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0943 - Das Vampir-Phantom

0943 - Das Vampir-Phantom

Titel: 0943 - Das Vampir-Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geplatzt.«
    Darüber war ich auch froh und wollte wissen, ob er die Arbeiter schon gesehen hatte.
    »Nein, wie kommen Sie darauf?«
    »Aber Sie waren davon überzeugt, daß Lucy Tarlington über diese Leute verfügen kann?«
    »Sicher.«
    »Wo genau halten sich diese Arbeiter auf?«
    »Das weiß ich doch nicht«, erwiderte er ärgerlich. »So etwas ist mir auch egal. Meinetwegen können die Leute in Höhlen hausen. Meine Kunden jedenfalls drängen mich. Ich habe ihnen versprochen, Billig-Arbeitskräfte zu besorgen, doch damit habe ich ein Luftloch geschlagen. Ich kann einpacken und stehe da wie ein Trottel.«
    »Der unter Umständen ein reines Gewissen hat«, sagte Bill.
    Doring schaute ihn erstaunt an, dann lachte er nur und winkte ab. »An so etwas denke ich nicht mal.«
    »Ja, Leute wie Sie müssen wohl so sein. Aber hat Lucy Ihnen auch gesagt, aus welchem Land oder aus welchen Ländern sie diese Arbeiter hergeholt hat?«
    »Ist das so wichtig?«
    »Für uns schon, Mr. Doring.«
    »Na ja, vom Balkan. Die kommen wohl schwarz über die Grenze, aber das spielt keine Rolle.«
    »Rumänien?« fragte Bill.
    »Möglich.«
    »Die Männer sind aber hier im Land?«
    »Davon gehe ich aus, Mr. Conolly.«
    »Wo?«
    Sein Mund verzog sich zu einem breiten Grinsen. »Das weiß ich nicht. Ich hatte mit Lucy Tarlington darüber noch nicht gesprochen. Ich hätte mich aber auf sie verlassen.«
    »So gut kannten Sie diese Person?« hakte ich mich ein.
    »Nein, das nicht. Aber beide wollten wir einen Deal machen. Da muß man sich aufeinander verlassen können, das ist im Geschäftsleben so.« Er goß sich einen dritten Whisky ein und hörte zu, wie ich fragte: »Was wissen Sie eigentlich sonst noch über diese Person?«
    »Lucy? Puh…« Er nahm das Glas, trank aber nicht. »Ich weiß so gut wie nichts, wenn Sie mich schon fragen.«
    »Kennen Sie ihre Anschrift?«
    »Nein.«
    »Aber Sie haben doch Kontakt aufgenommen?«
    »Ja.«
    »Wie taten Sie das?«
    »Wir haben uns auf diesen Veranstaltungen gesehen, des öfteren.« Er räusperte sich. »Jetzt, wo Sie mich so direkt fragen, kommt es mir auch seltsam vor. Sie hielt sich dort auf, sprach mit allen möglichen Leuten, sagte aber nie etwas über sich. Es hakte aber niemand nach. Irgendwann wurde sie akzeptiert. Ein bunter Vogel, eine Frau, die auch Geld hat und Geschäfte macht. Ich hätte ihre Leute irgendwo übernommen, bezahlt, und damit wäre der Fall erledigt gewesen. So jedenfalls habe ich mir das im Groben vorgestellt.«
    Da er nichts mehr sagen wollte, redete ich. »Glauben Sie denn, daß diese Person noch einmal Kontakt mit Ihnen aufnehmen wird?«
    »Nein, warum sollte sie? Das Geschäft ist nicht gelaufen, der Zug ist abgefahren…«
    »Dafür sind Sie noch am Leben«, sagte Bill. »Darüber sollten Sie sich mehr freuen.«
    »Ja, natürlich, Sie sagen es. Ich bin Ihnen auch deswegen dankbar, aber ich habe…«
    »Das brauchen Sie nicht zu sein, denn so habe ich das nicht gemeint. Vielleicht sollten Sie mal Ihre Geschäfte überdenken und sich diejenigen besser anschauen, mit denen Sie in Kontakt treten.«
    »Das ist mein Bier.«
    Bill und ich hatten hier nichts mehr verloren. Wir rieten Hal Doring noch, auf sich achtzugeben, denn mit Vampiren war nicht zu spaßen. Daß es sie gab, hatte er selbst erlebt.
    Er nickte nur.
    Wir aber gingen.
    ***
    Jeder von uns war so aufgewühlt, daß er jetzt nicht nach Hause fahren und sich ins Bett legen konnte. Die Hotelbar hatte noch geöffnet, in sie verzogen wir uns.
    »Was nimmst du?« fragte Bill.
    »Ich kann ein Bier gebrauchen.«
    Er bestellte zwei Flaschen, die uns der Bartender brachte, dann einschenkte und sich danach um zwei Frauen kümmerte, die am anderen Ende der Bartheke ihre Plätze gefunden hatten. Sie waren von dieser Veranstaltung gekommen und schon ziemlich angeheitert.
    Nachdem wir den ersten Schluck hinter uns hatten, fragte Bill: »Und wie geht es jetzt weiter?«
    Ich klaubte zwei Erdnüsse aus der Schale, steckte sie in den Mund, kaute und sagte: »Daß du diese Frage stellen würdest, habe ich erwartet. Ich hätte sie dir auch…«
    »Du bist der Polizist.«
    »Ein halbwegs ratloser.«
    Bill grinste mich von der Seite her an. »Halbwegs hört sich ja noch positiv an.«
    »So kann man es sehen.«
    »Darf ich raten, John?«
    »Bitte.« Ich nahm wieder Erdnüsse und hörte meinem Freund zu.
    »Wir beide haben Lucy Tarlington erlebt, und du hättest sie auch geschafft, wäre da nicht plötzlich etwas erschienen, über

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