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0933 - Die Horror-Mühle

0933 - Die Horror-Mühle

Titel: 0933 - Die Horror-Mühle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zufriedenzustellen. Davor fürchteten wir uns. Deshalb drängte die Zeit, denn das Wissen umgab uns wie eine Drohung.
    Was sollten wir tun?
    Ihn fangen, ihn stellen? Okay, aber wir mußten auch irgendwo anfangen, und damit begannen schon die Probleme. Wo sollten wir damit beginnen? Bisher war er uns immer einen Schritt voraus gewesen, und er war nach den beiden Taten spurlos verschwunden. [1]
    Zudem war Buzea aufgefallen, daß man ihn verfolgte. Im Flur eines Kaufhauses hatte er Harry Stahl stellen können. Der gute Harry konnte von Glück sagen, daß er überlebt hatte, denn Buzea ging gnadenlos vor.
    Er wollte alles aus dem Weg räumen, was ihn störte.
    Wir waren in die Höhle gefahren, aus der man damals die Kinder geholt hatte, und dort war etwas Seltsames geschehen. Ich hatte plötzlich eine Stimme aus dem Unsichtbaren vernommen, die mich regelrecht angefleht hatte, die Kinder zu retten.
    Diese Stimme war keine Einbildung gewesen. Irgend jemand aus einer anderen Welt hielt uns unter Beobachtung, wobei dieses Wesen selbst nicht die Chance hatte einzugreifen.
    Ich nahm die Warnung sehr ernst, und ich wartete auch darauf, daß sich die Stimme noch einmal meldete. Bisher war dies nicht geschehen. Es blieb zunächst nichts anderes übrig, als den üblichen Weg zu gehen. Das hieß fragen, telefonieren, mit der Zentrale sprechen, um herauszufinden, ob dieser Buzea neue Spuren hinterlassen hatte.
    Irgendwo mußte er ja stecken, und wir glaubten beide daran, daß er sich noch in der Nähe seines alten Tatorts aufhielt. In irgendeinem Ort auf der Schwäbischen Alb, denn hier kannte er sich aus, hier schlich er als zweibeiniger Tod umher.
    Von der Höhle aus waren wir einige Kilometer gefahren, saßen nun vor einem Gasthof im Freien, hatten etwas gegessen, und ich hatte mir noch eine Tasse Kaffee bringen lassen.
    Harry Stahl telefonierte. Um die anderen Gäste nicht zu stören, hatte er sich abseits hingestellt. Das Blätterdach eines Baumes schützte ihn. Er drehte mir den Rücken zu, was schade war, denn ich hätte sehr gern sein Gesicht gesehen.
    Das Lokal mit dem Garten schien beliebt zu sein, denn es waren hier draußen viele Tische besetzt. Ich saß am Rand einer Steinmauer, und mein Blick fiel in ein weites Tal, in dem sich Wälder und freie Flächen abwechselten. Mittendrin die kleine Stadt. Hübsche Häuser, alles war sehr sauber. Die Straßen wirkten wie graue Striche. Ein Kirchturm reckte sich dem Himmel entgegen, und wenn mich nicht alles täuschte, gab es sogar einen Rummel in der Nähe.
    Harry Stahl kehrte zurück. Ich wandte meinen Blick von der lieblichen Landschaft ab, als unter seinen Sohlen die kleinen Steine knirschten.
    Er nahm am Tisch Platz. Das Handy legte er neben seine Kaffeetasse, in die er nachdenklich schaute.
    »Was sagt man in der Zentrale?« fragte ich.
    »Nicht sehr viel.«
    »Klingt nicht eben hoffnungsfroh.«
    »Da hast du recht, John.«
    »Dabei sollte doch alles, was in dieser Umgebung geschieht, weitergegeben werden. Sind sie Polizeistationen denn nicht informiert worden?«
    »Sind sie schon.«
    »Und es ist nichts passiert?«
    »Irrtum, John, da ist schon etwas geschehen, über das es sich lohnt, nachzudenken.«
    »Was?«
    Harry runzelte die Stirn. »Da auch einige Autos gestohlen wurden, nehme ich an, daß sich unser Freund einen fahrbaren Untersatz besorgt hat und damit unterwegs ist. Aber das ist nicht alles. Prägnanter ist der Diebstahl von zwei Särgen.«
    »Bitte?«
    »Ja«, flüsterte Harry. »Man hat aus einer Schreinerei zwei Särge gestohlen. Weiße Kindersärge. Und genau das deutet auf Buzea hin. Er hat alles gut durchdacht, er hatte ja Zeit, und er hat seinen Plan bisher erfüllt. Scheiße ist das!«
    Ich stimmte ihm durch ein Nicken zu. »Also, Harry, er hat sich einen fahrbaren Untersatz besorgt und ist mit zwei Särgen verschwunden.«
    »Genau.«
    »Wo steckt er?«
    »Das darfst du mich nicht fragen.«
    »Ich weiß es nicht, aber ich möchte gern darüber nachdenken. Er muß sich irgendwo verkrochen haben, wo er nicht auffällt. Wo er seine Entführten hinschaffen kann…«
    »Die Gegend hier ist ideal, John. Sie ist nicht sehr bewohnt. Zwischen den oft kleinen Ortschaften gibt es nur noch Landschaft. Zudem auch die Höhlen. In einer von ihnen sind wir ja gewesen, da hast du die Warnung gehört. Jetzt stellt sich nur die Frage, ob er sich die beiden Kinder bereits besorgt hat.«
    »Das ist richtig.«
    Stahl schob seine Tasse zur Seite und klopfte mit dem Zeigefinger

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