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0950 - Testfall Olymp

Titel: 0950 - Testfall Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lange an, dann sagte er in einem Ton, der jeden Widerspruch ausschloß: „Ich opfere keinen einzigen Mann, wenn es sinnlos ist, Fürst Hassenstein. Da ich als Erster Handelsrat politisch die Funktion eines Stellvertreters des Kaisers ausübe und er nicht aufzufinden ist, haben meine Anweisungen die gleiche Gültigkeit wie seine Befehle. Du wirst also dafür sorgen, daß die Raumjagdverbände sich aus dem System zurückziehen, Gero!"
    Gero von Hassensteins Gesicht verfinsterte sich noch mehr, aber er widersprach diesmal nicht, sondern schlug sich mit der Faust auf die linke Brustseite und verließ dann den Saal. „Jürgo!" sagte Dagorew. „Ich höre!" erwiderte Jürgo Wolfe-Simmer grollend. „Versuche weiter, Funkkontakt mit dem Kommandeur der fremden Flotte zu bekommen, und sorge dafür, daß die Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung und die wichtigsten Einrichtungen Olymps forciert werden!"
    „In Ordnung!" erwiderte Wolfe-Simmer und verließ den Saal.
    Fürst Nurim Dagorew wandte sich an die Edelleute. „Ihr sorgt dafür, daß die Container-Transmitter-Verbindung zum Solsystem reibungslos weiterläuft. Es ist sehr wichtig, daß wir unsere Verpflichtungen erfüllen, solange wir können. Das Solsystem braucht dringend Nachschub an Rohstoffen und Halbfertigfabrikaten, damit es seine Industrie- und Verkehrszentren auf- und ausbauen kann. Aber das wißt ihr ja selbst. Ich werde mich gleich mit Julian Tifflor in Verbindung setzen, ihm von unserer Situation berichten und feststellen, ob er inzwischen weiß, was das Auftauchen der siebzehntausend Keilschiffe zu bedeuten hat, über das ich ihn vor zwei Tagen informierte."
    Er wartete, bis die Handelsräte den Saal verlassen hatten, dann begab er sich in die Hyperfunkzentrale des Kaiserlichen Palasts. Kaum dort angekommen, meldete sich Fürst Wolfe-Simmer über Telekom und teilte ihm mit, daß einer der Keilschiffe Hyperfunksignale aussandte, die nach Olymp gerichtet waren. „Informationsgehalt?" fragte Dagorew. „Keine Daten", antwortete Wolfe-Simmer. „Die Signale sollen uns wahrscheinlich nur darauf vorbereiten, daß in Kürze eine Nachricht an uns abgeht."
    „Gut", erwiderte Dagorew. „Gib mir die Frequenz durch, dann lasse ich einen Hyperkom hier auf Empfang schalten!"
    Als das getan war, ließ Fürst Dagorew einen anderen Hyperkom auf eine Relaiskettenverbindung nach Terra schalten. Es dauerte nicht lange, bis sich Imperium Alpha meldete. Da man dort über das Auftauchen der siebzehntausend Raumschiffe bereits seit zwei Tagen informiert war, hatte Tifflor Imperium Alpha seitdem nicht wieder verlassen und meldete sich bald.
    Sein Gesicht auf dem Bildschirm des Hyperkoms sah besorgt aus. „Wie ist die Lage bei euch, Nurim?"
    „Noch unklar", antwortete der Erste Handelsrat. „Die Flotte der Keilschiffe zieht sich langsam um das System zusammen. Ich habe unseren Raum Jägern befohlen, sich aus dem System zurückzuziehen, damit sie bei einem eventuellen Angriff nicht zur leichten Beute werden."
    „Formieren sich die Keilschiffe denn zum Angriff?" wollte Tifflor wissen. „Bisher noch nicht", sagte Nurim Dagorew. „Aber es ist schließlich auch kein Freundschaftsbeweis, wenn sie das System abriegeln. Ich hoffe, daß sie sich bald über Funk melden und erklären, was sie hier suchen."
    Julian Tifflor nickte. „Hast du irgendwann einmal die Begriffe .Horden von Garbesch' und .Armadan von Harpoon' gehört, Nurim?"
    Dagorew dachte nach, dann schüttelte er den Kopf. „Nein, ganz bestimmt nicht, Tiff. Aber ich werde mich umhören, ob von meinen Mitarbeitern jemand diese Begriffe gehört hat."
    „Es wäre wichtig, etwas mehr darüber zu erfahren", erklärte Tifflor. „Kann ich Kaiser Argyris sprechen?"
    „Leider nicht, Tiff. Wir versuchen seit zwei Tagen, ihn zu finden, aber er ist spurlos verschwunden. Hoffentlich ist ihm nichts zugestoßen."
    „Das glaube ich nicht", meinte der Erste Terraner. „Ich wollte ihn bitten, gegenüber den Aktionen der Keilschiffe stillzuhalten, solange es sich irgendwie vertreten läßt. Da er nicht da ist, richte ich meine Bitte an dich, Nurim."
    „Ich werde ihr entsprechen", sagte Fürst Dagorew. „Schließlich will auch ich keinen Kampf um Olymp riskieren. Wir sind gar nicht in der Lage dazu, den siebzehntausend Keilschiffen entgegenzutreten, falls sie angreifen sollten."
    „Vielleicht läßt, sich alles friedlich regeln", erwiderte Julian Tifflor. „Rufe mich wieder an, sobald du mehr weißt. Und ..." Er zögerte und

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