0945 - Die Energiejäger

Titel: 0945 - Die Energiejäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt

Vom Netzwerk:

aus, der selbst in einer Entfernung von etlichen Lichtstunden noch mühelos nachgewiesen werden konnte.
    Aufgrund meiner Beobachtungen bleibt mir vorerst nichts anderes übrig, als anzunehmen, daß das Nugas, das die Norane in sich tragen, aus Antikernen .besteht. Nur so läßt sich die ungewöhnliche Heftigkeit der Explosion erklären.
    Ich warte daher mit Spannung darauf, was mit den achtzehn eingefangenen Norane ngeschehen wird, sobald sie den Ursprung der Vollkommenheit, also die Heimatwelt der Vargarten, erreichen. Die vargartische Art der Energiegewinnung scheint in der Tat eine im bekannten Teil des Universums einmalige Prozedur zu sein.
    Bevor ich im einzelnen beschreibe, wie der Transport der Norane erfolgt, möchte ich noch meine bereits zuvor gestellten Fragen an den Mann bringen. Wo bleibt die BASIS? Und was wird aus Bardiocs Burg?
    Jetzt aber zu der Transportanordnung, mit der die gefangenen Norane abgeschleppt wurden. Man hat wohl selten etwas Umständlicheres und gleichzeitig, vom ingenieurtechnischen Standpunkt betrachtet, Narrensichereres gesehen..."

    11.

    „Trabos, was hast du zu berichten?"
    Scallur saß in einem Sessel, der viel zu groß für ihn war, vor einem Tisch, dessen Platte ihm fast bis zum Kinn reichte. Er hatte sich in diesen Raum zurückgezogen, als offenbar geworden war, daß in Bardiocs Behausung Gefahren, wie man sie auf Partocs Burg erlebt hatte, nicht zu befürchten waren. Die Androiden waren ausgebildet, die Bestandteile des DrugunUmsetzers zu finden und sie zu einem funktionstüchtigen Aggregat zusammenzubauen.
    Der Anführer des DemonteurTrupps, in diesem Falle Scallur, wurde lediglich zur Justierung und Inbetriebnahme der Maschine gebraucht und selbstverständlich als Autoritätsperson, weil die Androiden, wenn man sie sich selbst überließ, die Tendenz entwickelten, sich miteinander zu streiten.
    „Der Umsetzer ist montiert", antwortete Trabos, der durch eine seitwärts gelegene Tür nahezu geräuschlos eingetreten war.
    Scallur sah sich um. In diesem Raum mußte Bardioc einst gearbeitet haben in einer Zeit, die unvorstellbar lange in der Vergangenheit lag. Die Wände des kreisrunden Gemachs waren bestückt mit technischem Gerät, Kommunikationsinstrumenten und Anschlüssen an verschiedene Rechner, die in der Burg installiert waren. Der runde Tisch beherrschte das Zentrum des Raumes, und zwischen ihm und der Technik standen hier und da niedrige Schränke, die Arbeitsunterlagen enthielten. Scallur hatte einige davon geöffnet. Die Unterlagen waren noch vorhanden, aber in Zeichen abgefaßt, die er nicht entziffern konnte.
    Scallur schob sich von der hohen Sitzfläche des Sessels hinab. Er war sich dessen bewußt, daß er in diesem Augenblick keine besonders glückliche Figur abgab. Die ehemaligen Mächtigen waren Riesen von Gestalt gewesen.
    Aber Trabos gab nicht zu erkennen, daß er das Entwürdigende des Vorgangs überhaupt wahrnahm. „Das Aggregat ist fertig zum Einschalten?" erkundigte sich Scallur, als er wieder festen Boden unter den Füßen hatte. „Jederzeit."
    „Es gibt keine Schwierigkeiten?" Scallur hatte zeit seines Lebens mit den Androiden zusammengearbeitet. Er kannte jede ihrer Regungen. Er war einer der wenigen, die keine Schwierigkeit hatten, einzelne Androiden voneinander zu unterscheiden, auch wenn er sie erst seit kurzem kannte.
    Und es erschien ihm, als hielte Trabos etwas vor ihm zurück.
    „Keine erkennbaren", lautete die Antwort.
    „Also mögliche. Heraus mit der Sprache! Was gibt es?"
    „Wir registrieren eine Anzahl fremdartiger Impulse, die aus dem vorläufigen Zielgebiet zu stammen scheinen."
    Bardiocs Burg befand sich derzeit im abgeschlossenen Bereich des Mikrokosmos. Das „vorläufige Zielgebiet", wie Trabos es nannte, war ein Raumsektor des Universums, in das der Mikrokosmos eingebettet lag. Es war eigentümlich, daß von dorther energetische Phänomene bis in die Umgebung von Bardiocs Burg gelangen sollten.
    Denn die einzige Verbindung zwischen dem Mikrokosmos und dem umgebenden Universum war ein nahezu unendlich dünner, seine Position dauernd ändernder Schlauch, der infolge dieser beiden Eigenschaften von außen her so gut wie unauffindbar war.
    Trotzdem war Scallur sicher, daß die Beobachtung, von der Trabos ihm berichtete, keine ernsthafte Gefahr für sein Vorhaben darstellte. Trabos besaß eine noch bessere Ausbildung als die übrigen Androiden. Er hätte sich anders ausgedrückt, wenn er das Phänomen für gefährlich