Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0952 - Die Höhlen der Ringwelt

Titel: 0952 - Die Höhlen der Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
pünktlich erschien.
    „Was soll ich tun?" erkundigte sich der Pilot. „Weiterfliegen?"
    „Nein, Tonar! Kehren Sie um und geben Sie eine Botschaft an Imperium-Alpha. Ich werde mich um die anliegenden Geschäfte kümmern."
    Knapp zehn Minuten später betrat er sein großes, bescheiden eingerichtetes Büro in Imperium-Alpha.
    Keiner seiner Sekretäre wußte, wie unangenehm ihm der Aufenthalt in diesem Raum war, ja, daß er ihn manchmal regelrecht haßte. Tifflor war ein Mann, der nichts mehr verachtete als Schreibtisch- und Verwaltungsarbeit. Aber genau dazu war er seit längerer Zeit verurteilt.
    Homer G. Adams, mit dem er gern gesprochen hätte, weilte bei einer Konferenz von Vertretern neuarkonidischer Kolonien. Immerhin, dachte Tifflor, waren diese Besucher bei dem Halbmutanten gut aufgehoben.
    Er ließ sich von einem seiner Assistenten die letzten aktuellen Nachrichten geben.
    Als er sie studierte, fiel ihm auf, daß eine davon durchgestrichen war. Offensichtlich hatte sie die letzte Kontrolle nicht-bestanden. Tifflor hatte längst eingesehen, daß er sich nicht um alle Dinge persönlich kümmern konnte, so gesehen war es durchaus richtig, daß seine fleißigen Helfer zunächst einmal alles filterten, bevor sie es zu ihm durchdringen ließen.
    Ein Name jedoch, der noch gut leserlich war, sprang Tifflor ins Auge: KIHNMYNDEN.
    Der Aktivatorträger rief seinen Assistenten herein.
    „Es handelt sich um das gestrichene Programm DF-304-AC 1", sagte er. „Es ist kaum noch zu lesen."
    Der junge Mann nagte an seiner Unterlippe.
    „Tut mir leid", entschuldigte er sich. „Für eine vollständige Löschung blieb keine Zeit mehr."
    „Darum geht es nicht", entgegnete Tiff. „Ich möchte den vollen Wortlaut dieser Nachricht."
    „Den gibt es nicht mehr", gestand Tifflors Mitarbeiter mit einem leichten Anflug von Verwirrung.
    „Was?" entfuhr es dem Ersten Terraner.
    „Unbedeutende Texte werden nicht gespeichert", wurde ihm erklärt.
    „Nun gut", sagte Tifflor ruhig. „Irgend jemand muß doch diesen Text gelesen und ihn für unwichtig gehalten haben. Dieser Jemand muß sich sinngemäß an den Inhalt erinnern."
    „Das bin ich", verkündete der Assistent. „Normalerweise sollten solche Verrücktheiten überhaupt nicht aufgenommen werden, und ich weiß auch nicht, wie die ganze Sache bis zum Hauptquartier durchgedrungen ist."
    „Worum geht es überhaupt?" wollte Tifflor wissen.
    „Um einen Mann namens Marcon Sarder, der sich selbst als Archaiker bezeichnet."
    „Diesen Namen habe ich nie gehört", sagte Tifflor nach kurzem Nachdenken. „Immerhin hat er sich einen interessanten Titel zugelegt. Aber es kommt mir weniger auf ihn an als auf diesen Kihnmynden. Welchen Zusammenhang gibt es zwischen diesen beiden?"
    „Sarder behauptet, ein Freund Kihnmyndens zu sein."
    „Aha! Aber Kihnmynden ist tot!"
    „Das wußte Sarder nicht, weil er sich seinen eigenen Angaben nach einige Zeit im Anlauf-Sektor aufhielt, genauer gesagt, auf einer Welt, die er in seinem Bericht als Skuurdus-Buruhn bezeichnete." Der’ Assistent schüttelte den Kopf. „Dieser Sarder ist ein Verrückter. Er behauptete, Skuurdus-Buruhn sei der Planet der gespaltenen Sonne und er kenne das Geheimnis von Armadan von Harpoon. Am phantastischsten ist jedoch seine Behauptung, er habe die Leiche eines echten Garbeschianers an Bord seines Schiffes."
    „Und wo ist sein Schiff jetzt?"
    „Jenseits der Marsbahn, auf Warteposition. Er hat gedroht, irgend etwas Verrücktes zu tun, wenn man ihm kein Gehör schenken sollte." Der junge Mann verzog das Gesicht. „Wie alle Verrückten ist er unglaublich hartnäckig."
    Tifflor unterdrückte ein Lächeln.
    „Er soll kommen", sagte er.
    Der andere starrte ihn an.
    „Aber ... aber, Sie können doch nicht ..."
    Eine Handbewegung Tifflors ließ ihn verstummen.
    „Hören Sie zu, junger Freund", sagte der Erste Terraner unfreundlich. „Ich weiß, daß ich von fleißigen Frauen und Männern umgeben bin, die nichts anderes im Sinn haben, als mir jede Arbeit möglichst abzunehmen. Sie entscheiden für mich und sie denken für mich. Ich brauche kaum noch etwas anderes zu tun, als meine Unterschrift unter alle möglichen Papiere zu setzen."
    „Aber so ist es gewiß nicht ..."
    „Nun gut, dann beweisen Sie es! Sarder soll kommen."
    Der junge Mann unternahm einen letzten verzweifelten Versuch, Tiff von seinem Vorhaben abzubringen.
    „Sie vergeuden dabei nur Ihre kostbare Zeit. Wenn ich ..."
    Tifflor sprang auf und beugte sich

Weitere Kostenlose Bücher