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0950 - Testfall Olymp

Titel: 0950 - Testfall Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schmutzarbeiten gewesen war. „Als ob die Roboter sich etwas daraus machten, wie wir unsere Beseitigung nennen würden!"
    „Resignierst du jetzt auch, Brush?" fragte Kayna Schatten.
    Der Epsaler schüttelte den Kopf. „Keineswegs, aber noch weiß ich nicht, wie wir unsere Hälse retten könnten, wie unsere terranischen Vorbilder so schön gesagt haben sollen."
    Kayna sprang auf und ging nervös in der Arrestzelle hin und her, dann blieb sie vor Pearl Simudden stehen und sagte: „Du warst doch immer so stolz auf deine stark ausgeprägte Logik, Panika. Also laß dir gefälligst etwas einfallen! Hast du mich verstanden? Ich will mich nicht beseitigen lassen wie Abfall!"
    „Angst?" fragte Pearl leise.
    Kayna gebrauchte einen Kraftausdruck, wandte sich ab und setzte sich wieder.
    Plötzlich öffnete sich das Panzerschott der Arrestzelle. Draußen standen drei der kegelförmigen Roboter.
    Es war den Flibustiern klar, was die Roboter von ihnen erwarteten. Sie sollten ihre Zelle verlassen und sich an einen anderen Ort bringen lassen. „Ich gehe nicht mit!" schrie Axe, sprang auf und drückte sich mit dem Rücken gegen die Hinterwand der Zelle. „Wenn du den berüchtigten Rundumschlag nicht fürchtest, dann sträube dich weiter", meinte Josto ten Hemmings in Anspielung auf den Namen „Rundkämpfer", den Kayna Schatten den Kegelrobotern nach ihrem ersten Erlebnis mit ihnen gegeben hatte.
    Die Erinnerung an die brutale Behandlung durch die Kegelroboter erwies sich als stärker als die Furcht vor einem schnellen Tod. Axe gab sein Widerstreben auf und folgte seinen Gefährten auf den Korridor.
    Die Roboter eskortierten die Gefangenen zu einem Beiboothangar und begleiteten sie in ein Boot, in dem bereits zwei Orbiter warteten. Nachdem das Schott sich wieder geschlossen hatte, startete das Beiboot.
    Schon kurz nach dem Start deutete Brush Tobbon auf die kleine rote Sonne, die im Backbord-Bildschirm zu sehen war. „Das könnte Boscyks Stern sein." Er wandte sich an den Orbiter, der als Pilot des Beiboots fungierte, eine Nachbildung von Körn Brack, aber erheblich vitaler wirkend. „Stimmt das, Dezibel-Type?"
    Der Orbiter schien nicht beleidigt zu sein. „Die Flotte BAL befindet sich am Rand des Systems von Boscyks Stern", antwortete er sachlich. „Seit genau zwei Tagen eurer Zeitrechnung - und die Garbeschianer auf Olymp haben offenbar nicht einmal den Versuch unternommen, unsere Schiffe zu vertreiben."
    „Es wäre ihnen auch schlecht bekommen", warf der Astrogator, eine Nachbildung von Josto ten Hemmings, ein.
    Der echte ten Hemmings zupfte an seinem fuchsroten Vollbart, dann gab er sich einen Ruck und wandte sich an sein Ebenbild: „Kannst du mir nicht etwas Alkoholisches besorgen, robotischer Bruder? Du besitzt meine Gestalt, und ich weiß, daß ihr Orbiter trotz eurer robotischen Natur Gefühle habt. Kannst du mir dann als mein Bruder nicht nachfühlen, daß ich ohne einen Tropfen Alkohol bald wahnsinnig werde?"
    „Aber Alkohol lahmt doch das Gehirn", entgegnete sein Ebenbild. „Nicht meines", beteuerte ten Hemmings. „Meines wird durch Alkohol erst richtig in Gang gesetzt. Ohne Alkohol kann ich kaum denken."
    „Das ist bedauerlich", erwiderte die Hemmings-Type. „Aber wir haben sowieso keinen Alkohol an Bord.
    Vielleicht kann dir Zarcher helfen."
    „Ihr bringt uns also zum Befehlshaber eurer Flotte?" fragte Pearl Simudden und blinzelte Kayna Schatten aufmunternd an. Man würde sich nicht diese Umstände machen, wenn man uns demnächst beseitigen wollte! sollte das heißen. „Ja, und nun schweigt!" sagte der Pilot.
    Josto ten Hemmings lehnte sich fröstelnd in seinem Sitz zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich habe Fieber; ich sterbe!" jammerte er. „Nur Alkohol könnte mich retten."
    „Vielleicht legt man dich nach deinem Ableben in Alkohol ein", sagte Brush Tobbon. „Mit Mißgeburten pflegt man so zu verfahren." Er lachte brüllend und sah sich wütend um, als niemand mitlachte.
    Der Pilot bremste das Boot ab. Wenig später tauchte die Hülle eines riesigen Keilschiffs davor auf. Eine hell erleuchtete Öffnung bildete sich darin, dann schwebte das Boot hinein.
     
    4.
     
    Cern Jost jagte den Fluggleiter mit Höchstgeschwindigkeit über das Wipfeldach des scheinbar endlosen Dschungels. „Der Antrieb ist überlastet, Cern", sagte seine Begleiterin, eine exotisch wirkende Frau von beinahe der gleichen Größe wie er selbst, mit blau-schwarzer Haut, weißem Haar, Augen mit

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