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0943 - Das Vampir-Phantom

0943 - Das Vampir-Phantom

Titel: 0943 - Das Vampir-Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Vasallen…
    ***
    Bill und Suko hatten zwar nicht geschlafen, aber dicht davor gestanden, als sie durch mein heftiges Türklopfen alarmiert worden waren. Bill öffnete, schaute mich an und schüttelte den Kopf, bevor er fragte: »Was ist denn los?«
    »Wir haben einen Vampir im Haus!«
    Bei ihm konnte ich so sprechen, das klappte schon, und Bill war sofort hellwach. »Komm rein!« sagte er nur und öffnete die Tür weiter, so daß ich das Zimmer betreten konnte.
    Marek wartete bei uns. Er stand in der offenen Tür und beobachtete den Flur.
    Suko hatte mich gehört und meine Worte auch verstanden. Er zog sich bereits an. Jetzt griff auch Bill nach seiner Jacke, drehte sich und fragte: »Wie ist das möglich? Und wer ist es?«
    »Der Mann von der Rezeption. Ich habe ihn als Untoten gesehen, und jetzt ist er verschwunden.«
    »Verdammt, John, warum haben wir denn hier gelegen und überhaupt nichts mitbekommen?«
    »Erzähle ich dir gleich.«
    »Wer hat ihn zum Vampir gemacht?« wollte Suko wissen.
    »Unser Phantom, denke ich.«
    Mein Freund schwieg. Auch Bill schaute betreten zu Boden, bis er sagte: »Dann scheinen wir unter seiner Kontrolle zu stehen. Es ist über jeden unserer Schritte informiert. Oder siehst du das anders?«
    »Nein, Bill, überhaupt nicht.«
    Suko und er waren fertig. Wir verließen das Zimmer, was auch Marek sah, der seinen Platz an der Tür verließ und sich im Gang aufbaute.
    »Ich habe noch nichts gehört«, erklärte er. Dabei blickte er auf sein Pendel, dessen Stein senkrecht in die Tiefe hing und sich dabei um keinen Deut bewegte. Kein Schwingen mehr wie bei mir, aber ich war davon überzeugt, daß uns das Pendel den Weg zeigen würde.
    »Er hält sich versteckt«, flüsterte Frantisek, »daran glaube ich fest.«
    »Ich nicht«, flüsterte Bill. »Es ist durchaus möglich, daß er bereits ein Opfer gefunden hat oder sich gerade eines sucht. Wer von euch weiß denn, wie viele Gäste in diesem komischen Hotel noch untergebracht sind?«
    »Keiner.«
    »Eben, John.«
    »Dann trennen wir uns.« Ich deutete auf eine Treppe. »Zwei suchen oben, zwei hier und…«
    Die nächsten Worte wurden mir von den Lippen gerissen, denn wir alle hatten einen heftigen Knall gehört, mit dem irgend etwas zugefallen war. Wahrscheinlich eine Tür auf der anderen Seite des Ganges.
    Danach war nichts mehr zu hören gewesen, aber wir blieben auch nicht mehr stehen.
    Suko hatte die Führung übernommen. So leise wie er gingen auch wir. Ich blieb links neben Marek, dessen Pendel plötzlich ausschwang und sogar die Augen in dem Gesicht leuchteten für einen Moment auf.
    »Er ist hier!«
    Marek hatte die Worte gezischt. Wir blieben stehen und suchten die Umgebung ab.
    Bill legte einen Schalter um. Eine gute Idee, denn so verschwand die trübe Notbeleuchtung an der Decke. Nun konnten wir bis zum Ende des Ganges durchschauen, der durch eine Tür begrenzt wurde.
    Mochte das Motel noch so schlicht und funktional gebaut sein, auf eines jedoch hatte der Architekt schon geachtet. Das gedeckte Weiß der Wände gab es auch im Flur, und der Boden bestand ebenfalls nicht aus einem dunklen Untergrund.
    Deshalb sahen wir auch die Spuren. Tropfen, die nach unten gefallen und zerplatzt waren.
    Rote Tropfen - Bluttropfen.
    Mal dicker, mal kleiner, aber die Richtung behielten sie bei, und wir brauchten den Spuren nur zu folgen, was wir auch auf leisen Sohlen taten und genau dort stehenblieben, wo sie aufhörten.
    Das war direkt vor der Quertür in der Wand.
    War sie zugefallen?
    Wahrscheinlich, denn der Vampir befand sich dahinter. Auch auf der Klinke schimmerte es feucht.
    »Okay denn«, sagte ich zu Suko.
    »Wie machen wir es?«
    »Jedenfalls ohne Ballerei.«
    »Genau.«
    »Darf ich ihn pfählen?« Die Frage hatte Marek gestellt. Er holte bereits seinen Pflock hervor, und wir drei wußten auch, was wir unserem Freund aus Rumänien schuldig waren, deshalb nickten wir ihm zu. Er war der Vampirjäger, er hatte es sich auf die Fahne geschrieben, die Brut zu vernichten, wo immer er sie antraf, und als er unser Nicken sah, da bedankte er sich ebenfalls mit derselben Geste.
    Wir traten zurück.
    »Hoffentlich ist die Tür nicht abgeschlossen«, murmelte Marek, bevor er seine Hand auf die Klinke legte, sie nach unten drückte - und zog.
    Die Tür war auf!
    Frantisek hatte sogar etwas zu heftig daran gezerrt. Er geriet in eine Rückenlage und mußte sich erst noch fangen, so sahen wir vor ihm, was geschehen war.
    Der Vampir hatte ein schmales

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