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0948 - Leonoras Alptraumwelt

0948 - Leonoras Alptraumwelt

Titel: 0948 - Leonoras Alptraumwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Treffer mit seiner Dämonenpeitsche zerstören können, und die Vendre hatte sich nicht dagegen gewehrt.
    Für uns natürlich wunderbar, denn so glaubten wir daran, sie ohne Kampf und Blutvergießen abführen zu können. Sie schien sich in ihr Schicksal ergeben zu haben und hatte nur darum gebeten, ihren Mantel holen zu dürfen.
    Wir hatten es ihr erlaubt, denn wir waren ja dicht bei ihr geblieben. Aber wir hatten nicht mit der raffinierten Falle gerechnet, die sie in ihrem Schrank aufgebaut hatte.
    Dort war der Kontakt gewesen, der einen Gashahn hatte öffnen lassen, durch den das Sauzeug geströmt war. So schnell, daß es uns innerhalb kürzester Zeit erwischt und umgehauen hatte.
    Wir waren wehrlos gewesen, und sie hatte sich rächen können, indem sie uns etwas gefährliches zu trinken gab. Das Getränk hatte bei uns für eine gewisse Bewegungsunfähigkeit gesorgt. Eine tückisch Sache! Nichts hatte uns davor bewahren können. Beide hatten wir getrunken, und Leonora war verschwunden.
    Zurück blieben wir.
    Allein. Mit den Gedanken und Erinnerungen kämpfend und ziemlich deprimiert.
    »Muß ich dich fragen, wie du dich fühlst, John?«
    »Nein. Alter, frag dich selbst, dann weißt du die Antwort.«
    »Man hat uns höllisch reingelegt.«
    Ich nickte. »Nicht nur das. Man hat uns auch getreten. Man hat uns blamiert. Wir haben etwas getrunken, das nun in unseren Körpern steckt.«
    Nach einer Pause sagte Suko: »Dabei zeigt es nicht mal eine Wirkung. Bei dir etwa?«
    »Nein, das ist ja das Problem.«
    »Du denkst an eine Langzeitwirkung?«
    »Wir kommen nicht darum herum.«
    Was man uns da genau eingeflößt hatte, wußten wir nicht. Irgendein schleimiges Zeug, das Leonora Vendre als Drachentrank bezeichnet hatte. Mehr war darüber nicht gesagt worden. Alles andere blieb unserer Phantasie überlassen. Die konnte natürlich Purzelbäume schlagen, wenn es darum ging, sich irgendwelche Bilder zu schaffen, was passieren könnte. Welche Eigenschaften dieser Trank in uns entwickelte und aus welchen Ingredienzien er sich zusammensetzte.
    Suko hatte sich mit demselben Gedanken beschäftigt wie ich. »Drachenblut?« fragte er.
    »So hat sie es genannt.«
    »Du hast es gehört.«
    »Sicher.«
    »Ich nicht.«
    Ich grinste ihn an. »Und wie hat dir das Zeug geschmeckt?«
    Er winkte ab. »Hör auf damit!« Dann sah ich, wie er sich abtastete und zufrieden nickte. Der Grund war klar, denn Suko hatte festgestellt, daß man ihm die Waffen gelassen hatte, ebenso wie mir, was ich bereits wußte.
    Die Kerzen gaben noch immer ihr Licht ab. Es herrschte beileibe keine gute Luft in unserer Umgebung, denn die Flammen fraßen einfach zuviel Sauerstoff. Auch die Wärme des Feuers umgab uns.
    Es war durch die Lichter einfach zu warm geworden.
    Sehr weit waren die Kerzen noch nicht heruntergebrannt. Dennoch hatte unser Zustand nicht lange angedauert. Daß ich diesen Drachenkopf vernichtet hatte, das konnte auch Suko sehen, weil noch eingetrocknete Reste auf dem Schreibtisch klebten und auch am Boden die Flecken zu sehen waren.
    »Wie lange ist diese Leonora wohl verschwunden?« fragte Suko, als er sich drehte und aufstand, was ihm ohne Schwierigkeiten gelang, denn ihn schwindelte nicht. Überhaupt hatten wir nichts zurückbehalten.
    »Sie hat uns reingelegt«, sagte ich. »Sie ist verschwunden.« Meine Stimme nahm an Lautstärke zu, weil ich Wut bekam. »Sie hat gewonnen, sie ist die Siegerin, und sie ist tatsächlich verschwunden. Verdammt noch mal, da komme ich nicht mit! Das will ich auch nicht wahrhaben.« Ich schaute Suko starr an. »So wie sie hat uns kaum jemand reingelegt.«
    »Reg dich ab, John! Reg dich nur ab! Es bringt nichts, wenn wir unseren Fehlern nachtrauern. Wir hätten mehr auf sie achtgeben müssen. Diese Frau weiß genau, was sie tut. Sie zieht alle Register ihres Könnens. Die ist perfekt, die hat den idealen Plan gehabt, und die Suche beginnt wieder von vorn.«
    »Richtig. Aber das stelle ich mal hinten an. Ich denke da an etwas anderes.«
    »Das wäre?«
    »Sie hat uns nicht getötet, Suko. Sie hätte alle Chancen gehabt, dies zu tun, aber sie hat es nicht gemacht. Und jetzt nenne mir den Grund, warum das geschehen ist.«
    »Lieber nicht.«
    Mein Lächeln fiel verzerrt aus. »Dann bewegen sich deine Gedanken in eine ähnliche Richtung wie die meinen, nehme ich an.«
    »Woran denkst du denn?«
    »An den Trank.«
    Suko nickte. »Und weiter?«
    »Auch daran, daß er möglicherweise in ihren Augen wirkungsvoller ist als

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