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0952 - Die Höhlen der Ringwelt

Titel: 0952 - Die Höhlen der Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wehrte Sarder ab. „Ich fände es unverantwortlich, den Buruhnern ihren rechtmäßigen Besitz zu entwenden. Aber ich hätte gern noch mehr über Armadan von Harpoon und den Wächterorden, dem er angehört, in Erfahrung gebracht."
    „Diese Ritter können einem leid tun", bemerkte Kirdel spöttisch. „Offensichtlich waren es schlechte Philosophen, sonst wüßten sie, daß sich Recht und Ordnung nicht überall durchsetzen lassen. Woran sollte man den ethischen Stand einer Zivilisation messen, wenn nicht an negativen Gegebenheiten? Das Gute wird erst durch das Böse erfaßbar."
    Sarder winkte ab.
    „Hör auf damit!" sagte er ärgerlich. „Darum geht es nicht. Natürlich ist dieses Universum in jeder Beziehung ein polarisiertes. Mich interessiert aber in erster Linie, ob es den Rittern gelungen ist, die Saat für eine neue Generation zu legen."
    „Das war von Harpoons Traum mehr nicht", sagte Arx.
    „Die Ritter besaßen die neutralen Urzellen! Können sie damit nicht jedes beliebige genetische Programm in die Wege geleitet haben?"
    „Wie meinst du das?" wollte der Funker wissen.
    „Sie könnten zum Beispiel die lemurische Zivilisation beeinflußt haben, daß sie oder deren Nachkommen einmal einen neuen Ritter der Tiefe hervorbringen."
    „Es ist weit und breit nichts von einem solchen Ritter zu sehen", widersprach Arx.
    „Wirklich nicht?" Sarder genoß es, seine beiden Begleiter zu verblüffen. „Was haltet ihr- zum Beispiel von Perry Rhodan?"
    Kirdel winkte ab.
    „Unsinn, Marcon."
    „Wärst du überzeugt, wenn Rhodan plötzlich auftauchen und das OrbiterProblem lösen würde?"
    „Das ist zum Lachen", erklärte Kirdel. „Rhodan wird nicht auftauchen. Wir wissen nicht einmal, wo er sich in diesem Augenblick befindet. Und wenn er tatsächlich zurückkehren sollte, werden ihn die Orbiter für einen Garbeschianer halten - nicht für einen Ritter."
    Sarder erkannte, daß die beiden anderen nicht begriffen, daß es ihm bei seinen Spekulationen nur darum ging, ihnen klarzumachen, wie wenig sie im Grunde genommen herausgefunden hatten. Kirdel, Arx und die anderen Besatzungsmitglieder der ARSOLIKA mochten sich damit zufriedengeben, er selbst jedoch wollte mehr wissen.
    Seine Theorie hatte sich als richtig erwiesen. Er hatte als einziger die Zeichen der Vergangenheit richtig gedeutet, wenn man von Kihnmynden einmal absah, der allerdings völlig andere Ziele verfolgt hatte.
    Sarders Gedanken wurden durch Lärm unterbrochen, der an den Eingängen zur Halle der Zusammenkünfte entstand. Dutzende von raupenförmigen Buruhnern drängten dort herein. Sarder sah sofort, daß die Eingeborenen nicht rnit friedlichen Absichten kamen. Ihre Oberkörper waren drohend aufgerichtet, sie waren offenbar bereit, ihre säurehaltigen Körpersäfte auf die Männer zu schleudern.
    „Sie befinden sich in einer Phase der Angriffslust", erkannte Arx. „Wir sollten schleunigst von hier verschwinden."
    „Brecht schon auf und nehmt das Skelett mit", forderte Sarder sie auf. „Ich komme nach, wenn ich noch einmal versucht habe, mit ihnen ins Gespräch zu kommen."
    „Du bist verrückt!" rief Arx.
    Kirdel ergriff den Funker am Arm und zog ihn bis zum Skelett.
    „Laß ihn", sagte er. „Es ist sein Kopf, den er riskiert. Wir wollen uns auf.die Beine machen."
    Sie ergriffen den toten Garbeschianer und schalteten ihre Flugaggregate ein. Sarder sah ihnen nach, wie sie zum breitesten Kamin emporflogen und gleich darauf darin verschwanden. Ein wütendes Gepfeife der Eingeborenen begleitete ihren Rückzug.
    Sarder schaltete den Translator ein.
    „Ich möchte mit euch reden. Vielleicht könnt ihr euch dazu entschließen, die Kristallsäule Canjots noch einmal zu aktivieren."
    Seine unerschrockene Haltung hatte Erfolg, zumindest vorübergehend. Die Menge karn zum Stehen und starrte den einsamen Mann an.
    „Es ist mein Ernst", fuhr Sarder fort. „Wir könnten Erkenntnisse gewinnen, die auch den offensichtlichen Niedergang eures Volkes aufhalten könnten."
    Das war vermutlich ein Fehler gewesen, denn die Buruhner setzten sich wieder in Bewegung.
    Sarder zog sich bis zur Säule im Zentrum der Halle zurück und zückte seinen Impulsstrahler.
    „Dies ist eine Energiewaffe", verkündete er. Er gab einen Warnschuß über die Köpfe der Eingeborenen hinweg ab und brannte eine Nische in die jenseitige Wand. „Ich kann damit jeden Angriff zurückschlagen. Viele von euch würden den Tod finden, wenn es zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung käme. Wäre

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