte darauf nichts. Er konnte sich nicht vorstellen, daß Plekeehrs Leiche ihnen etwas über seine genaue Herkunft verraten würde. Das Rätsel der UFOnauten blieb nach wie vor ungelöst.
    Die Frage, was sie mit den Weltraumbeben zu tun haben könnten, stand immer roch im Raum. Aber daß es zwischen dem Auftauchen der UFOs und dem Phänomen der Weltraumbeben einen Zusammenhang gab, das schien durch Plekeehrs Aussagen bestätigt. Er hatte sich mit der Erwähnung der sogenannten MateriequeIle bestimmt nicht bloß interessant machen wollen - das entsprach einfach nicht seiner Art.
    Sicher hatte Plekeehr auf seine Art „gefühlt". Aber seine Gefühle mußten gesteuert und in gewisse Bahnen gelenkt worden sein. Wer Androiden erschuf, der tat dies in ganz bestimmter Absicht und für einen bestimmten Zweck.
    Tipflor erinnerte sich, daß Plekeehr während eines Verhörs die Andeutung gemacht hatte, daß er den Vorstellungen seiner Erschaffer nicht ganz entsprochen haben dürfte. Ich habe zuviel nachgedacht, waren seine genauen Worte gewesen. Vielleicht war er ein Fehlprodukt gewesen, dessen sich Alurus nur entledigen -wollte.
    Es war aber genausogut möglich, daß er in besonderer Mission auf Terra ausgesetzt worden war. Fragen über Fragen, die nun unbeantwortet blieben.
    Tifflor konnte nur ahnen, daß sich etwas Gewaltiges zusammenbraute. Kosmische Ereignisse bahnten sich an, gegen die

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