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0950 - Ein Gruß aus der Hölle

0950 - Ein Gruß aus der Hölle

Titel: 0950 - Ein Gruß aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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eingelassen worden, und ich drückte ihn noch tiefer.
    Wir hörten, daß im Haus die Glocke anschlug. Mit einem schrillen und blechern klingenden Geräusch. Das war sicherlich bis zum Dach hinauf zu hören gewesen.
    »Jetzt drücken wir uns mal die Daumen«, sagte Suko.
    »Das tue ich schon die ganze Zeit über.«
    »Dann muß es ja klappen.«
    Vom Auge einer Video-Kamera wurden wir nicht beobachtet, jedenfalls hatten wir keines entdeckt, und auch eine Lautsprecheranlage war nicht zu sehen.
    Dafür wurde die Tür geöffnet. Allerdings nicht weit, denn nach einer Handspanne wurde sie von einer Kette gehalten, und über den leicht schimmernden Gliedern sahen wir das Gesicht eines Mannes. Leider lag es zu sehr im Dunkel des Eingangsbereichs, als daß wir es hätten genau erkennen können.
    »Sie wünschen?«
    »Sind Sie Mr. Bates?«
    Der Mann nahm sich mit der Antwort Zeit und sagte danach: »Was ist, wenn es so wäre?«
    »Dann hätten wir gern mit Ihnen gesprochen.«
    »Aber ich nicht mit Ihnen. Ich empfange niemanden, der nicht angemeldet ist. Ich bin Wissenschaftler und Forscher. Meine Zeit ist sehr begrenzt. Wenn Sie mit mir sprechen wollen, dann melden Sie sich bitte vorher an.«
    Er wollte die Tür wieder zuschlagen, aber Suko hatte reagiert wie ein lästiger Vertreter und bereits seinen rechten Fuß in den Spalt gestemmt. So prallte die Tür dagegen und blieb offen.
    »Was erlauben Sie sich?« bellte der Mann. »Was Sie hier anstellen, ist Hausfriedensbruch.«
    »So sehen wir das nicht«, sagte Suko.
    »Verschwinden Sie!«
    »Wir können sie auch vorladen lassen, Mr. Bates.«
    Diese Antwort sorgte dafür, daß der Mann zunächst den Mund hielt, um schließlich lauernd zu fragen: »Soll das bedeuten, daß Sie von der Polizei sind?«
    »Ja.« Suko holte seinen Ausweis hervor. »Scotland Yard, wenn Ihnen das lieber ist.«
    »Nein, mir ist gar nichts in dieser Richtung lieb.«
    Mein Freund verdrehte die Augen »Lassen Sie uns nun eintreten, Mr. Bates?«
    »Moment. Sie können kommen.«
    Dieser Augenblick zog sich in die Länge. Im Dunkel hinter der Tür hantierte der Mann, löste die Kette und zog die Tür so weit auf, daß wir eintreten konnten. Er selbst ging dabei zurück als wollte er sich entfernen.
    Bates blieb in der Nähe und schloß die Tür, als wir sein Haus betreten hatten.
    Wir stellten uns namentlich vor, Bates nickte nur und schlug vor, in sein Arbeitszimmer zu gehen.
    Wir hatten nichts dagegen. So marschierten wir hinter ihm her durch eine ziemlich geräumige, aber wegen der zugezogenen Vorhänge sehr düstere Diele, in der zusätzlich noch dunkle Möbel standen.
    Alte Schätzchen, die schon viele Jahre auf dem Buckel hatten und möglicherweise aus der Jugendstilepoche stammten.
    An einem Treppenaufgang gingen wir vorbei, und es hatte den Anschein, als wollte uns der Mann in einen Gang oder Flur hineinführen. Sehr bald schon stellte sich heraus, daß es nur mehr eine Nische war, deren Tür gleichzeitig der Eingang zum Arbeitszimmer des Privatgelehrten war. Er ging selbst vor, auf dem schweren Teppich nahezu geräuschlos, und wir befanden uns nun in einem großen Raum, dessen der Tür gegenüberliegende Seite nur aus einem einzigen mit Büchern gefüllten Schrank bestand. Die Werke standen hinter Glas und mußten ziemlich alt sein, wie ich bei einem raschen Blick über die Bücherrücken feststellte.
    Es waren längst nicht alle Bücher. Einige waren um den Schreibtisch herum gestapelt, aber es gab einen Weg zu diesem Platz, und der Privatgelehrte nahm hinter seinem Schreibtisch Platz.
    Zwei Stühle standen links vom Schreibtisch, wo die Stapel nicht so hoch waren. Wir setzten uns, und ich stellte fest, daß die Sitzfläche für meinen Geschmack zu klein war. Dafür stemmte sich die hohe Lehne wie ein Brett in meinen Rücken.
    Auch in diesem Raum hatte der Mann die Helligkeit des Tages ausgesperrt.
    Die Fenster befanden sich hinter ihm, aber sie waren ebenfalls hinter dicken Vorhängen verschwunden. Da mußten wir schon dankbar sein, daß er eine Schreibtischleuchte eingeschaltet hatte. Sie sah aus wie ein Pilz mit schwarzer Kappe, die dafür sorgte, daß das Licht nur nach unten fiel. Es verteilte sich auf der mit einer Ledereinlage bedeckten Platte, die mit Papieren übersät war. Tillman Bates war dabeigewesen, einige Bogen zu beschriften, und rechts von ihm lagen aufgeschlagen vier Fachbücher. Ein dunkles Telefon stand ebenfalls auf dem Schreibtisch, ansonsten war von moderner Elektronik keine

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