0933 - Ariolcs Vermächtnis

Titel: 0933 - Ariolcs Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt

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warten, daß wir eine Schwäche zeigen?"
    Die Androiden wimmerten ängstlich.
    Alaska ‘Saedelaere sank auf den Boden. Er zog einen der Androiden zu sich heran und blickte ihm forschend ins Gesicht. Er sah die funkelnden Reflexe, die das CappinFragment in den Augen des anderen hervorrief.
    Stöhnend wandte er sich ab.
    Ihm ging auf, daß die Androiden den Verstand verloren hatten, und daß er dafür verantwortlich war.
    Für einen kurzen Moment erinnerte er sich daran, wer er wirklich war. Dann aber gewann das Fremde wieder Gewalt über ihn, und er glaubte, der Mächtige Ariolc zu sein.
    Er sprang auf und hastete durch die Tür hinaus. Er kam auf einen Gang, dessen Wände mit zahllosen Kampfszenen von Raumflotten verziert waren. Einige der Sterne im Hintergrund sahen aus wie Augen.
    Alaska erkannte, daß es die Augen Ariolcs waren. Von ihnen ging eine dämonische Kraft aus.
    Wieder durchlebte er einige Sekunden, in denen er fast frei war. Er griff nach seinem Funkgerät, um Ras Tschubai oder Rhodan zu Hilfe zu rufen, aber noch bevor er es eingeschaltet-hatte, hatte er schon wieder vergessen, daß er nicht Ariolc war.
    Er ging weiter.
    Durch eine schwarze Tür kam er in eine Halle, in der wie in einem Museum zahlreiche Gegenstände und Präparate von Lebewesen verschiedenster Art ausgestellt waren. Als erstes fielen ihm einige Masken aus, einem schwarzen Material ins Auge.
    Er ging zu ihnen hin und legte sie probeweise an, da er sich sagte, daß er die Macht über die kosmische Burg nicht an sich reißen konnte, wenn alle wahnsinnig wurden, denen er mit ungeschütztem Gesicht begegnete.
    Eine Maske paßte. Er drückte sie auf das Gesicht und befestigte sie mit Bändern am Kopf. Es war die Maske eines Dämons. Sie war so häßlich, daß sie auch auf ihn abstoßend wirkte. Er hatte jedoch keine andere Wahl, als die Maske anzulegen.
    Er trat vor einen gläsernen Kasten, in dem er sich spiegelte. Einige Minuten lang blickte er sich an. Dann lachte er laut auf.
    Ihm war bewußt geworden, daß er jede gegnerische Macht mühelos in die Flucht schlagen konnte. Er brauchte dazu nur die Maske abzunehmen.
    Wie groß die Heerscharen auch sein mochten, die ihm die gegnerischen Kräfte entgegenwarfen, er konnte sie schlagartig um ihren Verstand bringen.
    Alaska überlegte die nächsten Schritte.
    Dabei teilte er den notwendigen Kampf in zwei Abschnitte ein. Zunächst einmal, so meinte er, mußte er die kosmische Burg erobern. Danach mußte er sich jener Kräfte annehmen, die die Burg von außen bedrohten.
    Er war sicher, daß er siegen würde, zumal er entschlossen war, das Cappin-Fragment schonungslos einzusetzen, sobald dies notwendig wurde.

    *

    Ras Tschubai materialisierte nach seiner panikartigen Flucht in einer Maschinenhalle, die etwa fünfzig Meter lang, zwanzig Meter breit und zehn Meter hoch war. Einige Maschinen arbeiteten zwischen Stapeln aufgeschichteter Metallstäbe.
    Der Teleporter blickte sich nur flüchtig um. Als er sah, daß er allein war und von niemandem bedroht wurde, setzte er sich auf eine Schaltkonsole.
    Er war bis ins Innerste aufgewühlt.
    Er hatte für Bruchteile von Sekunden direkt in das flammende Cappin-Fragment gesehen, und er glaubte, dessen Wirkung zu spüren.
    Mit aller Kraft sträubte er sich gegen die Gedanken und Gefühle, die in ihm aufstiegen. Er spürte, daß er mehr und mehr von Alaska Saedelaere, Rhodan, Atlan und den anderen Freunden abrückte, und er stufte diese Wirkung als beginnendes Anzeichen dafür ein, daß er seinen Verstand verlor.
    Du mußt so schnell wie möglich wieder zur BASIS zurück, durchfuhr es ihn. Du mußt berichten, was geschehen ist, und du mußt so schnell wie möglich zu einem Arzt.
    Er versuchte, sich auf eine Teleportation zur BASIS zu konzentrieren, aber es gelang -ihm nicht. Er schloß die Augen, um durch nichts abgelenkt zu werden, aber seine Gedanken liefen in allen Richtungen davon.
    Ärgerlich stellte er fest, daß in ihm gar die Vorstellung auftauchte, er sei Ariolc.
    Ras öffnete die Augen und atmete einige Male tief durch. Er war verunsichert, weil ihm die Teleportation nicht geglückt war. Ein derartiger Fehlschlag lag so lange zurück, daß er sich schon nicht mehr daran erinnerte.
    Er sagte sich, daß der Grund für das Versagen nur in der Begegnung mit dem unverhüllten Cappin-Fragment liegen konnte. Zugleich versuchte er sich zu beruhigen. Er ging einige Schritte auf und ab und setzte sich danach erneut.
    Wiederum versuchte er zu