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0936 - Die letzten Flibustier

Titel: 0936 - Die letzten Flibustier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stets aufs Neue gefüllt werden mußten, um die Glut in ihren Körpern niederzuhalten.
    Nach kurzer Zeit verloren sie nacheinander das Bewußtsein. Josto ten Hemmings kippte als erster um. Und das, obwohl er als der trinkfesteste Mann zwischen Terra und der Eastside der Galaxis galt.
     
    *
     
    Panika hatte das Gefühl, in einem Alptraum gefangen zu sein. Etwas packte ihn und schwang ihn durch die Luft. Als er die Augen öffnete, sah er ballonähnliche Dinge in der Luft schweben, die wie Feuermücken durcheinandertanzten. Hastig schloß er die Augen wieder. Sein Magen revoltierte. Er fühlte sich so heiß, so entsetzlich heiß. Er glaubte, verbrennen zu müssen.
    Plötzlich aber ergoß sich eine eisige Flut über ihn, und er schnappte nach Luft. Unwillkürlich öffnete er die Augen wieder, und er schrie auf, als ein blendender Lichtstrahl ihn traf und sich wie ein Dolch durch seine Augen direkt bis ins Gehirn zu bohren schien. Er verlor erneut das Bewußtsein.
    Bei seinem nächsten Erwachen war ihm immer noch schlecht, und er hatte entsetzliche Kopfschmerzen.
    Aber er war immerhin schon wieder soweit, daß er sich an das erinnerte, was kurz nach dem vergeblichen Fluchtversuch geschehen war.
    „Betrunken", murmelte er vor sich hin. „Wir haben uns vollgepumpt mit dem Zeug. Kein Wunder, daß es mir so schlecht geht. Was mag inzwischen passiert sein?"
    Er schlug ganz vorsichtig die Augen auf.
    Das Licht war gedämpft. Er sah nur eine mattgelbe Fläche über sich. Er wollte sich zur Seite drehen, da merkte er erst, daß er gefesselt war. Er konnte sich fast gar nicht rühren.
    Schließlich gelang es ihm, den Kopf ein wenig zu drehen. Da entdeckte er seine Gefährten. Sie lagen in gläsernen Kästen unter der mattgelben Fläche, und ihre Körper waren von Schläuchen und Schnüren wie von bunten Kokons umhüllt.
    „Delirium", murmelte Panika erschüttert und machte die Augen wieder zu.
    Aber er konnte eigentlich ganz klar denken. Er spürte auch, daß etwas mit ihm geschah. Da tasteten Dinge über seinen Körper, und etwas summte, hier und da stach und zwickte es. Allmählich wurde ihm bewußt, daß sein Zustand sich besserte. Die Hitze war aus ihm gewichen. Er hielt noch einmal Ausschau, und diesmal sah er auch die Schläuche an seinem eigenen Körper wenigstens so weit, wie sein Blick unter diesen Umständen reichte. Er stellte fest, daß man allerlei Flüssigkeiten in ihn hineinpumpte.
    „Erst vergiften sie uns", sagte er zu sich selbst, „und dann retten sie uns im letzten Moment. Diese Maschinen müssen wirklich ein bißchen übergeschnappt sein."
    Wie auf ein Stichwort geriet ein Rundumkämpfer in sein Blickfeld.
    „Was willst du hier?" fragte Panika grob. „Laß mich ja in Ruhe, du Bestie, du hast mir genug angetan."
    Falls der Roboter ihn hörte und verstand, zeigte er es nicht. Er schwebte einfach nur einen halben Meter über dem Boden und rührte sich nicht. Panika verfluchte die Gesichtslosigkeit dieser Maschinen. Wurde er nun, wie er es zu fühlen glaubte, von dem Roboter angestarrt, oder nicht?
    Nach einigen Minuten erklärte irgendeine Automatik den Akonen für geheilt. Die Schläuche ringelten sich davon wie lichtscheues Gewürm, und Panika war plötzlich frei. Hastig richtete er sich auf und wäre fast an den gläsernen Deckel gestoßen, der sich über ihm öffnete. Das Material war so klar, daß er es vorher gar nicht bemerkt hatte.
    Automatisch sah er sich nach den anderen um, aber sie lagen immer noch regungslos da. Er entdeckte den feisten Josto ten Hemmings und lächelte schadenfroh. Anscheinend war er, Panika, doch der widerstandsfähigste Flibustier in dieser Gruppe.
    Er kam nicht dazu, sich lange darüber zu freuen. denn der Rundumkämpfer ergriff ihn mit seinen biegsamen Armen und schwang ihn durch die Luft, als wäre er ein Bündel Lumpen.
    „He!" rief Panika protestierend. „Laß mich herunter!"
    Es war, als spräche er zu einer Mauer.
    Der Rundumkämpfer setzte Panika mit den Füßen voran auf eine glatte, schräg abfallende Fläche, die sich, wie der Akone gleich darauf spürte, bewegte. Er rannte instinktiv gegen diese Bewegung an, dann erst besann er sich und sah sich um, um zu erkunden, wohin die Schräge ihn führen mochte.
    Was er sah, veranlaßte ihn, seinesportlichen Qualitäten voll zum Einsatz zu bringen. Unter ihre, am Ende der Fläche, bewegten sich schnappende, scharfzähnige Greifer.
    „Das sollst du mir büßen!" keuchte Panika, während er rannte, so schnell er

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