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0946 - Priester der Kälte

0946 - Priester der Kälte

Titel: 0946 - Priester der Kälte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred H. Rückert
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diesem Weg nicht weiterkam.
    »Das Einzige, was ich herausgefunden habe, ist, dass wahrscheinlich die Zauberkraft eines Dhyarra verwendet wurde«, sagte er nach Abschluss seiner Untersuchungen, bei der er selbstverständlich auch seinen eigenen blauen Stein eingesetzt hatte. »Aber wer auf dem Silbermond besitzt einen Sternenkristall?«
    »Ich kenne niemand unter den Sauroiden, der einen Dhyarra sein Eigen nennt«, knurrte Korr Takkon. »Aber das von dir eben verwendete Wort wahrscheinlich heißt leider auch, dass du das nicht mit letzter Gewissheit sagen kannst?«
    »Ich kann es aber auch nicht ausschließen. Es ist auf jeden Fall besser, wenn wir die Möglichkeit in Betracht ziehen.« Zamorra wandte sich an Padrig YeCairn. »Gerade ist mir etwas eingefallen. Erinnerst du dich noch daran, wie es mit der damaligen Bedrohung durch das Meegh-Raumschiff ausging?«
    Gevatter Tod blickte Zamorra an. Er schloss kurz die Augen und nickte.
    »Selbstverständlich, damals stand die gesamte Bevölkerung des Silbermonds kurz vor dem Wahnsinn. Aber worauf willst du hinaus?«
    »Dieses Raumschiff wurde von dem Meegh Ghaagch geflogen. Kurz vor den damaligen Ereignissen wurde er auf Talos gerettet und zur Erde gebracht. Um zu verhindern, dass er starb, erhielt er den Dhyarra des vor langer Zeit verstorbenen ERHABENEN Ghot Iyahve. Es handelt sich dabei um einen Stein 11. Ordnung, damals reichte es noch für einen Machtkristall.«
    »… der aber schon vor einiger Zeit auf 13. Ordnung aufgestockt wurde«, sagte Patricia. »Trotzdem handelt es sich immer noch um eine enorm starke Waffe, die bei falscher Anwendung den Silbermond zerreißen kann.«
    »Falls es sich um diesen Kristall und um diesen Meegh handelt«, gab YeCairn zu bedenken. »Schließlich wurde das Raumschiff vernichtet, und von diesem Ghaagch haben wir seitdem niemals etwas gehört oder gesehen.«
    Zamorra kratzte sich am Hinterkopf, es war ersichtlich, dass er mit den Nachforschungen nicht ganz zufrieden war.
    »Genau das kann der Fehler in meiner Vermutung sein«, gab er zu. »Die Wahrscheinlichkeit besteht zu fast einhundert Prozent, dass Ghaagch damals ums Leben kam. Aber ich will wirklich alle Möglichkeiten bedenken.«
    Er blickte in die Runde. »Kennt ihr Siebenauge? Er ist oder war ein Krakenwesen, das bis zum Angriff der Druidenseelen den Silbermond beschützte. Seit Ghaagchs Raumschiff zerstört wurde, habe ich von Siebenauge nichts mehr gehört oder gesehen.«
    »Dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er bei den damaligen Ereignissen mit umkam«, vermutete YeCairn.
    »Also sollten wir nach neuen Schuldigen suchen«, forderte Patricia.
    »Ich werde alle Leute aussenden, die ich entbehren kann«, sagte Korr Takkon. »Sie sollen zuerst die nähere Umgebung, also unsere Ansiedlungen, mit Gleitern absuchen und danach den Radius vergrößern, bis sie etwas gefunden haben.«
    Die anderen stimmten zu und boten an, sich selbstverständlich an der Suche zu beteiligen. Mittlerweile war es später Nachmittag, noch am heutigen Abend sollten die ersten Mannschaften starten, Zamorra, Patricia und die Silbermond-Druiden wollten am nächsten Tag bei der Suche einsteigen.
    Doch vorher wollte sich Zamorra Julian ansehen und sich mit Tzakk Rakko unterhalten. Der Tempelherr stand kurz vor der Entlassung aus den Diensten der Ärzte.
    Der abschließende Besuch bei Julian Peters, der sich immer noch in der Behandlung der Ärzte-Priester befand, erbrachte keine weiteren Erkenntnisse, außer der einen, dass sich die Sauroiden mindestens so gut um ihn kümmerten wie um ihre eigenen Leute. Zamorra tat es fast körperlich weh, als er das verkrümmt daliegende menschliche Bündel betrachtete, das noch vor drei Tagen der uneingeschränkte Herr des Silbermonds war.
    Julian Peters war das beste Beispiel dafür, dass einem steilen Anstieg ein tiefer Fall folgen konnte - sozusagen von höchsten Höhen in tiefste Tiefen. Viele Wesen hatten dem Träumer in den letzten Jahren gewünscht, dass er für sein arrogantes Verhalten einmal richtig auf die Schnauze fallen würde.
    Aber dass dieser Fall so tief ausfallen würde, hätte wohl niemand für möglich gehalten.
    ***
    »Was sollen wir hier schon finden?«, beschwerte sich Tok Shazz, als er den Hain der Lebensbäume absuchte. Er und seine fünf Kollegen wussten noch nicht einmal genau, ob sie nach Personen, Maschinen oder sonstigem Unbekannten Ausschau halten sollten.
    »Genau weiß ich das auch nicht, aber alles, was irgendwie verdächtig

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