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0930 - Das Loch im Universum

Titel: 0930 - Das Loch im Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Universums." Rhodan dachte einen Augenblick nach, dann konzentrierte er sich wieder auf ihr eigentliches Problem. „Das Vorhandensein des Steuergeräts beweist auch, daß die Fläche, an der die beiden Universen sich berühren, nicht stabil ist. Für jeden Übergang müssen neue Berechnungen angestellt werden. Das Loch im Universum verändert ständig seine Stellung im Raum-Zeit-Gefüge."
    „Du vergißt uns beide!" sagte Atlan. „Und du vergißt Pankha-Skrin."
    „Keineswegs", antwortete Rhodan. „Unsere Zellaktivatoren, die uns den Übergang erlaubten, müssen eine ähnliche Funktion erfüllen wie das Steuergerät der Blaugekleideten für die Burg. Ich glaube, daß unsere Aktivatoren eine Spürfähigkeit haben, die der des Steuergeräts gleichkommt. Das dürfte auch für das Quellhäuschen von Pankha-Skrin und die Robotrechner der Zaphoorenschiffe zutreffen. Es ist nicht ganz klar, ob zwischen uns und unseren Aktivatoren eine unbewußte Wechselwirkung eintrat, die uns den richtigen Kurs einschlagen ließ oder die Aktivatoren direkt auf die Steuermechanismen der von uns benutzten Space-Jets einwirkten. Der Effekt ist in jedem Fall erzielt worden."
    „Dieses andere Universum", sagte Atlan, „muß unvorstellbar klein sein, ein regelrechtes Mikrouniversum."
    Er schloß die Augen und dachte angestrengt nach. „Du weißt, daß es in meiner Erinnerung große Lücken gibt", sagte er zu dem Terraner. „Aber tief in meinem Unterbewußtsein scheint das Wissen um ein anderes Mikrouniversum verborgen zu sein."
    Rhodan sagte: „Bemühe dich nicht, Alter! Kein Universum gleicht dem anderen."
    „Es gibt noch eine Reihe ungelöster Rätsel", überlegte Atlan. „Jedesmal, wenn wir vom Einsteinuniversum durch dieses Loch im Weltraum gingen, veränderten wir uns. Wir nahmen die physikalischen Gegebenheiten des anderen Universums an. Und auf dem Rückweg gab es den umgekehrten Effekt. Nur diesmal nicht!" Seine Stimme veränderte sich, sie wurde schrill. „Diesmal hat sich die Burg während des Übergangs dem Einsteinuniversum angepaßt. Wir sind jedoch so winzig geblieben, wie wir in diesem anderen Universum waren."
    „Das ist unser Problem!" nickte Rhodan.
    Wie ist es nur möglich? fragte er sich. Sie waren zusammen mit der kosmischen Burg Partocs ins Einsteinuniversum gelangt und doch unvorstellbar winzig geblieben. Sie befanden sich noch immer innerhalb der Burg, aber sie waren nun kleiner als atomare Teilchen. Das konnte nur bedeuten, daß ein ungeklärtes Phänomen sie daran hinderte, die automatische Anpassung an das Einsteinuniversum zu vollziehen. „Ich habe eine Idee", sagte er zu Atlan. „Daß wir im Gegensatz zu der Burg in unserem alten Zustand verharrt sind, muß ebenfalls mit unseren Aktivatoren zusammenhängen. Vermutlich haben diese Geräte im hyperenergetischen Bereich eine Wechselwirkung mit dem Steuergerät der Blaugekleideten erzeugt. Dabei entstand ein Feld mit Bedingungen des anderen Universums. In diesem Feld sind wir noch immer gefangen."
    „Wie lange noch?" stieß Atlan hervor. „Wenn meine Theorie richtig ist, müßten wir in dem Augenblick ins Einsteinuniversum zurückkehren, wenn das Steuergerät der fremden Demonteure seine Tätigkeit einstellt."
    „Danach wären wir gerettet!"
    Rhodan sah ihn mitleidig an. „Es hat keinen Sinn, die Augen vor der Wahrheit zu verschließen", sagte er. „Wir wissen nicht, wo wir uns in unserer jetzigen Zustandsform befinden, vermutlich aber in einer energieführenden Anlage. Unsere Vergrößerung würde spontan von einer Sekunde zur anderen stattfinden - explosiv!"
    Atlan stöhnte auf. „Das ... das wäre das Ende!"
    „Ja", sagte Rhodan.
     
    *
     
    Eine Zeitlang war der Strömer von Panik und Entsetzen so überwältigt, daß er zu keiner vernünftigen Überlegung oder Handlung in der Lage gewesen wäre. Erst, als ihm klar wurde, daß das drohende Ende nicht unmittelbar bevorstand, beruhigte er sich etwas. Wenn der Seitenarm auch unerbittlich an jene Stelle zu führen schien, an der der Strömer die Wunde vermutete, war sein Weg dorthin doch offenbar wesentlich länger, als der Strömer ursprünglich angenommen hatte. Das bedeutete, daß er Zeit zum Nachdenken und Reagieren hatte. Er würde nicht innerhalb kürzester Zeit erlöschen, wie er zunächst befürchtet hatte.
    Gleich darauf machte der Strömer eine Entdeckung, die ihn erneut in Angst und Schrecken stürzte.
    Er war nicht mehr dazu in der Lage, mit dem Strom Kontakt aufzunehmen. Eine

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