Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0950 - Testfall Olymp

Titel: 0950 - Testfall Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
dem Horizont verschwunden. „Puh!" machte Cern Jost.
    Vljegah drängte sich an ihn und strich ihm eine Strähne seines hellblonden, leicht gewellten Haares aus der Stirn'. „Du schwitzt ja", stellte sie dabei fest. „Gleich, wenn wir im Hotel sind, müssen wir duschen, Cern."
    „Ich werde dich unter die kalte Dusche stellen!" gab der Liga-Kundschafter erbittert zurück. „Vielleicht funktioniert dein Gehirn dann wieder normal."
    Er zog den Gleiter etwas höher und suchte mit den Augen den Horizont im Südwesten ab - und bald darauf sah er die Kuppelbauten des nächstgelegenen Raumhafens, einem von insgesamt zwölf, die jeweils hundertzwanzig Kilometer durchmaßen und einen Ring qm das riesige Gelände bildeten, auf dem sich der Container-Transmitter befand.
    Cern Jost sah auch die Raumschiffe - Vertreter aller in der Milchstraße gebauten Typen -, die aus allen Teilen der Galaxis Güter zum Container-Transmitter gebracht hatten und auf dem Rückflug wertvolle Produkte der hochentwickelten Industrie des Solsystems mitnehmen würden.
    Aber wenige Minuten später sah er auch die Keilschiffe, die sich aus dem blauen Himmel herabsenkten. Zuerst nur als winzige blinkende Punkte, dann in ihrer wahren Form.
    Und es waren nicht nur Schiffe jenes Typs, den er bisher kannte, sondern auch viel größere. Die größten schätzte er auf eine Länge von anderthalb Kilometern - und es waren Hunderte, die gleichzeitig zur Landung auf den zwölf Raumhäfen ansetzten. Als er den Gleiter durch die Außenbezirke von Trade City steuerte, war die Stadt wie ausgestorben. Überall standen Boden- und Fluggleiter auf den großen Parkplätzen, aber auch einfach an den Straßenrändern und in Grünanlagen. Aber von den Bewohnern und Besuchern der Stadt war niemand zu sehen.
    Die Luft war erfüllt vom Röhren, Orgeln und Tosen Tausender Raumschiffstriebwerke. Zwar landeten die Keilschiffe bisher nicht in Trade City selbst, sondern überwiegend auf den Raumhäfen und in den Erholungsgebieten rings um die Stadt, aber zirka fünfhundert kreuzten demonstrativ über Trade City. Die Besatzungen schalteten immer wieder die Triebwerke hoch, obwohl das nicht nötig gewesen wäre, wie die lautlose Landung vieler anderer Raumschiffe bewiesen hatte. „Sie wollen die Bevölkerung einschüchtern!" schrie Cern Jost seiner Gefährtin zu. Bei dem Lärm war eine normale Unterhaltung unmöglich. „Warum fliegst du nicht direkt zum Palast des Kaisers?" schrie Vljegah zurück. „Der Lärm macht mich ganz taub."
    „Ich wollte zuerst sehen, was in Trade City passiert", gab Cern zurück. .Aber es passiert doch nichts!" schrie Vljegah. „Eben doch!" sagte Cern Jost. Er sagte es wieder normal, denn eine Sekunde vorher war der Triebwerkslärm verstummt. Der Liga-Kundschafter steuerte den Gleiter zu einem weiten Platz und landete. „Was soll denn das nun wieder?" fragte seine Gefährtin.
    Schweigend deutete Jost auf einen Schwarm Fluggleiter, der sich aus Richtung des Raumhafenareals der Stadt näherte. Er fächerte auseinander und legte sich langsam gleich einem Schleier über Trade City.
    Cern Jost stellte bald fest, daß zwei bestimmte Typen überwogen: ein linsenförmiger mit zirka zwanzig Metern Durchmesser von Kante zu Kante, aus dem Waffenmündungen nach allen Seiten ragten - und ein kastenförmiger, fünfzehn Meter lang und fünf Meter breit mit abgeschrägtem Bug und Heck, an dem keine Bewaffnung zu sehen war.
    Als die Gleiter des zweiten Typs sich zwischen den Gebäuden von Trade City herabsenkten, tauchten die Bewohner aus den Kellern und Bunkern auf.
    Die Nachkommen der alten Freifahrer drängten sich an den Straßenrändern und am Rand des weiten Platzes, Männer, Frauen und Kinder, und musterten schweigend die herabsinkenden Gleiter der Invasoren. „Hoffentlich läßt sich niemand zu Unbesonnenheiten verleiten", sagte der Liga-Kundschafter. „Wie mögen die Invasoren aussehen?" meinte Vljegah nervös. „Bald werden wir es wissen", erwiderte Cern.
    Die ersten Gleiter setzten auf. Ihre abgeschrägten Heckflächen klappten nach außen und bildeten Rampen, auf denen Gestalten in steingrauen Kampfanzügen und mit Strahlwaffen in den Händen die Fahrzeuge verließen. „Aber das sind ja Menschen!" rief Vljegah.
    Cern Jost fühlte sich wie vor den Kopf geschlagen. Er vermochte es nicht zu fassen, daß aus den Gleitern absolut humanoid gebaute Lebewesen stiegen. „Das darf nicht wahr sein!" flüsterte er. „Wenn Menschen ein mächtiges Imperium in der

Weitere Kostenlose Bücher