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0929 - Die Demonteure

Titel: 0929 - Die Demonteure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fliegen, um dort endlich sein lange vermißtes linkes Auge zurückzuerobern. Rhodan hatte dafür Verständnis, aber ihm ging es in erster Linie darum, die Zusatzschlüssel für das Auge zu beschaffen. Nur mit Hilfe dieser sieben Schlüssel konnte Rhodan hoffen, in das Gebiet jenseits der Materiequellen vorzustoßen - und dorthin mußte er unter allen Umständen, wenn er Kontakt zu den Kosmokraten bekommen wollte. Was von einem derartigen Kontakt abhing, war allen Besatzungsmitgliedern der BASIS klar: Die Mächte von jenseits der Materiequellen waren im Begriff, jene Materiequelle zu manipulieren, die zum gleichen Sektor gehörte wie die Galaxis der Menschen. Diese Maßnahme bedeutete, nach allem was man wußte, eine Katastrophe von apokalyptischen Ausmaßen. Rhodan wollte mit den Kosmokraten verhandeln, um das Schreckliche im letzten Augenblick zu verhindern. Er konnte nicht einsehen, daß Unschuldige für Fehler büßen sollten, die von einem der sieben Mächtigen, Bardioc, begangen worden waren.
    Auch für die Anwesenheit von Alaska Saedelaere an Bord der Space-Jet gab es einen Grund. Der Transmittergeschädigte mit der Plastikmaske über dem Cappinfragment in seinem Gesicht hatte einen Traum gehabt, dessen Inhalt Rhodan bewogen hatte, Alaska mitzunehmen. (Saedelaere sprach nicht von einem Traum, sondern von einem „Gesicht", aber dieser Ausdruck war Rhodan zu okkultistisch und er weigerte sich beharrlich, ihn zu verwenden.) Unmittelbar nach dem Eintreffen der BASIS am Koordinatenpunkt der kosmischen Burg Partocs war Saedelaere schweißgebadet in der Zentrale aufgetaucht, um Rhodan von seinen Eingebungen zu berichten.
    Nun bewegte sich die Space-Jet SJ-B-19 von ihrem Mutterschiff weg, und ihre Besatzung wartete gespannt darauf, daß jener kurze Druck auf den Körper spürbar wurde, der bisher das Passieren jener unsichtbaren Grenze eingeleitet hatte, hinter der sich die kosmischen Burgen alle zu befinden schienen.
    Die drei Männer trugen die gängigen Raumanzüge der Solaren Flotte, wobei der Begriff „Solare Flotte" lediglich der Typisierung gerecht wurde, denn seit dem Zerfall des Solaren Imperiums gab es in der Milchstraße nichts mehr"was diese Bezeichnung gerechtfertig hätte, wenn auch beim Aufbruch der BASIS aus dem Solsystem erhebliche Anstrengungen in dieser Richtung unternommen worden waren.
    Laire war nackt, aber niemand, der ihn sah, hätte dies als unpassend empfunden.
    Rhodan, der im Pilotensitz kauerte und die Kontrollbildschirme und Ortungsgeräte beobachtete, wandte sich zu den drei anderen um.
    „Es sieht so aus, als hätten wir diesmal kein Glück", sagte er enttäuscht.
    „Womöglich liegen die Verhältnisse hier anders", entgegnete Atlan.
    Laire richtete sich ein wenig in seinem Sitz auf. Es war eine Bewegung von äußerster Eleganz. Laire handeln zu sehen, war, auch bei den sparsamsten Bewegungsabläufen, ein ästhetischer Genuß. Tief in seiner ausgebrannten Augenhöhle, aus der eine Gruppe von Loowern unter der Führung von Kumor Ranz vor weit mehr als einer Million Jahren das wertvolle linke Auge herausgesprengt hatte, schien es zu wetterleuchten.
    „Alle diese Bemühungen sind unsinnig", behauptete er. „Wie kannst du nur glauben, jemals alle sieben Schlüssel in deinen Besitz zu bringen? Es wäre klüger, sofort in deine Heimatgalaxis zu fliegen. Dort befindet sich nach allem, was Quellmeister Pankha-Skrin berichtete, mein Auge. Nur damit ist die Materiequelle zu durchqueren."
    „Du kannst damit auf die andere Seite gelangen", stimmte Perry Rhodan zu. „Wir dagegen sind auf die Zusatzschlüssel angewiesen, genau wie die Loower. Zwei davon befinden sich bereits in unserem Besitz."
    „Es ist alles nur Zeitverschwendung", sagte Laire kategorisch. „Bringt mich in eure Heimatgalaxis, damit ich meinen rechtmäßigen Besitz an mich nehmen kann. Ich verspreche euch, daß ich euer Anliegen den Kosmokraten vortragen werde."
    Rhodan sah ihn abwägend an. Zaire behauptete, keine genauen Informationen über das Gebiet jenseits der Materiequellen zu besitzen, auch gab er vor, nicht zu wissen, wie die Kosmokraten aussahen und wer sie waren.
    Unter diesen Umständen erschien er Rhodan nicht als ein geeigneter Botschafter für die Erde.
    „Es ist möglich, daß wir gezwungen sind, später einmal auf dein Angebot einzugehen", schränkte Rhodan ein. „Im Augenblick halte ich es jedoch für besser, wenn wir uns auf unsere eigenen Fähigkeiten verlassen."
    „Ihr habt euch auf die Seite

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