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0933 - Der erste Erbfolger

0933 - Der erste Erbfolger

Titel: 0933 - Der erste Erbfolger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
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LUZIFERS Geheiß verlassen habe?«
    Aufgrund eines uralten Fluchs musste sich der KAISER alle hunderttausend Jahre in einem Wesen namens JABOTH erneuern. Dazu musste er ihn vorher aber erst einmal finden. Gelang ihm das nicht rechtzeitig, erlosch seine Existenz. Die Folgen für die Hölle und ihre Geschöpfe wären undenkbar gewesen.
    »Er fand heraus, dass JABOTH diesmal aus Zamorras Umfeld stammt. Habe ich dir davon schon erzählt? Magisch begabt soll er sein. Nur deshalb gab ich vor, den Schwefelklüften den Rücken zu kehren. Um mir Zamorras Vertrauen zu erschleichen und nach dem neuen Leib für unseren KAISER zu suchen.«
    Leider bisher ohne Erfolg. Er hatte zwar verschiedene Spuren verfolgt, die sich allerdings als Sackgassen erwiesen.
    »Erinnerst du dich an Asael, Stygias Sohn? Ein schauderhafter Gnom, fürwahr. Aber er besitzt erstaunliche Fähigkeiten, das muss der Neid ihm lassen.« Kühlwalda quakte, als wolle sie ihre Zustimmung signalisieren. Die Geburt des Winzlings hatte Asmodis zunächst überrascht, doch dann war ihm ein verwegener Gedanke gekommen. Der Fluch besagte nämlich nicht nur, dass der KAISER sich in JABOTH erneuern müsse. Zugleich sollte auch ein Wesen namens CHAVACH, der Jäger, geboren werden, dessen einziger Zweck es war, JABOTH zu töten, bevor es zu LUZIFERS Erneuerung kommen konnte.
    Wenn sich der Fluch schon den Spaß erlaubte, den zukünftigen Körper des KAISERS in Zamorras Umfeld, also in den Reihen der Guten zu platzieren, warum sollte er dann dem Ganzen nicht noch die Krone aufsetzen? Warum sollte er den Kämpfer gegen die Wiedergeburt des obersten Bösen nicht aus den Schwefelklüften stammen lassen?
    »Das würde ich mal einen missratenen Sohn nennen, wenn das Balg der Ministerpräsidentin der Hölle gegen LUZIFERS Erneuerung kämpfte.«
    Natürlich war Asael nicht so stark, dass er Asmodis das Wasser reichen konnte. Deshalb hatte der auch seinen verwegenen Gedanken verworfen und davon abgesehen, Stygias Sohn zu töten. [2] Falls Asael sich aber doch zum Jäger entwickeln sollte, konnte er sich bei der Suche nach JABOTH als hilfreich erweisen.
    Ein wahres Blitzfeuerwerk in dem magischen Feld über der Säule lenkte die Überlegungen des ehemaligen Fürsten der Finsternis weg von JABOTH und hin zu Zamorras Amulett.
    Merlin hatte die Silberscheibe einst aus der Kraft einer entarteten Sonne geschaffen. Zugleich verankerte er einen Teil seiner selbst darin. Um die gewaltigen Kräfte beim Einsatz des Amuletts in die gewünschten Bahnen zu lenken, mussten diese nämlich kanalisiert und in die entsprechende magische Energie umgewandelt werden. Hierfür sorgte Merlins Bewusstseinssplitter. Schon früher hatte die Scheibe auf die Kraft seines Trägers zurückgegriffen, wenn die des Merlinfragments erschöpft war. Mit dem Tod des Zauberers war dessen mentale Präsenz jedoch fast vollständig erloschen, sodass sich das magische Kleinod viel häufiger und intensiver an der Kraft seines Trägers bedienen musste.
    Asmodis hatte das Amulett verschiedenen Prozeduren unterworfen, doch es bedurfte noch einiger Feineinstellungen, bevor er es Zamorra zurückgeben wollte. In ein paar Wochen sollte es geschafft sein.
    Plötzlich erhob Asmodis den Kopf, als lausche er einer unhörbaren Melodie.
    »Nanu, Kühlwalda! Wir haben Besuch.« Er schwieg einige Sekunden und fügte schließlich hinzu: »Hauptsache er bleibt nicht drei Tage, sonst fängt er womöglich noch zu stinken an!«
    Nicht umsonst hatte er die Regenbogenblumen vor Caermardhin so abgeschirmt, dass niemand sie mehr erreichen konnte, wenn er selbst es nicht erlaubte.
    Merlins ehemalige Burg war unsichtbar. Man konnte sie auch nicht ertasten. Dennoch zeigten Asmodis' Sicherheitseinrichtungen ihm einen Ankömmling an, der zu allem Überfluss auch noch den Namen des Ex-Teufels rief.
    Er nahm Kühlwalda von der Schulter und setzte sie auf den Boden.
    »Du passt auf, dass nichts passiert. Ich bin gleich zurück.«
    Asmodis stampfte auf, drehte sich um seine eigene Achse und stand nur einen Lidschlag später vor der unsichtbaren Burg - und vor seinem Besucher. Und sah wieder aus wie der Geschäftsmann Sid Amos.
    »Gryf ap Llandrysgryf!«, sagte er. »Na, so eine Überraschung.«
    »Hallo, Sid«, begrüßte der Silbermonddruide ihn mit einem seiner Namen aus der Post-Schwefelklüfte-Ära.
    »Was führt dich zu mir? Willst du dich noch einmal darüber beschweren, dass ich dir und Teri das Besuchsrecht auf Caermardhin entzogen habe? Das wäre

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