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0933 - Ariolcs Vermächtnis

Titel: 0933 - Ariolcs Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daß er tot ist", erklärte er. „Ich kann mir nicht vorstellen, daß er noch irgendwo in der Burg haust und auf das Ende wartet, das für einen Unsterblichen vielleicht nie kommt."
    „Gibt es keine Berichte über Ariolc?"
    „Es gibt Gerüchte. Das ist alles", antwortete Jagur unwirsch. „Und jetzt wollen wir nicht mehr davon sprechen. Viel Arbeit wartet auf uns."
    Jagur war einerseits stolz, daß er den Auftrag bekommen hatte, die kosmische Burg Ariolcs aus dem Mikrokosmos in den Normalraum zu überführen und danach bis an die Materiequelle zu bringen, doch behagte ihm nicht ganz, daß es die Burg Ariolcs war. Hätte es nicht die eines anderen Mächtigen sein können? Warum hatte man ihm ausgerechnet die Burg eines Wahnsinnigen anvertraut?
    Das äußere Schleusenschott schloß sich, und gleich darauf öffnete sich das Innenschott. Jagur blickte in einen Gang, in dem Ariolc alle Schätze des Universums angesammelt zu haben schien.
    Die Wände und die Decke bestanden aus den edelsten Metallen und Steinen, die das Universum zu bieten hatte. Der Boden war mit einer glitzernden Schicht aus einem schimmernden Material bezogen, dis Jagur unbekannt war. Eine seltsame Kraft schien davon auszugehen, die er sich nicht erklären konnte.
    Zögernd betrat er den Gang. der taghell erleuchtet war, ohne daß erkennbar gewesen wäre, woher das Licht kam. Er sah, daß sich unter den prunkvollen Darstellungen primitive Figuren aus billigem Material befanden, das im Lauf der Jahrhunderttausende brüchig geworden. war. Einige Metallplatten waren mit abstoßenden Farben beschmiert und mit Stoffresten beklebt. Aus verschiedenen Metallen hatte ein unbekannter Künstler Darstellungen von Folterungen geformt, die dem Kommandanten einen Schauer des Entsetzens über den Rücken jagten. Einige der dargestellten Figuren waren humanoid, andere waren so fremdartig, daß Jagur sie kaum als Lebewesen erkannte.
    Die Androiden, die neue Eindrücke sonst lebhaft schwatzend zu kommentieren pflegten, schwiegen. Jagur sah ihnen an, daß sie Gen Darstellungen voller Unbehagen gegenüberstanden.
    „Es ist unheimlich hier", sagte Berb endlich, der den zweiten Rang bei den Androiden einnahm. „Ich fürchte mich."
    „Das vergeht bald", erklärte Jagur. „Wir gehen an die Arbeit. Sorgt dafür, daß die anderen eingeschleust werden. Wir werden unsere Aufgabe schnell und genau durchführen."
    Er folgte dem Gang bis zu einem Schott, das mit einem abstrakten Relief verziert war. Jagur fand dieses Kunstwerk so schön, daß er am liebsten davor verharrt hätte, um es in allen Einzelheiten zu genießen. Er war sich jedoch darüber klar, daß er die Disziplin nur wahren konnte, wenn er selbst mit gutem Vorbild voranging.
    Die Androiden waren wie Kinder, die nichts aus eigenem Entschluß heraus taten, und die im Grunde genommen weitaus weniger leisteten als Roboter.
    Er fuhr herum und erteilte den Androiden eine Reihe von Befehlen, mit denen er sie nachhaltig von den seltsamen Darstellungen und Einrichtungen der Burg ablenkte. Sie gehorchten augenblicklich, öffneten weiterführende Schotte und schalteten die Funkgeräte ein, um den nachfolgenden Androiden Orientierungshilfe zu geben.
    Wenig später erhielt Jagur die Nachricht, daß die Androiden weitere Zugänge zur Burg gefunden und geöffnet hatten. Mehr als tausend von ihnen strömten in das gigantische Speichenrad.
    Jagur befahl Alta zu sich und drang mit ihm zusammen weiter in die Burg vor. Er hatte die Burg durch ein Schott am Außenrand des riesigen Gebildes betreten und näherte sich durch eines der Speichenräder dem Zentrum, der Radnabe.
    Staunend durchschritt er die zahllosen Räume und Gänge, in denen sich Schätze von unsagbarer Schönheit neben Gerümpel von extremer Häßlichkeit stapelten. Immer wieder blieb der Kommandant vor Kunstwerken der verschiedensten Art stehen, um sie zu bewundern. Das fiel nicht immer leicht, da sich häufig direkt daneben Bilder befanden, die Jagur als Schmierereien ansah. Teilweise hatte Ariolc die Kunstwerke übermalt und verunstaltet.
    Je näher der Kommandant der Nabe kam, desto häufiger liefen Funkmeldungen bei ihm ein, in denen ihm bestätigt wurde-, daß es gelungen war, Teile des Drugun-Umsetzers zu finden. Diese Anlage war dezentralisiert überall in der Burg versteckt. Die verschiedenen Unterführer der Androidenkommandos hatten Zeichnungen und positronische Ortungsgeräte, mit denen sich die Teile aufspüren ließen. Doch es waren Jahrhunderttausende

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