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0936 - Die letzten Flibustier

Titel: 0936 - Die letzten Flibustier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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murmelte Kayna und warf Panika einen Blick zu. „Ich glaube nicht, daß wir noch etwas finden werden. Wir fliegen nach Carl-Ther-Ahn. Wenn wir Glück haben, erfahren wir dort, was auf Dennox III vorgefallen ist. Wenn nicht, kommen wir später mit mehr Leuten und besserer Ausrüstung zurück."
    „Einverstanden", brummte Tobbon, und seine Zustimmung war das beste Zeichen dafür, daß sogar ihm das Schweigen Und die Verlassenheit in diesem Stützpunkt nicht geheuer waren.
    Da sie keine Lust verspürten, durch den Staub und die Kälte über das ganze Landefeld zu laufen, kehrten sie in jenen Gang zurück, der bis auf etwa zweihundert Meter an die STÖRTEBEKER heranführte. Sie schlossen die Helme, und Tobbon ließ die Schleuse aufgleiten. Er trat auch als erster hinaus, und die anderen folgten ihm dichtauf.
    Unwillkürlich senkten sie die Köpfe, als der allmählich zum Sturm werdende Wind sie mit Sand überschüttete. Und als die Schleuse sich schloß und Tobbon kurz den Kopf hob, um nach der STÖRTEBEKER Ausschau zu halten, geschah es.
    Brush Tobbon war der erste, der es sah, und er, dem man nachsagte, daß wirklich nichts ihn noch erschrecken konnte, stieß einen Schrei aus, der die anderen für Sekunden halb taub machte. Er stand in seinem hellgelben Kampfanzug regungslos da, und als ihn die Staubschwaden umwehten, erinnerte er an ein Denkmal. Er deutete mit dem ausgestreckten Arm in die Richtung, in der die STÖRTEBEKER stand. Das Schiff wurde manchmal vom treibenden Sand verhüllt, aber die Schwaden rissen immer wieder auf, und dann war die Sicht erstaunlich klar.
    In einem dieser „lichten" Momente sahen die anderen es dann auch.
    Hinter der STÖRTEBEKER stand etwas. Es sah aus wie eine Pyramide aus rostbraunem Material. Dezibel schätzte automatisch die Entfernung und die Größe des Objekts. Er kam zu dem erschreckenden Schluß, daß die Pyramide nicht mehr als fünfhundert Meter entfernt war und eine Höhe von etwa einhundertundzehn Metern besaß. Sie war an der Basis sicher ebenso breit.
    „Wie ist das Ding dahin gekommen?" fragte Treffner, und unwillkürlich flüsterte er.
    „Josto!" sagte Tobbon scharf. „Was ist los da drüben."
    „Keine Ahnung", kam die Antwort, und es hörte sich an, als wäre Hemmings völlig verstört. „Es war plötzlich da, genau in dem Augenblick, in dem die Schleuse hinter euch zuging. Verdammt, dieses Ding muß die ganze Zeit über dort gestanden haben. Warum haben wir es nicht wenigstens anmessen können?"
    „Das ist die eine Frage", murmelte Panika. „Die andere lautet: Was will es hier, und was ist es überhaupt."
    „Ein Raumschiff", erklärte Hemmings leise. „Ich kann Luken erkennen, Schleusen, und unten sitzen Antriebseinheiten. Aber alles ist fremdartig. So etwas habe ich noch nie gesehen. Am liebsten würde ich..."
    „Nein!" fuhr Tobbon scharf dazwischen. „Du wirst nicht schießen.. Wenigstens nicht gleich. Warte, bis sich etwas rührt, oder bis wir bei dir sind. Der Brocken ist zu groß für uns, und wir wissen nicht, aus was für einer Sorte Metall er besteht. Wir kommen so schnell wir können. Achte du auf die Schleusen. Sage uns Bescheid..."
    „Schon geschehen!" flüsterte Hemmings dazwischen. „Drei Schleusen öffnen sich. Da kommen Gestalten heraus. Komische Kerle. Es müssen Roboter sein."
    „Maschinen!" sagte Kayna fast erleichtert. „Wie sehen sie aus?"
    „Du kannst sie gleich selbst begutachten", antwortete Hemmings tonlos. „Die Biester sind verdammt schnell. Sie schweben. Rechts von euch-ihr müßtet sie jetzt sehen können."
    Und sie sahen denn auch.
    Es waren sechs Maschinen. Sie mochten um die einsachtzig hoch sein, aber sie wirkten größer, weil sie etwa einen Meter hoch über dem Boden hingen. Sie sahen aus wie fremdartige Puppen, Gebilde mit einem übergroßen Kopf und einem kegelförmigen Unterteil. Der Kopf war kugelförmig und trug waagerecht um die Mitte ein leuchtendes Band. Auch die Roboter waren rostbraun, und nur das Band schimmerte in allen nur denkbaren Farben.
    „Sie haben es auf uns abgesehen", stellte Kayna ganz ruhig fest. „Wehrt euch! Was immer sie auch mit unseren Leuten drüben im Stützpunkt angestellt haben-uns sollen sie nicht bekommen!"
    Josto ten Hemmings hatte schon beim ersten Wort das Feuer eröffnet. Er nahm sich offenbar die Schleusen des fremden Schiffes und die dort befindlichen Roboter vor. Die anderen konnten von ihrem Standort aus nicht erkennen, ob er etwas erreichte. Sie selbst waren ausreichend

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