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0936 - Die letzten Flibustier

Titel: 0936 - Die letzten Flibustier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit den sechs Maschinen beschäftigt, die jetzt geraden Kurs auf die kleine Gruppe nahmen.
    Die Flibustier waren grundsätzlich bewaffnet. Sie trennten sich selbst in ihren eigenen Stützpunkten nicht von ihren Waffen, und sie übten sich regelmäßig in der Kunst, schnell und genau zu schießen. Ein wahres Gewitter von Energiestrahlen schlug den Robotern entgegen, und für einen Augenblick konnte keiner der sechs irgend etwas sehen, weil die grelle Glut sie blendete.
    Aber dann lösten sich rostfarbene Schemen. aus dem nachglühenden Staub, und Dezibel stöhnte unterdrückt auf.
    Die Roboter schwebten unbeirrt näher. Sie waren völlig unbeschädigt.
    Tobbon riß seinen schweren Impulsstrahler hoch, eine Waffe, die ein normaler Mensch kaum anzuheben, geschweige denn über längere Strecken zu transportieren vermochte.
    „Schießt!" befahl er den anderen, und sechs Energiestrahlen hüllten den in der Mitte schwebenden Roboter ein. Die sechs Flibustier gaben Dauerfeuer, bis der Roboter ihnen so nahe war, daß sie nicht weiter auf ihn zu schießen wagten. Und die Maschine schwebte immer noch seelenruhig durch die stauberfüllte Luft.
    „Zur STÖRTEBEKER!" befahl Kayna mit schriller Stimme.
    Das war leichter gesagt als getan.
    Die Roboter versperrten ihnen den Weg. Die Flibustier versuchten, zur Seite hin auszuweichen. Unablässig schießend schlugen sie Haken und rannten durch den jetzt bereits knöcheltiefen Sand, der die Flächen des Landefelds bedeckte. Durch den Kampflärm, den sie selbst erzeugten, hörten sie das Röhren der Geschütze, mit denen Hemmings seinerseits die Maschinen abzuwehren versuchte. Und sie alle erschraken, als dieses Dröhnen plötzlich abriß.
    „Sie sind im Schiff’, dachte Panika, und eisiges Entsetzen griff nach ihm. ‘Sie haben Hemmings erwischt.’ Der puppenhafte Roboter, der den Akonen als Opfer gewählt hatte, vollführte eine seltsam eckig wirkende Wendung und tauchte unmittelbar vor Panika auf. Der Akone warf sich zurück und schoß. Aber praktisch gleichzeitig zuckte aus dem unteren Teil des kegelförmigen Robotkörpers etwas hervor, und ein dünner, blasser Energiestrahl stand in der Luft.
    Panika spürte einen heftigen, stechenden Schmerz in der rechten Hand. In einem Reflex ließ er los, und dann starrte er fassungslos auf das, was einmal eine Waffe gewesen war. Nur der Griff sah noch normal aus. Alles andere war zu einem formlosen Klumpen - nein, nicht geschmolzen, denn die Hitze hätte er spüren müssen. Aber welche Wirkung hatte die Waffe der Maschine dann?
    „Die Maschine..."
    Der Akone kam nicht mehr dazu, sich etwas Neues einfallen zu lassen, denn der Roboter hatte offenbar beschlossen, daß es Zeit war, dieses ungleiche Spiel zu beenden.
    Er schwebte kaum einen Meter vor Panika, und aus dem oberen Teil des Kegelkörpers, dicht unter der Einschnürung, die Panika automatisch als „Hals" bezeichnete, zuckten vier dünne Arme hervor. Seltsame, metallene Hände, die drei Finger und zwei Däumen besaßen, griffen nach dem Flibustier. Er wollte zurückweichen, aber die Maschine war viel zu schnell für ihn. Sie packte ihn an den Armen und um die Körpermitte und hob ihn mühelos hoch.
    Panika trat nach seinem Peiniger, daß ihm die Füße weh taten - auf den Roboter machte dies überhaupt keinen Eindruck. Er schwebte mit Panika in die Richtung, in der das fremde Schiff stand. Dem Akonen fiel dabei auf, daß der Roboter bei Richtungsänderungen nicht die geringste Körperdrehung vollführte. Es schien, als wären für diese Maschine solche Begriffe wie „vorne’ und „hinten", „rechts" und „links" zumindest in Bezug auf ihre Fortbewegung ohne jede Bedeutung.
    Unterdessen fingen die fremden Roboter auch die anderen Flibustier ein. Keiner von ihnen, nicht einmal der riesige Epsaler, hatte eine Chance, ihnen zu entkommen. Panika sah Tobbon hilflos in den Armen einer Maschine zappeln, und daneben schwebte ein Roboter, der Kayna Schatten trug.
    Die Maschinen, das mußte Panika zugeben, gingen im Grunde genommen überaus vorsichtig mit den Menschen um. Der Griff ihrer seltsamen Hände war erbarmungslos in seiner mechanischen Ruhe, aber er wurde niemals so fest, daß einer der Flibustier verletzt wurde. Später stellten sie fest, daß sie nicht einmal blaue Flecken davongetragen hatten.
    Die STÖRTEBEKER stand leer und mit geöffneter Schleuse im Sturm, und der Sand trieb über die Rampe.
    Panika warf noch einen Blick auf das kleine Schiff, und ein seltsames Gefühl

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