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0933 - Ariolcs Vermächtnis

Titel: 0933 - Ariolcs Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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telekinetisch die Tür und ging hinaus.
    „Er ist beleidigt", stellte Galbraith Deighton fest.
    „Das ist nicht zu ändern", erwiderte Rhodan. „Ich bin deiner Meinung, daß wir es in der Burg mit einer besonderen Gefahr zu tun haben, und ich bin nicht bereit, einen Bruder Leichtfuß hinüberzuschicken, bevor ich weiß, wie wir der Gefahr begegnen sollen."
    Der Gefühlsmechaniker erhob sich.
    „Ein vernünftiger Entschluß", sagte er erleichtert. „Jetzt weiß ich, daß wir nicht blind in eine Falle laufen werden."
    Ras Tschubai materialisierte neben ihm.
    „Ras, wir starten in zehn Minuten zur Burg Ariolcs", erklärte Rhodan. „Atlan und Ganerc-Callibso fliegen mit mir in einer Space-Jet. Ich möchte, daß du mit Alaska ein Vorauskommando bildest. Teleportiere, sobald wir gestartet sind."
    „Alaska?" fragte Deighton überrascht. „Warum soll er dabei sein?"
    „Warum nicht?"
    „Du hast einen besonderen Grund, ihn mitzunehmen."
    „Ja - den habe ich", antwortete Rhodan zögernd. „Alaska ist transmittergeschädigt. Er trägt die Maske, um das Cappinfragment vor uns zu verbergen. Wir wissen, daß jeder wahnsinnig wird, der das unverhüllte Cappinfragment sieht. Alaska kann als Cappinspürer sofort feststellen, ob wir es in der kosmischen Burg Ariolcs mit einer ähnlichen Erscheinung zu tun haben."
    Deighton nickte.
    „Tatsächlich", sagte er. „Das wäre eine teuflische Falle."
    „Und ich möchte nicht, daß Gucky in seinem Leichtsinn in eine solche Falle geht. Ras ist vorsichtiger. Er handelt überlegter, als der Kleine. Deshalb wird er zusammen mit Alaska das Vorauskommando bilden. Alaska wird ihn hoffentlich rechtzeitig vor einer Falle warnen."
    „Ich werde vorsichtig sein", versprach der Teleporter.
    Rhodan blickte auf sein Chronometer.
    „Atlan und Ganerc warten. Du könntest mich zur Space-Jet bringen."
    Ras Tschubai ergriff die ausgestreckte Hand und teleportierte mit Rhodan. Er rematerialisierte vor einer SpaceJet, vor der Atlan und Ganerc, der ehemals Mächtige, auf ihn warteten. Auf der Transparentkuppel hockte Gucky. Er stützte seinen Kopf in beide Hände und blickte Rhodan trübsinnig an.
    „Du hast deine Meinung inzwischen bestimmt geändert", sagte er mit schriller Stimme.
    „Im Gegenteil", erwiderte Rhodan.
    „Mist", sagte der Ilt und teleportierte.
     
    *
     
    Jagur wehrte sich mit aller Kraft gegen die flüsternde Stimme, die ihm einreden wollte, daß er der Mächtige Ariolc war.
    Er wußte, daß er nicht der Mächtige war, sondern Jagur, der abkommandiert worden war, die kosmische Burg aus dem Mikrokosmos zu holen und zur Materiequelle zu bringen.
    Doch die Stimme hatte eine beschwörende Kraft, die ihn nicht losließ.
    Als er erkannt hatte, daß er sich geirrt hatte, war er aus der Halle geflohen, in der der Drugun-Umsetzer stand. Er hatte geglaubt, daß es genüge, sich weit von ihm zu entfernen, um frei zu werden. Doch auch diese Annahme war falsch gewesen.
    Mittlerweile glaubte er, die Wahrheit erkannt zu haben.
    Er war davon ausgegangen, daß der verhängnisvolle Einfluß auf die Androiden und ihn vom Drugun-Umsetzer ausgegangen war, weil er um so stärker wurde, je vollständiger die Maschine zusammengebäut wurde.
    Doch tatsächlich war es anders.
    Jedesmal, wenn die Androiden ein Drugun-Teil aus einem Versteck entnommen hatten, war das Versteck als Wahnsinnsstrahler aktiviert worden. Jetzt waren alle Verstecke wirksam geworden, und niemand konnte noch etwas rückgängig machen.
    Jagur hätte sämtliche Androiden dazu einsetzen müssen, den Drugun-Umsetzer wieder zu demontieren und auf die Verstecke zu verteilen. Doch das war dadurch unmöglich geworden, daß die Androiden ihm den Gehorsam verweigerten, und daß er selbst in den Einfluß der geheimnisvollen Maschinerie zu geraten drohte.
    Jagur saß in einem kleinen Raum, dessen Wände mit den Bildern Ariolcs verziert waren. Der Mächtige war als freundlich lachender Mann dargestellt, der einen vertrauenserweckenden Eindruck machte. Jagur blickte die Bilder immer wieder an. Es fiel ihm schwer zu glauben, daß der Mächtige dem Wahnsinn verfallen war. Danach sah er nicht aus. Ariolc bot das Bild eines außerordentlich eitlen und prunksüchtigen Mannes, aber nicht das eines Mannes, der nicht bei Verstand war.
    Die Tür öffnete sich.
    Alta trat taumelnd ein. Er streckte die Hände nach Jagur aus und lachte. Drei andere Androiden folgten ihm.
    „Hallo, Ariolc", sagte Alta mit schwerer Zunge. „Treffe ich dich endlich, alter

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