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0960 - Das UFO-Serum

Titel: 0960 - Das UFO-Serum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihr Auf trag und wohl auch einziger Daseinszweck, diese Horden zu bekämpfen und zu vertreiben.
    Nichts anderes hatten sie nun mit der großen Schar menschlicher Völker in dieser Galaxis vor: Sie alle sollten die von ihnen „unterdrückten" Planeten stehenden Fußes verlassen und auf und davon fliegen, mindestens bis zum. Andromedanebel, so mußte man wenigstens annehmen.
    Waren die Orbiter bereits eine Bedrohung, wie sie der Menschheit nie zuvor begegnet war, so stellten die Weltraumbeben ein mindestens ebenso gefährliches Phänomen dar. Sie kamen ohne jede Ankündigung und zogen Raumschiffe, Stationen, Satelliten oder auch ganze Planeten in den Strudel der Vernichtung. Wie aus dem Nichts entstanden bewegliche Gra-, vitationsfelder von unvorstellbarer Stärke, und was in ihren Bann geriet, das wurde zermalmt und zerdrückt.
    Der einzige, der zum jetzigen Zeitpunkt vielleicht etwas gegen die Orbiter ausrichten konnte, war der Vario500, dem Durchschnittsmenschen allein in seiner organischen Maske als Anson Argyris, König der Freifahrer, bekannt. Der Vario war auf dem Weg: zu den geheimen Stützpunktwelten der Orbiter, und es schien, als hätten diese Wesen den blinden Passagier noch nicht entdeckt.
    Gegen die Weltraumbeben dagegen konnte man gar nichts tun.
    Uber die Orbiter hatten sie erst vor zwei Tagen einiges erfahren, woraus sich vielleicht in absehbarer Zeit eine Lösung ableiten ließ. Die echten Flibustier, denen die Orbiter nachgebildet waren, hatten einen umfangreichen Bericht geliefert. Seitdem diese ehemaligen Piraten außerdem umfassende Geständnisse abgelegt hatten, um ihre Identität zu beweisen, wußte man, daß sie die Wahrheit sagten.
    Julian Tifflor war nicht der einzige, der in diesen Tagen nicht zur Ruhe kam. Aber auf dem Ersten Terraner lastete ein so hohes Maß an Verantwortung, daß ein schwächerer Mann als Tifflor schon längst darunter zusammengebrochen wäre.
    Er könnte einen Erfolg gebrauchen, dachte Ronald Tekener. Es würde ihm neuen Mut geben.
    Und als er das gedacht hatte, verkündeten ein Summen und ein rhythmisch flackerndes Lämpchen, daß ein Besucher im Vorzimmer wartete.
    „Wer ist es?" fragte Tifflor, nachdem er sich gemeldet hatte.
    „Eine Bürgerin namens Rania Coftor", kam die Antwort aus einem Lautsprecher. „Ihr Sohn Jed Coftor gehörte zu den Kindern, die vor einem halben Jahr von den sogenannten UFOs entführt wurden."
    Julian Tifflor stand für einen Augenblick regungslos da.
    „Schickt sie herein!" bat er schließlich, und seine Stimme klang heiser. Er drehte sich um und sah Ronald starr an.
    „Es war zu erwarten, daß die Eltern dieser Kinder sich eines Tages melden würden, Tiff!" bemerkte Tekener sanft.
    „Das ist es nicht", sagte der Erste Terraner benommen. „Ron - kannst du dir vorstellen, wie mir zumute ist? Ich habe diese Kinder glatt vergessen ..."
     
    2.
     
    An einem ganz anderen Ort, unendlich weit vom Planeten Terra entfernt, faßten genau in diesem Augenblick, in dem Julian Tifflor sich voller Entsetzen eines weiteren Problems bewußt wurde, zwei kleine Terraner einen verhängnisvollen Entschluß.
    „Wir laufen weg!" sagten sie zu Bobby Tabir.
    Bobby, ein kleiner, blasser Junge von etwa sechs Jahren, sah die beiden älteren Kinder mit großen Augen an, und vor Staunen bIieb ihm der Mund offen.
    „Dahinaus?" fragte er schließlich.
    Kert Davort nickte. Er war mit zehn Jahren eines der ältesten Kinder in dieser Gruppe, ein robuster, etwas untersetzter Junge, vom Aussehen her einer der typischen braunhäutigen Mischterraner dieses Zeitalters. Seine dunklen Augen blitzten, und er hielt die etwas kleinere Leevina Worsov an der Hand, als müßte er verhindern, daß sie ihm davonlief, ehe er seinen Fluchtplan durchführen konnte.
    Der Schein trog, das wußte sogar Bobby. Leevina hatte den Teufel im Leib, und mit absoluter Sicherheit stammte die Idee zu diesem abenteuerlichen Unternehmen von ihr. Sie war ebenfalls schon zehn Jahre alt, aber kleinwüchsig und dünn, und mit ihren blonden Locken und den stets unschuldig blickenden blauen Augen wirkte sie zart und hilfsbedürftig wie kaum ein anderes der siebenundneunzig Kinder in der Station. Aber unter dem blonden Schopf saß ein Gehirn, das allem Anschein nach nur dazu da war, einen Streich nach dem anderen zu planen. Viele Kinder konnten ein Lied von Leevinas Erfindungsreichtum singen, und selbst Alurus schien bisweilen so etwas wie Respekt vor diesem Persönchen zu empfinden.
    „Das sage ich

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