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0946 - Priester der Kälte

0946 - Priester der Kälte

Titel: 0946 - Priester der Kälte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred H. Rückert
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Vampire aufgerufen hat, sich auf der Kristallwelt, dem Hauptplaneten der DYNASTIE, zu versammeln? Und zwar mit dem Ruf: Gefahr droht! Ich rufe alle Kinder der Nacht in meine Obhut - zögert nicht, folgt dem Ruf eures Königs! Angeblich hatte er eine Vision, dass alle Vampire der Hölle vernichtet werden.«
    Vassago hob anerkennend beide Augenbrauen an. Die letzte Information wusste er wohl tatsächlich noch nicht. Nun gut, Fu Long würde das auch wohl kaum ans Schwarze Brett der Hölle geheftet haben. Wahrscheinlich ging er davon aus, dass das Spionagenetz der Erzdämonen gut genug funktionierte.
    »Das war nicht gerade viel, aber für heute reicht es«, knurrte er ungnädig. »Sonst noch was?«
    »Das war's eigentlich«, bestätigte Zamorra. »Danke für die Auskunft. Zum Schluss wollte ich noch schöne Grüße an Carrie und Kassandra ausrichten.«
    »Idiot!«
    »Ja, du mich auch.«
    Das Gesicht im Wasser verschwand innerhalb von fünf Sekunden. Zamorra sah den Boden der Schüssel und wunderte sich kurz darüber, dass mindestens ein Drittel der Flüssigkeit fehlte.
    Der Meister des Übersinnlichen hatte das Gefühl, dass er sich beeilen musste, wollte er nicht zu spät kommen.
    ***
    Die Hügel waren weitaus steiler und anstrengender zu begehen, als es aus den Gleitern den Anschein hatte. Die schmalen Bergpfade und der anschließende Anstieg verlangte ihnen alles ab, vor allem, da sie nicht gewohnt waren, auf Berge zu laufen.
    »Jetzt habe ich schon die bequemsten Schuhe aus meinem Schrank mitgenommen, aber ich glaube, ich habe mir eine Blase gelaufen«, stöhnte Patricia Saris.
    »Die Berge zu besteigen ist keine Fortbewegungsart für einen Sauroiden«, hieb Tok Shazz in die gleiche Kerbe. »Wir haben es da aufgrund unseres völlig anderen Körperbaus weitaus schwerer als Menschen oder Silbermond-Druiden.«
    »Du hast ja so recht«, stöhnte Rrakk Rrokk.
    »Fauleier!«, zischte Arr Katt. Der Verlust der drei Sauroiden machte ihm schwer zu schaffen. Dagegen berührte ihn die Zerstörung der beiden Gleiter weniger. Seit es gelungen war, einige Firmen zu Fertigung von technischen Geräten aufzubauen, konnte man den Verlust der Gleiter leicht verschmerzen. Aber Katt fühlte sich als Kommandant für seine Leute verantwortlich und der Verlust eines jeden Einzelnen war für ihn wie eine Niederlage.
    »Aber du musst zugeben, dass das suboptimal ist, was wir hier veranstalten, Kommandant«, knurrte Rrokk zurück. »Sollten noch mehr Angreifer hier sein, dann müssen sie nur unsere Erschöpfung abwarten und dann können sie uns pflücken wie Blumen.«
    »Wie steht es mit euerer Fähigkeit des zeitlosen Sprungs ?«, erkundigte sich Arr Katt bei den beiden Silbermond-Druiden. »Könnt ihr sie einsetzen und uns an einen sicheren Ort bringen?«
    »Nur eingeschränkt«, antwortete Vali. »Zum einen können wir nur höchstens zwei Personen mitnehmen, weiterhin gelingt es uns nicht, beliebig oft zu springen , abgesehen davon, dass Sergej beim Kampf gegen die Transportvögel eine Art Lähmung davon getragen hat.«
    Katt blickte den Druiden an. Er hatte schon vorher mitbekommen, dass Sergej eine Störung seiner Fähigkeiten erlitten hatte. Und so bewegte er sich auch vorwärts, taumelnd und mit zusammengebissenen Zähnen.
    »Wohin bewegen wir uns eigentlich?«, wollte Tok Shazz wissen. »Muss es unbedingt auf den Hügel dort oben sein?«
    »Es muss«, bestätigte Katt. »Der Funkkontakt ist abgerissen, also müssten bald einige Suchtrupps unterwegs sein, die die Umgebung mit Gleitern nach uns abgrasen.«
    »Hoffentlich werden die nicht auch von Transportvögeln angegriffen«, befürchtete Rrakk Rrokk. Der Pilot besaß ein seltenes Talent, seine Kameraden möglichst schnell gegen sich aufzubringen.
    »Berede es bloß nicht!«, knurrte Arr Katt. »Ich will von den Riesenviechern nichts mehr hören und seh…«
    »Höchste Gefahr! Da sind drei Transportvögel aus Richtung Osten!«, rief Patricia.
    »Und wir befinden uns hier auf freier Fläche«, stöhnte Vali. Hier gab es keine Felsen, um sich dahinter zu verkriechen oder Bäume, um darunter Schutz zu finden. Der nächste Unterschlupf war bestimmt an die fünfhundert Meter entfernt.
    Die dunklen Vögel schossen mit einer Wahnsinnsgeschwindigkeit auf die Gruppe aus sechs Sauroiden und drei menschlichen Wesen zu. Alle neun liefen um ihr Leben.
    »Ein Kältenadler!«, rief Vali Rrakk Rrokk zu. Der Sauroide warf ihr die Waffe während des Laufens zu. Vali fing den Nadler geschickt auf.

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