0930 - Das Loch im Universum
ist kein Scherz!" fuhr er ihn böse an.
Danton trat an ihm vorbei dicht vor den Kasten an der Wand. Er klopfte dagegen. „Es hört sich massiv an", stellte er fest. „In dieser Schaltanlage gibt es keine Hohlräume, ganz abgesehen davon, daß sie viel zu klein ist, um auch nur einen Mann zu beherbergen."
„Das weiß ich alles", sagte Gucky.
Er war aufgebracht, weil Danton so skeptisch reagierte. „Aber ich würde Perrys und Atlans Impulse unter vielen tausend anderen erkennen."
„Entweder hast du dich bei der Festlegung des Ursprungsorts getäuscht, oder es handelt sich um eine Art Reststrahlung."
„Ist es nicht seltsam?" sinnierte der Ilt. „Auf der einen Seite sind wir wie die Verrückten hinter den beiden Verschwundenen her, und auf der anderen Seite ignorieren wir den ersten konkreten Hinweis."
„Du hast recht!" stieß Roi Danton hervor. „Wer trägt im Augenblick das Bewußtsein des Altmutanten Wuriu Sengu?"
„Walik Kauk, soweit ich informiert bin."
Danton nickte und schaltete sein Funkgerät ein. Er bestellte Kauk und einige andere Mutanten ins Labor, ohne ihnen zu sagen, was vorgefallen war.
Kauk und Fellmer Lloyd erschienen zuerst. Danton schilderte ihnen, was vorgefallen war. Die beiden Männer wirkten ungläubig. „Wuriu", forderte Danton das Bewußtsein des Spähermutanten, das Kauk als Wirtskörper benutzte, auf, „wirf einen Blick in diesen Schaltkasten und versuche herauszufinden was sich im Innern abspielt."
„Gut", sagte Sengu mit der Stimme Kauks.
Sie konnten sehen, daß Kauk vor den Kasten trat. Er schloß die Augen.
Auch Fellmer Lloyd konzentrierte sich. Er wollte versuchen, ähnliche Impulse wie Gucky zu empfangen.
Seinem Kopfschütteln konnte Danton jedoch entnehmen, daß er keinen Erfolg hatte.
Kauk drehte sich zu Danton um. „Nichts Ungewöhnliches", sagte er. „Es ist ein völlig normaler Schaltkasten. Er ist zwar in Betrieb, aber außer ein paar energetischen Strömungen spielt sich in seinem Innern nichts ab."
„Das dachte ich mir", sagte Danton matt und warf dem Ilt einen bezeichnenden Blick zu. „Das Ganze muß ein Irrtum sein."
Gucky schwieg verbissen, aber seiner Haltung war anzumerken, daß er nicht bereit war, einen Fehler zuzugeben. „Danke, Wuriu und Walik", sagte Roi Danton zu Kauk. „Ihr könnt jetzt eure Suchaktionen in der Burg fortsetzen."
Andere Mutanten kamen herein, aber keiner von ihnen konnte irgend etwas Verdächtiges feststellen. „Vermutlich hat Gucky sich so sehr gewünscht, irgend etwas zu empfinden, daß er schließlich mentale Impulse Rhodans und Atlans zu erkennen glaubte", sagte Roi Danton. „Damit tust du dem Kleinen unrecht", warf ihm Fellmer Lloyd vor. „In einer derartigen Situation würde Gucky niemals leichtfertige Äußerungen machen."
„Ich danke dir, Fellmer", sagte Gucky. „Aber die Untersuchung hat ja ergeben, daß ich mich getäuscht haben muß."
„Wir müssen eine Erklärung finden", schlug Ras Tschubai vor. „Roi äußerte ja schon den Verdacht, daß Gucky eine Reststrahlung geortet hat.
Wenn dies der Fall sein sollte, müssen wir herausfinden, welches dieser Geräte hier im Labor dazu in der Lage ist, telepathische Impulse zu speichern. Natürlich kann Gucky sich auch in der Richtung der Quelle, aus der diese Impulse kamen, getäuscht haben. Allerdings bezweifle ich das.
Jeder von uns erkennt den Ilt als den besten Telepathen im Mutantenkorps an. Er hat soviel Erfahrung, daß wir eine Täuschung ausschließen können.
Ich habe jedoch einen anderen Erklärungsvorschlag. Wäre es nicht denkbar, daß die Anlage, die Gucky als Quelle der Impulse ausgemacht hat, lediglich ein Störfaktor ist? Ich meine, daß sie ankommende Impulse beeinflußt oder ablenkt."
„Du könntest recht haben", meinte Roi nachdenklich. „Aber was folgern wir daraus?"
Der dunkelhäutige Mutant deutete auf den Schaltkasten. „Wir sollten diesen Apparat demontieren, dann vermeiden wir, daß er die Telepathen ein zweites Mal täuscht."
4.
Die schreckliche Erkenntnis beim Namen zu nennen und sie innerlich zu akzeptieren, waren zwei völlig verschiedene Dinge. Während Rhodan innerhalb des Energiestroms dahintrieb und an den Kreuzungen zu den Seitenarmen phantastische Erscheinungen beobachten konnte, wurde er sich allmählich der Bedeutung bewußt, die hinter seinen Worten steckte. Er krümmte sich unwillkürlich zusammen. „Du mußt dich täuschen", sagte Atlan. „Es ist völlig unglaublich."
„Wir dürfen jetzt nicht
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