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0950 - Testfall Olymp

Titel: 0950 - Testfall Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Erwachsene darin baden könnten - gleichzeitig, meine ich", erwiderte Nogo und eilte davon. „Das bringt mich auf eine Idee!" rief Vljegah. „Hallo, wohin laufen Sie so schnell, Fürst? Warten Sie doch auf uns!"
    „Ist sie immer so?" fragte Eloim. „Hm!" machte der Liga-Kundschafter. „Aber beeilen wir uns lieber, sonst verpassen wir den Anschluß!"
     
    7.
     
    Die alte Springerin trat zwischen die beiden stählernen Türsäulen, streckte die Hände aus und legte sie auf elektronisch markierte Stellen an der Oberfläche der Säulen. Aus den Augenwinkeln sah sie, wie die Transportkapsel durch den Schacht davonglitt und in einem grünlich flimmernden Energiefeld verschwand.
    Der Energievorhang hinter den Türsäulen erlosch, als der Türcomputer Identität und geistige Einstellung des Einlaßbegehrenden ermittelt hatte.
    Die Springerin ging auf die meterdicke Tür aus einer Terkonit-Ynkelonium-Legierung zu, die sich hinter den Türsäulen befand. Die Tür öffnete sich vor ihr und schloß sich hinter ihr sofort wieder. Vor der Springerin schimmerte die plastische Energie eines Gleitbands. Sie betrat es und wurde durch eine langgestreckte Halle getragen, in der nur scheinbar absolute Stille herrschte. In Wirklichkeit barst sie fast vor Aktivitäten, aber es handelte sich um elektronische Aktivitäten, die für Menschen unhörbar und unsichtbar blieben.
    Am anderen Ende der Halle sprang die alte Springerin mit einer Behendigkeit vom Gleitband, die ihr kaum jemand zugetraut hätte. Vor ihr öffnete sich ein Schott, so daß sie die dahinter liegende Schleusenkammer betreten konnte. Als das Schott sich wieder schloß, öffnete sich das Schott auf der gegenüberliegenden Seite. „Willkommen in der Biostation, Alte!" rief eine krächzende Stimme.
    Die Springerin winkte drohend mit ihrem Schirm. „Nicht so vorlaut, Bluebird!" schimpfte sie, an den farbenprächtigen Papagei gewandt, der auf einer an der Decke der Biostation hängenden Schaukel saß und eifrig hin und her trippelte. „Sonst rupfe ich dir die Federn aus!"
    Sie ging an der Reihe der an den Schultern aufgehängten, völlig bekleideten Biomasken entlang. Vor der Maske, die den Freifahrerkaiser Anson Argyris darstellte, blieb sie stehen und nickte zu dem bärtigen Gesicht hinauf. „Bald wird der Vario-500 wieder in dich fahren, Argyris", sagte sie mit schmerzlich verzogenem Gesicht. „Nur nicht gleich, denn vorher sind noch einige Dinge zu erledigen, für die sich deine Gestalt nicht eignet."
    Die einzige leere Halterung in der Deckenschienenführung schwebte heran, und die Springerin stellte sich so, daß die Spezialklammern der Halterung sie an den Schultern packen konnten.
    Als das geschehen war, öffneten sich mit schnalzendem Geräusch Kleidung und Rumpf der Springerin. Ein eiförmiges Gebilde aus schimmerndem Atronital-Compositum wurde sichtbar, drängte das zuckende Herz und die sich aufblähenden und wieder zusammensinkenden Lungenflügel beiseite und schwebte ins Freie. „Vario - Narrio!" kreischte Bluebird.
    Aus der Decke schnellten Servoarme, während die Springerin-Maske an ihrer Halterung wie an einem Fleischerhaken davonglitt - sicher ein makabrer Anblick für zarte Gemüter, obwohl daran nichts wirklich makaber war. Die Servoarme reinigten den Vario-Roboter, der zu diesem Zweck den Ortungskopf und die Gliedmaßen noch einmal ausfuhr. Außerdem, überprüften sie die Struktur des Atronital-Compositum-Mantels auf Festigkeit und ergänzten die Vorräte an hochkatalysiertem Deuterium.
    Nach diesen Prozeduren zog der Vario-500 Ortungskopf und Gliedmaßen wieder ein und schwebte auf den geöffneten Rumpf der Lucy-Teacher-Maske zu, einer Maske, die eine wohlproportionierte junge „Dame" in schwarzer, mit Goldstaub gepuderter Chruunlederhose, goldfarbenen hochhackigen Schuhen und einer halbtransparenten Seidenbluse darstellte, die eine schwarze Ledertasche trug.
    Ein Greifer zog die transparente Folie von der Kokonmaske, und das Robotei drängte sich in den Hohlraum des Rumpfes. Als es Ortungskopf und Teleskopglieder ausfuhr, wurde das Nervensystem der Maske sensibilisiert. Dadurch schloß sich die Rumpföffnung, während bestimmte Reizkontakte des Vario-Roboters den Eigenkreislauf der Biomaske anregten. Die Ver- und Entsorgungsschläuche fielen von der Maske ab.
    Ein Zittern ging durch den Körper von Lucy Teacher, als sich die Lungen erstmals wieder mit Luft füllten. In die eben noch glasig starrenden Augen kam Leben.
    Die Halterung

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