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0930 - Das Loch im Universum

Titel: 0930 - Das Loch im Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Nerven verlieren", ermahnte ihn Rhodan, denn er hörte die Panik aus der Stimme des Arkoniden heraus. Das, was ihnen widerfuhr, war im Grunde genommen unbegreiflich, aber sie mußten sich damit auseinandersetzen. „Immerhin", fuhr er fort, „erscheint jetzt manches, was uns in Zusammenhang mit den kosmischen Burgen unbegreiflich blieb, in einem anderen Licht. Es wird zum Teil verständlich."
    Atlan lachte irre. „Verständlich?" rief er aus. „Ich verstehe überhaupt nichts, außer der Tatsache, daß wir unvorstellbar winzig geworden sind."
    „Das ist nur zum Teil richtig", antwortete Rhodan. „Vom Standpunkt eines Beobachters, der jenem Universum angehört, aus dem diese Burg gerade kam, haben wir durchaus eine normale Größe."
    „Worauf willst du hinaus?" fragte Atlan.
    Einige Teilchen, jedes von ihnen so groß wie ein Ball, huschten an ihnen vorbei. Sie schienen keinerlei Einfluß auf die beiden Männer auszuüben.
    Rhodan stellte jedoch fest, daß die Veränderung ihrer Schutzschirme nun schneller voranging. Dabei schien sich die IV-Aura der beiden Anzüge allmählich aufzublähen. Vermutlich konnten die beiden Männer wegen ihrer Schutzschirme nicht in Wechselwirkung mit anderen „Bewohnern" dieser seltsamen Umgebung treten. Das führte zu einer Art Energiestau an der äußeren Hülle der Schutzaura. Rhodan wagte nicht daran zu denken, auf welche Weise sich dieses Phänomen noch entwikkeln würde. „Seit wir auf der Suche nach den kosmischen Burgen sind", wandte Rhodan sich an seinen Begleiter, „nehmen wir an, daß sie hinter einer unsichtbaren Grenze verborgen sind.
    Bisher hatten wir nichts über den Charakter dieser seltsamen Barriere herausgefunden. Wir wissen lediglich, daß diese Grenze weder sichtbar noch anzupeilen ist. Aufgrund verschiedener Kriterien, von denen eines jene Art von Unsterblichkeit ist, wie wir sie besitzen, kann man die Grenze an einer bestimmten Stelle passieren.
    Dazu waren auch die sieben Mächtigen in der Lage. Ganerc-Callibso verlor diese Fähigkeit, als er ein Verbot übertrat. Auch Partoc konnte offenbar seine Burg nicht mehr betreten, nachdem er seine Unsterblichkeit aufgegeben hatte. Immerhin konnte er sich seiner Burg noch nähern. Ganerc fand seine Leiche außerhalb der Burg und bestattete sie dann in einer der Nischen. Damals müssen jedoch noch andere Verhältnisse geherrscht haben, denn Partoc scheint kurz vor dem Tod bis dicht an seine Burg herangekommen zu sein. Das läßt den Schluß zu, daß die Öffnung keine Konstante ist."
    „Du hast davon gesprochen, daß die Burg einem anderen Universum angehört!" erinnerte Atlan. „Gehörte!" verbesserte Rhodan. „Inzwischen wurde sie von den Fremden mit Hilfe einer Spezialanlage in das Einsteinuniversum gebracht. Es gibt offenbar einen Ort, den die beiden Universen - das unsere und das der Burgen - gemeinsam haben. Unter bestimmten Bedingungen kann man offenbar an dieser Stelle von einem Universum zum anderen gelangen."
    „Ein anderes Universum mit völlig unterschiedlichen Bedingungen", sagte der Arkonide nachdenklich. „Es wäre in der Tat ein ideales Versteck für die Burgen."
    „Und solcher Wesen wie den Mächtigen hinter den Materiequellen durchaus würdig!" fügte Rhodan hinzu. „Die Übertrittsfläche muß ausgesprochen winzig sein", vermutete Atlan. „Wer sie erreichen will, braucht dazu Koordinaten von unvorstellbarer Genauigkeit. Nicht nur der Standort des Übergangs innerhalb eines fünfdimensionalen Koordinatennetzes ist dabei von Bedeutung, sondern auch, der Anflugwinkel und die Geschwindigkeit, mit der man sich nähert. Kein Wunder, daß die Blaugekleideten eine besondere Maschine zusammenbauen mußten, um die Burg von der einen Seite auf die andere zu bringen." Er verengte die Augen. „Aber wie sind sie auf die andere Seite gelangt? Sind es Unsterbliche wie wir?"
    Rhodan schüttelte den Kopf. „Das glaube ich nicht! Sie sind Beauftragte der Kosmokraten, daran zweifle ich jetzt nicht mehr. Deshalb haben sie die genauen Koordinaten, deshalb wissen sie, wo die einzelnen Teile des Steuergeräts innerhalb von Partocs Burg versteckt waren. Es ergibt sich allmählich ein genaues Bild der Hintergründe. Die sieben Mächtigen existieren nicht mehr, deshalb haben sich die Kosmokraten offenbar dazu entschlossen, ihre Burgen abzuziehen."
    „Aber es muß wieder eine neue Gruppe von Mächtigen ,geben!" wandte Atlan ein. „Das ist möglich, aber sie leben wahrscheinlich in einem anderen Gebiet des

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