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0950 - Testfall Olymp

Titel: 0950 - Testfall Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mich zu einem Urlaub auf Olymp. Der blödeste Urlaub meines Lebens! Hilft mir niemand heraus hier? Ich bin ja ganz steif."
    Fürst Jürgo Wolfe-Simmer lachte, dann packte er zu und hob den keineswegs schwächlich gebauten Liga-Kundschafter mühelos aus der Rohrpostkapsel und sagte: „Nogo, hilf du bitte der Dame und dem alten Herrn aus ihren Botanisiertrommeln!"
    „Jawohl, Fürst!" erscholl Nogos tiefe Stimme.
    Es klapperte, dann gab es einen dumpfen Aufprall - und Eloims etwas gepreßt klingende Stimme sagte grollend: „Verflixt noch einmal, ich bin kein alter Herr! Warum liegen die Kapseln auf so gefährlich hohen Gestellen?"
    Cern Jost wandte den Kopf und sah, daß der Raumfahrer von der Kapsel auf den zirka anderthalb Meter tiefer liegenden Boden einer kleinen Halle gestürzt war und sich soeben wieder aufrappelte. Vljegah wurde unterdessen von Nogo aus ihrer Kapsel gehoben. Ihre schweißnassen Haare klebten am Kopf und gaben ihr ein komisches Aussehen. „Wir hatten eigentlich Kaiser Argyris erwartet, als die Kontrollen anzeigten, daß Post angekommen war", meinte Jürgo Wolfe-Simmer. „Warum?" fragte Cern Jost. „Weil es in der letzten halben Stunde einige Aktivitäten gab, die sich kaum anders erklären lassen, als daß er eingegriffen hat", antwortete der Fürst.
    Er wandte sich Vljegah zu, verbeugte sich und sagte: „Willkommen im Palast des Kaisers, Mylady. Ich werde dafür sorgen, daß ein Bad für Sie bereitet wird, damit Sie sich von den Strapazen des ungewöhnlichen Transports erholen können."
    „Danke, Fürst", erwiderte die Chaioanerin, sichtlich beeindruckt vom Charme des Fürsten. Sie strahlte ihn an. „Auch wenn Sie kein Fürst im Sinne terranischer Terminologie sind, so verrät doch Ihr ritterliches Verhalten echten Adel. Ich werde Sie heiraten, Fürst Wolfe-Simmer."
    Jürgo Wolfe-Simmer überwand seine Überraschung schnell und erwiderte mit etwas gezwungenem Lächeln: „Wir werden darüber reden, sobald die Orbiter Olymp wieder verlassen haben, Mylady."
    „Orbiter?" rief Eloim Calvario. „So nennen sie sich selbst", sagte Fürst Wolfe-Simmer. „Warum, weiß niemand von uns - und wir haben auch keine Ahnung, warum sie uns Garbeschianer nennen."
    „Ich hoffe, das wird sich klären lassen", meinte Cern Jost. „Jedenfalls stellen wir uns, Eloim Calvario, Vljegah und ich, der Regierung zur Verfügung. Wir werden zupacken, wo wir gerade gebraucht werden."
    „Danke, Cern", erwiderte der Fürst. „Wir können gerade in dieser Lage tüchtige Helfer gebrauchen. Aber zuerst kommt das Bad, dann das Vergnügen." Er lachte schallend. „Cern, du hast etwas vergessen", sagte Vljegah, als der Fürst aufhörte zu lachen. „Ich? Etwas vergessen?" der Liga-Kundschafter runzelte die Stirn. „Ja, die Grüße! Du solltest Grüße an Fürst Nurim Dagorew ausrichten. Ich denke, das müßtest du erledigen, bevor du an ein Bad denkst."
    „Ich kann das erledigen", sagte Jürgo Wolfe-Simmer. „Wer läßt Nurim grüßen, Cern?"
    „Das weiß ich eben nicht", erklärte Jost verlegen. „Das heißt, es war eine alte Springerin, aber ich kenne ihren Namen nicht."
    „Eine alte Springerin?" wiederholte der Fürst gedehnt. „Und sie nannte ihren Namen nicht, was!" Er lächelte plötzlich. „Hm, eine Ahnung hätte ich schon. Es gibt eine Menge Gerüchte darüber, daß unser Chef sich hin und wieder als perfekter Verwandlungskünstler betätigt haben soll."
    Nogo nickte heftig, und Cern fragte verblüfft: „Euer Chef? Doch nicht etwa Kaiser Argyris?" Er schüttelte den Kopf. „In diesem Fall war er es sicher nicht, denn der Kaiser ist gut zwei Meter groß. Die Springerin aber war höchstens einsachtzig. Er kann sich ja schlecht um einen Kopf kürzer gemacht haben."
    Fürst Jürgo Wolfe-Simmer zuckte die Schultern. „Dann war er es eben nicht. Es handelt sich ja auch nur um Gerüchte."
    „Ich glaube fest daran, Fürst", erklärte Nogo.
    Cern Jost kratzte sich hinterm Ohr und meinte: „Andererseits, woher sollte die Springerin gewußt haben, wohin ich gehen wollte, wenn sie nur eine Springerin war? Es steht mir ja nicht auf der Stirn geschrieben."
    „Vielleicht kann Nurim uns sagen, wer die Springerin war", sagte Wolfe-Simmer. „Schließlich muß er sie ja kennen, sonst hätte sie keine Grüße bestellt. Na, kommt erst einmal mit, Freunde! Nogo, laß bitte drei Bäder richten!"
    „Hoffentlich sind die Wannen im Palast größer als die Postgutbüchsen", meinte Vljegah. „Sie sind so groß, daß zwei

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