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0960 - Das UFO-Serum

Titel: 0960 - Das UFO-Serum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Denver!" kündigte Bobby an.
    „Bist du verrückt geworden?" zischte Kert. „Wenn du das tust, verprügele ich dich so sehr, daß du drei Tage lang nicht mehr richtig sitzen kannst!" ,„Das wäre dumm", behauptete Bobby altklug. „Dann weiß Alurus, daß ihr euch wieder etwas ausgedacht habt."
    „Alurus ist ein Dummkopf! „ rief Kert verächtlich, und Bobby, darauf abgerichtet, jeden sich bietenden Vorteil sofort zu ergreifen, wandte sich zur Flucht. So flink er aber auch war - Kert erwischte ihn. Der Zehnjährige packte Bobby bei beiden Schultern und warf ihn zu Boden. Bobby fiel aufs Gesicht, und das Gewicht des Größeren hinderte ihn daran, sich zu erheben. Er blieb still liegen, obwohl ihm das Blut aus der Nase rann, und wartete geduldig auf eine Chance. Vor einem halben Jahr hätte er wegen eines weit geringeren Schmerzes laut geweint.
    Inzwischen aber wußte er, daß er damit nur weiteres Ungemach herausgefordert hatte.
    „Na warte", knurrte Kert Davort, der sich dem kleinen Jungen gegenüber ungeheuer stark fühlte. „Es wird Zeit, daß du lernst, wie du dich uns gegenüber zu verhalten hast."
    Er kam auf die Knie, setzte sich auf Bobbys mageres Hinterteil und schlug mit beiden Fäusten auf Kopf, Rücken und seitliche Rippenpartien seines Opfers ein.
    „Ich werde dich verprügeln, bis du uns gar nicht mehr verraten kannst!" zischte er dabei. Er zielte auf Bobbys linkes Ohr und schlug zu.
    „Laß ihn in Ruhe!" sagte Leevina wütend.
    Kert Davort war darüber so verblüfft, daß er für ein paar Sekunden von Bobby abließ.
    „Was hast du gesagt?" fragte er.
    Leevina packte ihn am Arm und zog ihn hoch. Sie war nicht kräftig genug, um es mit Kert aufnehmen zu können, aber der Junge folgte dem Zug ihrer mageren Hände fast mechanisch. Er war stärker als Leevina, aber nicht so intelligent, und er ordnete sich dem Mädchen fast immer unter.
    Bobby bekam von der Unterhaltung so gut wie nichts mit. Er spürte nur, daß plötzlich nicht mehr Kerts harte Knie ihm fast die Beine zerquetschten, kein Schlag traf ihn mehr, und so raffte er seine bescheidenen Kräfte zusammen. Er schoß vom Boden hoch wie eine Rakete und rannte den Korridor hinunter, als wäre der Leibhaftige hinter ihm her.
    „Er verrät uns!" schimpfte Kert. „Ich muß ihn einholen. Er läuft doch bestimmt zu Denver, und dieser Trottel erzählt alles diesem Lackäugigen."
    Aber er blieb stehen, denn Leevina hielt ihn noch immer fest.
    „Laß ihn doch", sagte das Mädchen lachend. „Was kann er schon erzählen? Daß wir weglaufen wollen - das wird ihm niemand glauben. Sie denken doch alle, daß wir ihre Märchen glauben."
    „Hm", machte Kert.
    „Ich habe es dir doch schon oft genug erklärt", sagte Leevina geduldig. „Du brauchst nur hinzusehen."
    Sie deutete dabei auf die transparente, äußere Wand des Korridors, und Kert empfand wie immer nackte Angst beim bloßen Anblick der Welt, die jenseits der schützenden Wände lag. Was er sah, das war ein einziger Alptraum aus wuchernden Pflanzen, armlangen Insekten und seltsamen, sich windenden Dingern zwischen niedrigen Farnkräutern.
    „Sie haben uns immer wieder gesagt, daß wir draußen nicht leben können", sagte Leevina eindringlich. Ihre blauen Augen funkelten unheimlich, und sie faßte Kert am Arm und führte ihn ganz dicht an die Wand heran. „Sie sagen, daß es zu heiß und zu naß ist und daß es giftige Tiere und mörderische Pflanzen gibt. Aber ich glaube ihnen nicht. Je öfter sie es sagen, desto größer wird die Lüge, die sie uns erzählen. Hast du das nicht endlich begriffen? Sie haben uns so viel Angst gemacht, und jetzt glauben sie ganz fest daran, daß wir nicht mal dann weglaufen würden, wenn alle Schleusen weit offen wären."
    „Und wenn es nun wahr ist", flüsterte Kert wie betäubt.
    Leevinas glockenhelles Kinderlachen klang unheimlich angesichts der dampfenden grünen Hölle.
    „Hast du es schon einmal erlebt, daß die Erwachsenen uns die Wahrheit sagen?" fragte sie spöttisch. „Diese Steingesichter und Alurus sind Erwachsene, und sie lügen uns an, weil sie daran gewöhnt sind, Kinder zu belügen."
    Kerts sonst nicht sehr beweglicher Geist erspähte diesmal einen schwachen Punkt in Leevinas Beweisführung.
    „Sie haben gar keine Kinder", wandte er ein. „Sie wissen nicht, wie man uns behandelt."
    Leevina haßte nichts mehr, als wenn sie auf Widerstand traf. In ihren Augen lag für Sekunden ein gefährliches Leuchten, aber dann hatte sie sich wieder in der

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