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0960 - Das UFO-Serum

Titel: 0960 - Das UFO-Serum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Androiden sind zu schwer für uns", sagte Kert, der Leevinas Lieblingswunsch nur zu genau kannte.
    „Ich weiß", erwiderte sie beinahe sanft. „Wie groß bist du, Kert?"
    „Einsachtundfünfzig", erwiderte Kert verblüfft.
    „Stimmt genau. Ich hatte dich gestern gebeten, Alurus die Hand zu geben und ihm zu danken, weil er sich so nett um uns kümmert." Sie kicherte vor Vergnügen. „Ich habe euch beide beobachtet. Du bist größer als Alurus.
    Nicht viel, aber etwas. Und deine Hände sind mindestens so kräftig wie seine."
    „Du willst doch nicht etwa eine Waffe von Alurus stehlen!" rief der Junge entsetzt.
    „O doch", sagte Leevina, und ihre Stimme klang sanft wie das Schnurren einer Katze. „Genau das werde ich tun. Und du wirst mir helfen."
     
    *
     
    Alurus ging bekümmert durch die stillen Gänge und dachte über die ungerechte Behandlung nach, die die Kosmokraten ihren treuen Dienern zuteil werden ließen.
    Er hätte jetzt, in diesem Augenblick, genau wie Scallur und Jagur, gemeinsam mit seinen Androiden in einer Kosmischen Burg an der Montage des Drugun-Umsetzers arbeiten und sich an den dabei so deutlich sichtbaren Fortschritten erfreuen können. (Alurus konnte nicht ahnen, was seinen beiden Artgenossen im Zuge der ihm so verlockend erscheinenden Arbeiten alles zugestoßen war.) Statt dessen hatte er es mit einer ganzen Horde von widerspenstigen und vor Furcht aggressiven Kindern zu tun, die ihm das Leben zur Hölle machten.
    Immer öfter fragte er sich, ob er nicht doch den Weisungen, die er erhalten hatte, zuwiderhandeln und den Kindern die Wahrheit sagen sollte. Wenn sie wußten, warum sie hier waren und welche Bedeutung sie erlangen sollten, hätten sie vielleicht aufgehört, sich gegen alles zu stellen, was Alurus und die Androiden taten.
    Er hörte die Stimmen einiger Kinder und blieb stehen, um zu lauschen. Sie unterhielten sich ganz friedlich über die Erde. Offenbar tauschten sie Erinnerungen aus. Eines der Kinder erzählte abenteuerliche Geschichten über einen Ausflug, den es mit seinen Eltern gemacht hatte, und die anderen lachten. Es hörte sich fröhlich an. Vielleicht war diese Gruppe in einer friedlichen Phase angelangt. Alurus witterte eine Chance, endlich einmal vernünftig mit den Kindern zu sprechen.
    Er ging weiter und trat durch die offene Tür.
    „Laßt euch nicht stören", sagte er freundlich. „Ich möchte nur ein bißchen zuhören."
    Die Kinder starrten ihn an. Alle Fröhlichkeit verschwand aus ihren Gesichtern.
    „Laß uns in Ruhe!" forderte ein kleiner, dunkelhaariger Junge grob.
    Und ein etwas älteres Mädchen fügte hinzu: „Zuhören kannst du uns auch über deine Mikrophone. Wir wissen, daß du uns überwachen läßt."
    „Das ist nicht wahr", beteuerte Alurus. „Hört mal, ihr seht das wirklich alles ganz falsch. Ihr seid hier, weil ihr eine große Bedeutung für die Menschheit habt. Eines Tages wird man euch in der ganzen Milchstraße dankbar sein. Ihr werdet unzähligen Menschen das Leben retten! Bald werden wir euch zur Erde zurückbringen, und eure Eltern werden stolz auf euch sein, sehr stolz ..."
    Sie hatten sich von ihm abgewandt, und er sah nur noch ihre kleinen Rükken. Eng beieinander saßen sie da und tuschelten miteinander.
    Alurus drehte sich resignierend um.
    Sie hatten ihm gar nicht richtig zugehört.
    Er kehrte in den Gang zurück und begab sich zu einem der Zimmer, in denen die jüngsten Kinder untergebracht waren. Die kleinsten waren jetzt dreieinhalb Jahre alt, und Alurus empfand geradezu physischen Schmerz, wenn er eines von ihnen weinen hörte. Sie waren noch so jung und verstanden gar nicht, was um sie herum vorging.
    Schon von draußen hörte er ein Kind schreien. Er zuckte zurück und kämpfte gegen die Versuchung an, sich einfach umzudrehen, um dem Elend auszuweichen. Es kostete ihn einiges an Selbstüberwindung, den nächsten Schritt zu tun.
    Auch diese Tür stand offen, und er blickte direkt in das Zimmer hinein. Ein halbes Dutzend kleine Betten standen an der einen Wand. Uber den Betten hingen ein paar Bilder, die die größeren Kinder gezeichnet hatten. Am Anfang war es noch möglich gewesen, sie zu solchen Aktivitäten zu ermuntern. Aber je länger die Gefangenschaft in diesem Kuppelkomplex dauerte, desto mehr stumpften die jungen Terraner ab.
    Alurus, der noch nichts. von dem schreienden Kind sehen konnte, tat noch einen Schritt und blieb wie vom Donner gerührt stehen.
    „Was machst du da?" fragte er scharf.
    Der Androide, der

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