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0943 - Das Vampir-Phantom

0943 - Das Vampir-Phantom

Titel: 0943 - Das Vampir-Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das wir beide nicht Bescheid wissen.«
    Er legte eine Pause ein, aber ich wollte, daß er weitersprach, was er auch tat. »Ich weiß nicht, wie es dir ergangen ist, John, aber ich hatte das Gefühl, von einer Strömung erfaßt worden zu sein. Etwas, das plötzlich da war und mich wegzerren wollte. Eine böse, unheimliche Macht, in deren Zentrum sich eine schattenhafte und schwache Gestalt abzeichnete. Verstanden?«
    »Kein Widerspruch, Bill.«
    »Dann hast du sie gesehen?«
    »Ja, ihn!«
    »Einen Vampir?«
    »Mehr ein Schatten, Bill, ein Phantom.«
    »Okay, ein Vampir-Phantom.«
    »Einigen wir uns darauf. Jemand, der Macht hat, für uns aber noch namenlos ist.«
    »Mächtig wie Mallmann?«
    Ich hob die Augenbraue. »Der Gedanke ist gut, Bill, der gefällt mir sogar. Ich habe ihn nicht verdrängt. Es könnte durchaus jemand sein, der ebenfalls so etwas wie ein König der Blutsauger ist, obwohl wir da keine Beweise haben. Aber er hat Lucy gerettet. Er mag sie, er will sie, er muß mit ihr in Verbindung gestanden haben.«
    »Auch schon damals, John, denk an das Tagebuch.«
    »Ja, sie hat ihn erwartet. Sie hat ihn gerettet wie auch immer. Sie hat ihn geholt und muß vielleicht ihren eigenen Weg gegangen sein, der sie dann weg aus dieser Gegend führte, wo ihr Tagebuch gefunden wurde. Wohin hat sie sich abgesetzt?«
    Mein Freund streckte sich neben mir. »Ist das so schwierig, wenn wir an die rumänischen Leiharbeiter denken und auch an die Personen, die Sam Fisher überfallen und getötet haben?«
    »Genau richtig.«
    »Wie hieß der Typ noch, den du überwältigt hast?«
    Ich überlegte eine Weile, dann fiel mir der Name ein. »Radonescu, glaube ich. Er sitzt in Untersuchungshaft, und er ist mittlerweile die einzige Spur, abgesehen von seinem Kumpan, der durch deine Kugel verletzt worden ist, und den wir vorerst nicht vernehmen können. Der Kreis hat sich zwar noch nicht geschlossen, aber wir wissen jetzt, wo wir einhaken können. Dann ist mir noch etwas eingefallen, denn ich denke immer wieder an dieses verdammte Vampir-Phantom, das wie ein Geist erschien. Wir müssen ihn finden, und es wird verdammt schwer werden.«
    »Stimmt«, sagte Bill.
    »Deshalb brauchen wir Hilfe.« Ich schaute ihn an und zwinkerte ihm dabei zu.
    Bill war noch ahnungslos. »An wen denkst du da?«
    »An einen Mann, der in Rumänien lebt und eine Waffe besitzt, die sehr wertvoll werden könnte.«
    »Marek und das Vampirpendel.«
    »Genau, Bill.«
    Der Reporter schlug mir auf die Schulter. »Wenn das nicht die beste Idee gewesen ist, die du in den letzten Wochen gehabt hast, will ich Al Bundy heißen.«
    »Dann cheers, Al, denn ich habe immer gute Ideen.«
    Bill verdrehte die Augen, winkte ab, leerte sein Glas und wurde wieder ernst. »Wann willst du ihn anrufen?«
    »Noch heute.«
    »In der Nacht.«
    »Sagen wir am frühen Morgen. Uns braucht hier nichts mehr zu halten. Ich werde von meiner Wohnung aus telefonieren.«
    »Abgemacht und weiter?«
    »Während Marek unterwegs ist, könnte ich mich mit diesem Radonescu beschäftigen. Schließlich hat er für die Vampirin gearbeitet.«
    »Hört sich optimal an, aber über einen Punkt müssen wir uns noch einig werden.«
    »Sag es.«
    Bill beugte sich zu mir rüber. »Ich denke da an die Worte von Hal Doring. Er hat von den Arbeitern gesprochen, die Lucy ihm besorgen wollte. Bist du sicher, daß es Arbeiter sind, oder könnten sie auch etwas anderes sein?«
    »Du denkst an Vampire?«
    »Genau.«
    Ich kriegte einen dicken Hals, und der Kloß lag auch als Zwilling in meinem Magen. »Ja, damit muß man rechnen. Ich befürchte sogar, daß es so ist.«
    »Und wenn dem so ist, John, kann Lucy diese Blutsauger nicht frei herumlaufen lassen. Sie muß sie irgendwo versteckt halten. Wo könnte das wohl sein?«
    »Frag mich was Leichteres?«
    »Denk mal nach.«
    »Ich komme nicht darauf.«
    »Sie wird sie dort versteckt halten, wo sie sich auskennt.« Bill machte ein Gesicht, das unverhohlenen Triumph ausdrückte. »Lucy ist damals abgehauen. Weg aus ihrem Kaff, aus dem auch der tote Sam Fisher stammt. Es liegt an der Küste, im Norden von Wales, und ich weiß auch, daß dieses Dorf Llanfair heißt. Zwar hocken wir in dieser Hotelbar, aber der nächste Weg wird uns nach Nordwesten führen, das verspreche ich dir jetzt schon.«
    »Erst zu mir nach Hause.«
    »Wo du auf Marek warten willst.«
    »Ja, er muß mit von der Partie sein.«
    »Wie Suko auch?«
    »Sicher.«
    »Dann rücken wir mit großer Besatzung

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