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0946 - Priester der Kälte

0946 - Priester der Kälte

Titel: 0946 - Priester der Kälte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred H. Rückert
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einprägen. Die Namen der Sauroiden hatte sie sich nicht gemerkt. Sie musste sich stark konzentrieren, wollte sie die knarrend wirkende Sprechart der Außerirdischen verstehen. Heute ging das schon besser als gestern, sie musste sich wohl nur noch ein wenig daran gewöhnen.
    »Ein zweiter Suchtrupp fliegt das nebenan liegende Planquadrat an«, meldete der Funker des Trupps. »Die Daten wurden aufgespielt.«
    »Ich habe den Gleiter auf dem Bildschirm«, bestätigte der Teamleiter. »Es handelt sich dabei um den Trupp von Arr Katt. Aber… was ist das?«
    »Meinst du die dunklen Punkte?«, fragte der Pilot, der auf Bildvergrößerung geschaltet hatte. »Seltsam, die kommen näher…«
    »Die Kollegen haben das auch schon mitbekommen, die sind schließlich näher dran als wir«, sagte der Funker. »Tok Shazz hat eine Meldung an die Hauptleitstelle abgegeben.«
    »Was ist los?«, erkundigte sich Vali. »Besteht eine Gefahr für den anderen Gleiter?«
    »Ich weiß es noch nicht«, gab der Teamleiter ehrlich zu. »Aber wenn die dunklen Punkte näher kommen, werden wir sehen, ob sie feindlich gesinnt sind. Und dann müssen wir uns etwas einfallen lassen.«
    »Hinter uns befinden sich auch fünf der schwarzen Punkte. Sie fliegen erheblich schneller als wir!«, rief Sergej und deutete mit der Hand in die Richtung der unbekannten Objekte.
    »Professor Zamorra gibt Tok Shazz gegenüber an, dass es sich um Transportvögel handeln soll«, gab der Funker bekannt.
    Vali zuckte zusammen. »Transportvögel?«, murmelte sie und schaute Sergej aus großen Augen an. »Die sind doch schon längst ausgestorben.«
    »Augenscheinlich nicht«, sagte der Druide mit heiserer Stimme. »Auf jeden Fall sehen die genauso wie unsere früheren Transportvögel aus. Wo auch immer sie herkommen mögen, ich traue der Sache nicht.«
    »Sie halten genau auf uns zu, gerade so als hätten sie sich uns als Ziel auserkoren. Beim Tempel der Kälte, was sind die schnell«, berichtete der Pilot. Unglauben über das Tempo der Vögel schwang in seinen Worten mit.
    »Für lebende Wesen fliegen die zu schnell«, sagte Vali. »Ich weiß zwar eine Menge über die alten Zeiten nicht mehr, aber die Transportvögel flogen allein schon durch ihre Größe und Gewicht weitaus behäbiger als die Kollegen da hinten.«
    »Soll ich versuchen, mit einem zeitlosen Sprung auf einem von denen zu landen?«, überlegte Sergej laut. Erst als Vali und Patricia protestierten, bemerkte er, dass er seine Gedanken nicht für sich behalten hatte.
    »Was ist, wenn sie dich angreifen?«, warnte die Schottin. »Wenn du nicht dazu kommst, einen zweiten zeitlosen Sprung durchzuführen, fällst du über hundert Meter in die Tiefe.«
    »Dann hätte ich aber die Zeit, mich mit einem weiteren zeitlosen Sprung zu retten«, behauptete Sergej. Er kratzte sich am Kinn. Patricia bemerkte erstaunt, dass sein Dreitagebart noch nicht weiter gewachsen war, aber sie dachte nicht daran, dass Silbermond-Druiden gewisse Körperfunktionen beeinflussen konnten, darunter auch den Bartwuchs.
    »Verdammt, die Vögel dort drüben greifen den Gleiter von Arr Katts Gruppe an!«, bellte der Funker. Auf dem Bildschirm zoomte er das andere Fluggerät heran, deutlich war zu erkennen, wie es mit einem der Vögel kollidierte und dann kurz über dem Boden wieder abgefangen wurde, wobei ein weiterer Vogel getroffen wurde.
    Als wäre dies ein Zeichen zum Angriff gewesen, erhöhten die Vögel hinter ihnen das Tempo. Der Pilot erhöhte ebenfalls die Geschwindigkeit, gleichzeitig ließ er den Gleiter höher steigen.
    »Trägheitsabsorber einschalten!«, rief der Teamleiter des Trupps. Der Pilot reagierte automatisch auf den Befehl.
    Patricia krallte sich im Hemd des Druiden fest. Sie hatte mit einem Mal ein Kribbeln in der Magengegend, das ihr überhaupt nicht gefiel. Noch selten in ihrem Leben hatte sie ein so untrügliches Gefühl für Gefahr gehabt. Angesichts der fünf Riesenvögel, die unaufhörlich näher kamen, wurde ihr der Ernst der Lage bewusst. Falls der Gleiter abstürzte, würde sie das höchstens durch die Fähigkeit der Druiden überleben.
    Von einem Augenblick zum anderen überfluteten sie quälende Kopfschmerzen. Die Welt schien vor ihren Augen zu verschwimmen. Das Stöhnen ihrer Begleiter bewies, dass es ihnen ebenso schlecht ging wie ihr.
    Schon prallte der erste Vogel gegen den Gleiter und brachte die Insassen wieder zur Besinnung. Gleich darauf flog der zweite Vogel in das Triebwerk hinein und brachte es damit

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