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0936 - Die letzten Flibustier

Titel: 0936 - Die letzten Flibustier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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anderen, die noch vor ihm der Wirkung des fremden Gases erlegen waren.
    Die Rundumkämpfer schwebten durch das offene Schott.
     
    7.
     
    Sie wurden nicht bewußtlos. Das war das Schlimmste. Sie waren nur wie gelähmt. Selbst das traf nicht ganz den Kern der Sache. Ihre Körper waren immer noch beweglich, nur gehorchten sie den Befehlen des Gehirns so unendlich langsam und schwerfällig, daß die sieben Flibustier tatsächlich völlig hilflos waren.
    Die Rundumkämpfer sammelten die wehrlosen Piraten ein und trugen sie schweigend den Weg zurück, den sie vorher mit so viel Hoffnung genommen hatten. Nach wenigen Minuten lagen Kayna Schatten und ihre Kampfgefährten in ihren Kabinen, und noch während die Roboter sich entfernten, verlor sich die Wirkung des betäubenden Gases. Die Flibustier wankten wütend und enttäuscht in den Aufenthaltsraum und starrten haßerfüllt die Tür an, die wieder fest verschlossen war.
    „Nöck ein Versuch gefällig?" krächzte Josto ten Hemmings. „Wir haben Material für sieben Impulsgeber, wenn ich mich nicht irre. Hinterher werden wir zwar halbnackt herumlaufen, aber warm genug ist es ja."
    Niemand nahm seinen Vorschlag ernst - er tat es selbst nicht.
    „Warum haben sie uns so weit kommen lassen?" rätselte Panika. „Wozu das ganze Theater? Es war Absicht, soviel steht fest. Sie wollten. daß wir die Flucht versuchten. Sie haben sogar die Antigravschächte für uns in Betrieb gesetzt und die Beleuchtung in dem Schiff verändert. Und das alles nur, damit sie uns im letzten Moment einfangen konnten. Aber warum? Es sind doch nur Maschinen."
    „Dann sind es eben sadistische Maschinen", vermutete Axe.
    Niemand machte sich die Mühe, ihm zu erklären, daß es so etwas nicht gab. Es war höchstens denkbar, daß jemand die Roboter so programmiert hatte, daß das Ergebnis in etwa dem gleichkam, was Axe sich vorstellte. Die Maschinen selbst waren in jedem Fall unschuldig. Sie folgten einer Programmierung, nicht Gefühlen. Wäre aber die Programmierung auf ein solches Ziel hinausgelaufen, dann hätte die erste Untersuchung mit Sicherheit anders ausgesehen.
    „Ein neuer Test", sagte Treffner plötzlich. Er drehte sich um und starrte Kayna an. „Sie wollten sehen, wie wir uns verhalten, wie wir mit dem Schiff fertig werden."
    „Ja", sagte Kayna Schatten leise. „So muß es sein. Aber dann - verdammt, das hieße, daß sie über unsere geheime Ausrüstung längst Bescheid wußten. Wir dachten, wir handelten aus freiem Willen. In Wirklichkeit haben wir nur reagiert wie Marionetten!"
    Die anderen schwiegen. Der Gedanke alleine war schon erschreckend genug, und es gab zu viele Hinweise, die Kayna und dem Ara recht gaben.
    Aber wenn das alles zutraf - hatten sie dann überhaupt noch eine Chance?
    „Wenigstens haben wir nicht schlecht abgeschnitten", meinte Brush Tobbon. „Viel mehr ließ sich mit unseren Mitteln und in so kurzer Zeit nicht erreichen."
    „Das kommt auf den Maßstab an, den die Rundumkämpfer verwenden", murmelte Markon Treffner. „Und außerdem - wer sagt uns, daß es günstig ist, sich besonders schlau anzustellen?"
    „Du siehst mal wieder alles viel zu schwarz", wehrte Kayna Schatten ab, und Pearl Simudden kam nicht umhin, sie zu bewundern. Vielleicht hatte sie wirklich keinerlei Befürchtungen. Möglich war es. Dem Akonen war noch kein so gefühlloser Mensch unter die Augen gekommen wie Kayna Schatten. Aber wer wußte schon, was bei Kayna Maske war und was ihr wirkliches Gesicht.
    „Was können die Maschinen über uns herausgefunden haben?" fuhr sie fort. „Das müßte man wissen.
    Vielleicht könnten wir daraus ein paar Schlüsse ziehen. Laßt uns noch mal ganz genau über alles nachdenken. Jedes Ereignis kann wichtig sein."
    Sie diskutierten darüber, aber die Ergebnisse waren mager. Panika hielt sich zurück, und es fiel den anderen bald auf.
    „Was ist los?" fragte Tobbon schließlich. „Hast du diesmal keine dunklen Ahnungen auf Lager?"
    Der Akone zuckte die Schultern.
    „Mir gefällt der Zwischenfall mit dem komischen kleinen Roboter nicht", sagte er gedehnt. „Etwas ist faul daran. Wir haben bis jetzt nur einen Robotertyp zu Gesicht bekommen, und das sind die Rundumkämpfer."
    „Na und?" fragte Tobbon verblüfft. „Was hat das schon zu sagen!"
    „Sehr viel", behauptete Panika ernst. „Sieh mal, Brush, wir müssen davon ausgehen, daß die Rundumkämpfer sich genau ausgerechnet haben, wie unser Fluchtversuch aussehen würde. Das bedeutet, daß alles, was

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