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0950 - Ein Gruß aus der Hölle

0950 - Ein Gruß aus der Hölle

Titel: 0950 - Ein Gruß aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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daß ich mir dazu meine eigenen Gedanken mache. Aber Sie haben irgendwo schon recht. Dies hier ist nicht ihr eigentliches Grab, sondern eine Gedenkstätte.«
    »Für sie?«
    »Ja.«
    »Warum?«
    »Es ist ein besonderer Platz für mich, Suko, denn hier ist es passiert.«
    »Und was?«
    Er atmete schnaufend. »Das will ich Ihnen erklären, meine Herren.« Der Privatgelehrte streckte den gesunden Arm aus und zeigte auf den Stein. »Ich habe ihn setzen lassen, um mich daran zu erinnern, daß ich hier den Graben übersprungen habe.«
    »Reden Sie in Vergleichen?« wollte ich wissen.
    »Ja - noch.«
    »Dann kommen Sie zur Sache.«
    »Nicht so eilig, meine Herren, wir haben Zeit.« Bates fühlte sich plötzlich wohl. »Sie haben mich als einen Satanisten bezeichnet, und ich habe Ihnen nicht widersprochen. Auch jetzt sage ich Ihnen, daß ich ein Satanist bin. Ich liebe den Teufel, ich bin ihm zugetan. Das, was Sie das Böse nennen, ist für mich einfach faszinierend, weil ich glaube, daß nur das Böse die Welt zusammenhält. Ich habe auch die andere Seite kennengelernt, zu der Sie gehören, aber ich habe erfahren, daß ich damit nicht gewinnen kann. Deshalb habe ich den Orden verlassen und bin zu einem Privatmann geworden. Ich suchte den Satan, ich fand ihn, und er war bereit, mich aufzunehmen.«
    »Was taten Sie?« fragte ich.
    »Er verlangte eine Prüfung.«
    »Und?«
    »Ich habe ihm gehorcht.« Bates kicherte los. »Ich habe ihm tatsächlich gehorcht, denn ich brachte meine Tochter Caroline hierher in den Garten und opferte sie dem Teufel…«
    ***
    Diesmal hatte er uns überrascht, wenn auch nicht völlig, denn etwas Ähnliches hatten wir uns denken können. Aber wir waren normale Menschen, und wir hätten um alles in der Welt nicht so etwas getan wie dieser Satanist.
    Die eigene Tochter geopfert.
    »Ist das wahr?« fragte Suko.
    »Warum sollte ich lügen?«
    Scheiße auch, dachte ich. Da steht neben dir ein Tochtermörder, spricht normal über die Tat, und du bleibst dabei auch noch so verdammt ruhig, anstatt dieser zweibeinigen Bestie an die Kehle zu springen und sie mit deinen eigenen Händen zu erwürgen.
    Die Gedanken daran hatten bei mir Adrenalinstöße ausgelöst. Ich merkte, wie mein Gesicht eine rote Farbe bekam und ich trotz der Kälte anfing zu schwitzen.
    »Nein, das kann nicht wahr sein!« murmelte ich statt dessen. »Irgend etwas stimmt da nicht, denn wir haben Ihre Tochter gesehen. Sie ist aus dem Spiegel gestiegen und hat ihre andere Tochter zu sich in ihre Welt geholt, um sie in Sicherheit zu bringen. Zwei Töchter haben Sie, Mr. Bates. Von einer Frau, oder sind Sie…«
    »Nein, ich bin oder war nicht. Caroline ist etwas älter als Marion. Ich befand mich offiziell noch hinter Klostermauern, als ich sie zeugte und gab sie in die Obhut von Nonnen; später nahm ich sie mit zu mir, als ich mich entschlossen hatte, auf die andere Seite zu wechseln.«
    »Wußte Ihre Frau davon?«
    »Ich hatte es ihr gesagt.«
    »Und wo lebte Caroline?«
    »Sie war schon tot, als ich meine Frau heiratete. Ich hatte mich damals bereits entschlossen, den linken Pfad einzuschlagen. Sie war mein Geschenk an den Satan. Und er hat sie gern hingenommen, das kann ich Ihnen sagen.«
    »Wir glauben Ihnen sogar, Mr. Bates«, flüsterte ich. »Aber da gab es noch den Spiegel.«
    »Es gibt ihn«, widersprach er.
    »Eben!«
    »Uns würde natürlich interessieren, was es damit auf sich hat, denn ein normaler Spiegel ist er nicht, das wissen Sie, und das wissen auch wir.«
    »So ist es.«
    »Was ist er?« fragte Suko.
    »Er ist ein Weg!« erklärte der Satanist. »Er ist ein Weg zu ihm der Weg in die Hölle. Der Weg zu den Toten…«
    »Zu Caroline«, sagte ich.
    »Auch zu ihr.«
    »Wobei ich mich nur frage, ob sie tatsächlich tot ist. Haben Sie ihre Tochter umgebracht?«
    Er schaute mich an und lächelte dabei. »Was wollen Sie denn hören, Sinclair?«
    »Die Wahrheit, verdammt!«
    »Ich… habe sie geopfert… Ich habe meine Tochter dem Satan an dieser Stelle hier geopfert und später für sie sogar ein Grab geschaffen.«
    Mir rann es nach diesen offenen Worten kalt den Rücken hinunter. »Wo befindet sich das Grab?«
    »Nicht weit von hier. Oder haben Sie den Friedhof gegenüber nicht gesehen, als Sie herkamen?«
    »Doch, das haben wir.«
    »Dort habe ich sie offiziell begraben lassen.« Er grinste bissig. »Nur befindet sich auf ihrem Grab kein Kreuz, was Sie sicherlich verstehen werden.«
    »Nur zur Not.«
    »Das ist alles«, sagte

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