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0936 - Die letzten Flibustier

Titel: 0936 - Die letzten Flibustier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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alkoholhaltigen Getränke in den Lagern von Dennox III und fluchte, weil niemand eine einzige Flasche davon eingesteckt hatte.
    Die sieben sanken auf ihre Lager und schliefen tief und traumlos. Danach fühlten sie sich stark genug, um sich wieder mit den komplizierteren Fragen zu beschäftigen.
    Ein Punkt war das Verschwinden der Besatzung von Dennox III.
    „Die Roboter haben damit zu tun", sagte Dezibel kauend - die Piraten saßen beim Frühstück, und sie hatten für diesen Zweck Tobbons Kabine ausgewählt, weil sie etwas größer als die anderen Räume war. „Aber was, zum Teufel, haben diese Maschinen mit den Leuten gemacht? Ich hatte gehofft, daß wir sie hier im Schiff treffen würden."
    „Das Schiff ist groß", murmelte Treffner beschwichtigend.
    „Es wäre doch Blödsinn, uns voneinander zu trennen."
    „Für uns mag es so aussehen, aber wer weiß, wie die Maschinen darüber denken."
    „Dezibel hat recht", mischte Hemmings sich ein. „Ich bin ziemlich sicher, daß unsere Freunde nicht an Bord sind."
    „Und was soll dann mit ihnen geschehen sein?" fragte der Ara.
    Hemmings zuckte die Schultern und strich sich mit beiden Händen durch den fuchsroten Bart, der ihm bis zum Gürtel hinabreichte. Seine Mähne war genauso rot, und das Haar hing ihm in wirren Strähnen bis über die Schultern. Wer diesen fetten, ungepflegten Mann sah, konnte sich nicht vorstellen, welche Fähigkeiten in ihm steckten.
    „Ich fürchte, wir werden es nie erfahren", murmelte er. „Es sei denn, die Roboter könnten sich dazu entschließen, es uns zu verraten. Aber dazu müßten wir erst einmal einen Weg finden, uns mit ihnen zu verständigen.
    Ich habe den, der mich einfing, mehrmals angesprochen. Ich glaube, der hat kein Wort verstanden."
    „Für Dennox III und die Leute, die dort lebten, können wir nichts mehr tun", stellte Kayna Schatten nüchtern fest. „Wir sollten uns lieber auf unser eigenes Schicksal konzentrieren. Hat einer von euch eine Vorstellung davon, warum man uns überhaupt mitgenommen hat?"
    „Mitgenommen ist gut" sagte Panika Simudden. „Ich nenne so etwas eine glatte Entführung."
    „Wir sind die wohl ungeeignetsten Opfer für eine solche Tat", gab Kayna zu bedenken.
    „Bist du sicher?" erkundigte der Akone sich spöttisch. „Du vergißt die Flibustier. Sie würden alles tun, um uns zu helfen. Aber du hast trotzdem recht. Wenn die Fremden auf unsere gesammelte Beute auswären, hätten sie die Lager auf Dennox III geräumt. Nein, ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, was dahintersteckt. Eines ist allerdings sicher: Roboter und Raumschiffe wie diese hat man in der Milchstraße noch nie zuvor gesehen."
    „Die Milchstraße ist groß, und es sind noch längst nicht alle Winkel restlos erforscht."
    „Ich sagte nicht, daß sie nicht aus unserer Galaxis stammen", bemerkte Panika sanft. „Sie sind nur bisher nicht aufgetaucht."
    „Ich kann mir nicht helfen, aber ich habe das Gefühl, daß wir in etwas hineingeraten sind, das noch allerhand Folgen haben wird", murmelte Kayna Schatten nachdenklich.
    „Am Ziel werden wir sicher auf die Herren dieser Roboter treffen", meinte Tobbon und bewegte dabei in einer vielsagenden Geste die Hände. „Sie sollen ihr blaues Wunder erleben. Den Robotern kann man nichts anhaben, aber die, die sie geschickt haben, sind mit Sicherheit empfindlicher. Ich werde ihnen zeigen, was es heißt, sich mit den letzten Flibustiern anzulegen."
    „Und danach?" fragte Kayna sanft.
    „Nehme ich mir die Kerle vor, die unsere JACK LONDON vernichtet haben", sagte Tobbon prompt.
    „Das meinte ich nicht. Brush, auch wenn es uns schwerfällt - wir müssen vorsichtig sein. Wir haben keine Ahnung, wohin die Roboter uns bringen, aber eines steht fest: Wir werden auf die Herren dieser Maschinen angewiesen sein, wenn wir jemals zu einem unserer Stützpunkte zurückkehren wollen."
    Brush Tobbon lachte dröhnend.
    „Für wie dumm hältst du mich?" erkundigte er sich spöttisch. „Natürlich werden wir den Fremden um den Bart gehen. Sie hatten ganz bestimmt noch keine so fügsamen und freundlichen Gefangenen wie uns. Wir werden ihnen die Hucke vollügen, bis sie uns vertrauen und uns ein Schiff leihen. Aber dann -dann werden wir Rache nehmen. Oder ist jemand anderer Meinung?"
    Er sah sich herausfordernd um, aber er traf bei seinen Freunden auf volle Zustimmung.
    Nur Dezibel, der wieder einmal in eine seiner nachdenklichen Phasen geriet, fragte sich, ob Tobbon überhaupt merkte, wie

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