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0943 - Der KYBSOON-Effekt

Titel: 0943 - Der KYBSOON-Effekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er erleben, daß sie wie eine verliebte junge Frau wirken würde; jetzt war es noch zu früh, dies zu erwarten.
    „Wie reagieren Borl und Hamiller?" wollte sie wissen.
    „Sie fühlen sich nicht mehr gezwungen, sich in dich verlieben zu müssen. In der nächsten Zeit wirst du sie wohl nur zufällig sehen. Sie meinen, daß sie sich unausgesetzt lächerlich gemacht haben. Ihr Ego ist im Augenblick etwas ramponiert."
    Demeter versuchte ein schwaches Lächeln.
    „Ich kann es verstehen. Die BASIS ist wieder auf dem Weg?"
    „So ist es", erwiderte Roi. „Seit zehn Stunden haben wir den Orbit um Klinik verlassen und fliegen auf das ursprüngliche Ziel zu. Aber das soll dich nicht kümmern. Ich werde dir helfen, in jeder Hinsicht wieder stark und fröhlich zu werden."
    „Fröhlich ...?" meinte sie. „Das klingt, als ob du mich tatsächlich liebst."
    Roi nickte und erwiderte mit Nachdruck: „Es ist tatsächlich so. Ich habe es immer wieder gesagt und versucht, es auf andere Weise auszudrücken."
    „Und nach meinem ... Geständnis?"
    „Gerade nach deiner Geschichte. Die Wahrheit hat auch meine Gefühle geklärt."
    Demeter legte den Kopf zur Seite, lächelte Roi müde an und schlief wieder ein. Nicht die körperliche Strapaze auf Klinik hatte sie erschöpft. Die Anstrengungen waren minimal gewesen. Der Zusammenbruch war psychischer Natur gewesen, und auch die Heilung würde weitaus länger dauern.
    Roi Danton ließ die Hand Demeters los, küßte Demeter und verließ auf Zehenspitzen das Krankenzimmer.
    Zu der Ärztin, die auf ihrem Überwachungsgerät sah, daß ihre Patientin schlief, sagte er: „Falls es irgendwelche Veränderungen oder sonst etwas gibt, rufen Sie mich bitte?"
    „Selbstverständlich, Roi. Übrigens wartet Tronc draußen auf Sie. Er will Sie dringend sprechen."
    Danton grüßte und verließ die Krankenstation. Jychen Tronc schlug ihm kräftig auf die Schulter und knurrte: „Wie ich hörte, hat unser Versuch unerwartete Erfolge gehabt. Richtig?"
    Roi konnte schon wieder grinsen. Er antwortete: „Ich lade dich zu irgend etwas ein. Gehen wir in diese ruhige Ecke, ja? Ich brauche von dir ein sorgfältig ausgearbeitetes Programm zur physischen Wiederherstellung von Demeter.
    Folgendes ist vor einigen Jahrhunderten passiert..."
    Während sie durch die Korridore gingen, berichtete Roi in groben Zügen von der erstaunlichen Geschichte und dem Zusammenbruch der Wyngerin. Schweigend hörte der Psychologe zu. Als sie in der HoleinSkaphanderBar saßen, erklärte Jychen: „Ich bin zwar kein praktizierender Psychotherapeut, aber ich sehe einigermaßen klar. Was du zusammen mit Demeter versuchen mußt, ist folgendes ..."
    Je länger er sprach, desto genauer erkannte Roi Danton, daß auch dieses Problem gelöst werden konnte. Als er sich von Jychen nach geraumer Zeit verabschiedete, wußte er, daß eine Menge Arbeit vor ihnen lag.
    Trotzdem fühlte er einen Optimismus, der ihn förmlich berauschte.
    Die kosmischen Wege der BASIS mochten verschlungen und seltsam sein. Aber sein eigener Weg lag klar und, wie er überzeugt war, in hellem Licht vor ihm. Er war entschlossen, ihn bis zum Ende zu gehen.
     
    ENDE
     

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