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0936 - Die letzten Flibustier

Titel: 0936 - Die letzten Flibustier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stieg ihm in die Kehle. Hastig konzentrierte er sich auf den Raufner der Fremden.
    Er stellte fest, daß der erste Eindruck täuschte: Es handelte sich keineswegs um ein pyramidenförmiges Schiff. Was sie zuerst gesehen hatten, war nur sozusagen die Breitseite gewesen. Das Schiff war keilförmig, eine Art Scheibe von der Form eines gleichschenkeligen Dreiecks. Panika wurde an der Seitenwand vorbeigetragen. Bei dieser Gelegenheit stellte er fest, daß das Schiff etwa vierzig Meter tief war. Die Seitenwand schien sich nach oben hin zu verjüngen, aber das konnte er bei dem jetzt immer stärker werdenden Sandsturm nicht genau erkennen.
    Auf der Rückseite des Schiffes steuerte der Roboter eine offene Schleuse an. Panika fragte sich, warum die Maschine einen Umweg gemacht hatte. Er hoffte, daß der Grund dafür in Zerstörungen bestand, die Hemmings an der Vorderseite des Raumers angerichtet hatte.
    Als der Roboter ihn in die Schleuse trug, mußte er plötzlich an die Leute aus dem Stützpunkt denken.
    Würden sie sie in diesem fremden Schiff Wiedersehen? Hatten diese seltsamen Maschinen am Ende sogar gewußt, daß in den nächsten Tagen noch mehr Opfer eintreffen würden?
    Spontan wandte er sich an „seinen" Roboter.
    „Bringt ihr uns zu den anderen?" fragte er laut.
    Die Maschine antwortete nicht. Sie schwebte mit dem Akonen in das Innere des Schiffes und lud ihn in einem großen Raum ab. Sobald Panika festen Boden unter den Fuß en verspürte, sprang er mit katzenhafter Geschmeidigkeit die Maschine an. Aber das verflixte Ding schwebte ebenso schnell zur Seite, und Panika landete ziemlich unsanft auf allen vieren. Augenblick später war die Maschine fort, und die Tür schloß sich so schnell, daß man schon ein Teleporter hätte sein müssen, um noch rechtzeitig hinauszukommen.
    „Nun gut!" knurrte Panika und richtete sich auf. „Das war wohl nichts."
    „Wir haben es alle versucht!" hörte er Tobbons dröhnende Stimme.
    Er wirbelte herum.
    Der Epsaler stand hinter ihm dicht an der Wand. Neben ihm saß Dezibel auf dem nackten Boden.
    „Wann hat man ei-ich hereingebracht?" fragte Panika verwundert. „Ich war überzeugt davon, daß ich der erste war, den man ins Schiff schleppte."
    „Mir ging es nicht anders", sagte Dezibel trocken. „Trotzdem war Tobbon schon vor mir da."
    „Und die anderen?"
    „Sie werden sicher bald eintreffen."
    „Wenn wir uns gemeinsam auf so eine Maschine stürzen..."
    „Es ist sinnlos", knurrte der Epsaler. „Wenn ich das sage, dürfte dir klar werden, daß wir keine Chance gegen die verdammten Dinger haben."
    Panika schluckte eine höhnische Bemerkung hinunter. Er begriff, daß Brush Tobbon in seinem Stolz verletzt worden war, als diese Maschine ihn davontrug, als wäre er nur ein hilfloses Kind. Für den Epsaler mußte das eine Erfahrung sein, die sich nur schwer-verkraften ließ.
    Aber die Zeit verging, und von den anderen Gefangenen war nichts zu sehen und zu hören. Erst nach mehreren Minuten öffneten sich plötzlich Durchgänge in den Wänden. Sieben Türen waren es, und aus vieren davon traten die restlichen Flibustier hervor. Panika fragte sich verwundert, warum man die Gefangenen unterschiedlich behandelte, aber er vergaß diesen Gedanken sofort, als er ein leichtes Vibrieren unter den Füßen spürte.
    Das Schiff der Fremden startete und verließ Dennox III. Niemand die Roboter ausgenommen - ahnte, was den Piraten bevorstand.
     
    4.
     
    Sie hatten sich nicht lange mit Fragen aufgehalten, die im Moment doch niemand beantworten konnte. Zu Diskussionen waren sie alle miteinander zu müde. Da sie auch keine Möglichkeit sahen, sich während des Fluges zu befreien und den Robotern die Gewalt über das Dreieckschiff abzunehmen, beschlossen sie, zunächst etwas für ihre Kondition zu tun.
    Jeder von ihnen hatte eine kleine Kabine zu seiner Verfügung, zu denen auch enge Kammern gehörten, die als Naßzellen dienten. Die Kabinentüren konnte man zuschieben, aber nicht verschließen. In den Kabinen gab es bettenähnliche Gestelle, die mit elastischem Plastikmaterial bespannt waren. Es war nicht gerade gemütlich, aber die Flibustier hatten schon Schlimmeres erlebt. Zu ihrem großen Erstaunen sorgten die Roboter sogar für das leibliche Wohl ihrer Gefangenen. Zwar gab es nur Konzentrate, aber diese waren ungewöhnlich schmackhaft. Tobbon verspeiste acht Portionen davon und kippte Unmengen von einem fruchtähnlichen Getränk hinunter. Josto ten Hemmings trauerte um die

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