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0943 - Der KYBSOON-Effekt

Titel: 0943 - Der KYBSOON-Effekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schiffen leere Kabinen und halfen sich gegenseitig, sich auf den Lagern auszustrecken.
    Ab und zu tauchten Angehörige der medizinischen Abteilungen auf. Man hörte das schwache Zischen von Betäubungsspritzen. Immer dann, wenn einer der Kranken vor Schmerz zu schreien anfing, was verheerende Kettenreaktionen zur Folge hatte, griffen sie ein.
    In den verlassenen Räumen der BASIS suchten ehemalige SOLAngehörige, Mutanten und nicht von der Allergie befallene Raumfahrer nach schlafenden oder bewußtlosen Kranken. Sie fanden nicht sonderlich viele. Sie wurden alle in die Beiboote gebracht und, falls nötig, mit einschläfernden Medikamenten vorübergehend betäubt.
    Irgendwann sagte ein Angehöriger der Suchkommandos: „Ich hoffe nur, daß es in den Beibooten genügend Scheren und Rasiersalbe gibt."
    „Wie?"
    „Wenn sich alle plötzlich von ihren riesenlangen Mähnen befreien wollen das sind einige Zentner Haare!"
    Jemand lachte kurz und fügte hinzu: „Und dazu kommen noch einige Zentner Horn von den diversen Nägeln. Das kann tatsächlich zum Problem ausarten!"
    Dann wurden sie wieder ernst.
    Die Frage, ob die Krankheit das gegenseitige Verhältnis der beiden Gruppen ändern würde, wurde oftmals gestellt.
    Noch während der fast lautlosen Einschiffung erreichte die BASIS den Orbit um Klinik. Die Beiboote starteten.
    Schotte öffneten und schlössen sich. Abermals machten die Geräusche die Kranken halb rasend. Die meisten waren zu schwach, um vor Schmerzen um sich schlagen zu können. Schon die letzten Meter des Marsches zu den Booten war eine Tortur gewesen jetzt steigerten sich die Effekte.
    Die Maschinen sprangen an. Vibrationen und Geräusche schufen neue Wellen von Schmerz. Nacheinander wechselten die Laute, die mit dem Start eines Beibootes aus dem Hangar einhergingen und im wahrsten Sinn unvermeidlich bleiben mußten.
    Wieder traten die Helfer mit ihren Betäubungsspritzen in Aktion.
    Schließlich starteten die Boote nacheinander hinaus in den Raum. Die Geräusche ließen schlagartig nach. Die Schiffe schwebten auf den rostrot leuchtenden Planeten zu und landeten, abermals mit dröhnenden und viel zu lauten Geräuschen ihrer Triebwerke. Die Piloten bemühten sich, jede Art von Schallerzeugung so kurz wie möglich zu halten. Vermeiden konnten sie die Geräusche jedoch nicht. Ein Schiff nach dem anderen landete.
    Der Pulk blieb relativ dicht beieinander.
    Trotzdem fingen die Besatzungsmitglieder an, den Planeten Klinik einer eingehenden Untersuchung zu unterziehen.
    Stunden später, als nur der schwache Wind und das leise Summen der Versorgungsaggregate die einzigen Geräusche waren, entdeckten die Raumfahrer, daß es echtes Leben auf Klinik gab.
     
    3.
     
    Atlans Blicke ruhten konzentriert auf den unterschiedlich großen Bildschirmen. Sie zeigten Ansichten von Klinik; Vergrößerungen der BASlSOrtung aus dem Orbit, wechselnde Bilder, die von Bord der ersten gelandeten Beiboote gesendet wurden, und darüber hinaus die vielfältigen Ergebnisse schneller Untersuchungen. Eine Bilderfolge, die auf dem größten Monitor ablief, interessierte ihn am meisten. Sie stammte von der Aufnahmeapparatur eines schweren Kommandogleiters, der über der wüstenartigen Oberfläche von Klinik schwebte und intensivere Eindrücke vermittelte.
    „Glücklicherweise können wir uns wieder in normaler Lautstärke unterhalten", sagte der Arkonide und schüttelte den Kopf. „Ich kenne das Syndrom. Aber daß es derartig massiert auftritt, habe ich in meiner langen RaumfahrerKarriere noch nie erlebt."
    Eine hinter dunstigen Staubschleiern rötlich strahlende Sonne hing über dem Wüstengebiet, auf dem ein Beiboot nach dem anderen landete. Die Sonne dieses Systems war zwar kleiner als die Norm, für die Gäste auf dem zweiten Planeten wirkte sie unverhältnismäßig groß.
    „Wir haben riskiert", antwortete Reginald Bull, der die Bilder ebenso aufmerksam studierte, „daß zum erstenmal in der Raumfahrt demonstriert wird, wie die KybsoonAllergie bis zu ihrem Ende verläuft."
    „Diese Gefahr scheint ja nun beseitigt zu sein. Wir werden zweifellos anderen Gefahren begegnen."
    ..Da kannst du ganz sicher sein, mein Freund", pflichtete ihm Bully bei. „Auch auf Klinik werden wir einige Zwischenfälle erleben."
    Die unkommentierten Bilder von der unmittelbaren Umgebung des Landungsplatzes waren gestochen scharf. Im roten Licht des Gestirns warfen kleine Dünen und gerundete, ausgehöhlte Felsbrocken pechschwarze Schatten. Die harten

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