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0939 - Das Gesetz der Dynastie

0939 - Das Gesetz der Dynastie

Titel: 0939 - Das Gesetz der Dynastie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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nur aus der Distanz belauern konnten.
    Ihre Feuerkraft hätte zusammen ausgereicht, um Welten zu erobern. Doch das stand nun nicht zur Debatte. Die KRIEGSGLÜCK und die DYNASTIE bildeten gewaltige Kokons für die beiden Machtkristalle, die ihre Kräfte miteinander messen wollten. So lange, bis am Ende nur noch einer von ihnen existierte.
    Der Tod war also vorprogrammiert, war fester Bestandteil des Rituals, das nun folgen würde.
    Das Gesetz der DYNASTIE - es schrieb es so vor.
    Aidan Jarno fühlte, wie der Druck in seinem Kopf sich immer mehr aufbaute. Die ERHABENE hatte so einen Kampf bereits einmal siegreich für sich beenden können. Ein unschätzbarer Vorteil, ganz sicher. Doch in Jarnos Kopf waren die Bilder noch immer präsent, die das Massaker an den Argalianern für alle Zeiten in sein Bewusstsein gebrannt hatten.
    Hass war oft ein schlechter Berater.
    In diesem Fall jedoch mochte er das Zünglein an der Waage sein, denn Jarno würde kämpfen, als müsse er damit jedes einzelne ausgelöschte Leben vergelten.
    Das Warten war zermürbend, denn weder Jarno noch Nerukkar wollten den ersten Schritt tun, der unter Umständen schon fatal enden konnte. Der Alpha wünschte sich, Nerukkar würde endlich die Initiative ergreifen, denn für sein Verständnis hatte sie als Herausgeforderte das Recht auf den ersten Zug.
    Als sie dann tatsächlich zuschlug, tat sie es mit aller Macht, die einer ERHABENEN zur Verfügung stand. Die KRIEGSGLÜCK wurde von einer Welle von Dhyarra-Magie erfasst, deren Kraft das Schlachtschiff einige Male um die Längsachse wirbelte. Aidan Jarno ließ die Kraft seines Machtkristalls dagegen wirken und stabilisierte das Schiff wieder.
    Dann schlug er zurück - und war über die eigene Aggressivität erstaunt, denn er verschwendete nicht einen einzigen Gedanken daran, die Dhyarra-Energie dosiert anzuwenden. Nein, er wollte kein Geplänkel starten, er wollte töten! Nazarena Nerukkar sollte sofort bei seinem ersten Schlag sterben - und wenn es denn sein musste, die DYNASTIE mit ihr.
    Als Jarnos Machtkristall die gebündelte Kraft zur DYNASTIE jagte, da flammte das Flaggschiff der Ewigen auf, als wolle es zu einer neuen Sonne werden.
    Und Aidan Jarno stieß einen Triumphschrei aus, der durch die Gänge der KRIEGSGLÜCK schallte. Er würde es schaffen, da war er sich plötzlich absolut sicher!
    Er würde der nächste ERHABENE der DYNASTIE DER EWIGEN werden!
    ***
    Nazarena Nerukkar war in die Knie gegangen, als der Angriff Jarnos ihr Schiff voll erwischte.
    Und das war wortwörtlich zu verstehen, denn sie musste all ihre Kraft aufbieten, um die DYNASTIE vor der sofortigen Vernichtung zu bewahren - Nazarena kniete auf dem Boden vor ihrem Kommandopult in der Zentrale. Sie schnappte verzweifelt nach Luft.
    Das konnte doch nicht sein! Wie hatte sie Jarnos Kräfte nur so vollkommen falsch einschätzen können? Leichtes Spiel würde sie mit dem Alpha haben, da war sie sicher gewesen, doch das war ein fataler Irrtum gewesen.
    Nerukkar erinnerte sich an ihren Kampf gegen die beiden Alphas , die sie aus dem Rennen um den Posten des ERHABENEN hatten verdrängen wollen. Keiner der beiden hätte gegen Jarno auch nur den Hauch einer Siegeschance gehabt - er hätte beide geschlagen, ganz so, wie sie es dann ja getan hatte. Doch offenbar war sie damals mit einer anderen Kampfkraft gesegnet gewesen, als das heute der Fall war.
    Verzweifelt suchte sie nach einer Lösung, die sie aus dieser Lage befreien konnte.
    Für einen zweiten Angriff mochten ihre Kräfte ja noch reichen, doch wenn Jarno den auch so problemlos kontern sollte, dann war Nazarena Nerukkar verloren. Sie spürte den kalten Angstschweiß, der sich auf ihrem Körper zu bilden begann. Sie verfluchte die Tatsache, dass sie ihr übermächtiges Schiff nicht einsetzen durfte, denn nur zu gerne hätte sie die KRIEGSGLÜCK aus dem All geblasen.
    Doch das war nicht möglich - das Gesetz der DYNASTIE war da knallhart.
    Eine abgemachte Kampfregel durfte niemals gebrochen werden. Also musste sie etwas anderes tun. Sie musste Zeit für sich gewinnen. Dass sie die DYNASTIE nicht einsetzen durfte, war klar, aber sie war in keiner Weise dazu verpflichtet, ausschließlich von hier aus zu agieren.
    Nazarena Nerukkar schleppte sich in den breiten Formsessel, der sich perfekt ihrer Körperform anpasste. Es herrschte eine Totenstille in der Zentrale, denn keiner der anwesenden Ewigen hatte eine Vorstellung davon, wie es jetzt weitergehen könnte. Niemand gab es zu, doch in

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