0963 - Mission der Flibustier
Tobbon der mächtige Epsaler und ehemalige Chef der größten Verbrecherclique der Milchstraße, wirkte so harmlos wie ein neugeborenes Kind. „Wir passen nicht in die menschliche Gesellschaft. Da haben auch Dr. Coburns gutgemeinte Versuche nichts ändern können. Die Schuld an dem, was jetzt über die ganze Galaxis gekommen ist, tragen letztlich doch nur wir. Sie war zu groß für uns. Hier auf SOLITUDE haben wir eine Möglichkeit, aus diesem Teufelskreis der Schuldgefühle zu entfliehen. Der Planet bietet uns das, was wir brauchen, vor allem Einsamkeit und keine versteckten oder offenen Vorwürfe und Vorhaltungen. Ich möchte nie wieder daran erinnert werden, was ich von unseren früheren Schandtaten noch einmal in dem Psycho-Labor der Orbiter erleben mußte. Dieses Kapitel ist jetzt endgültig abgeschlossen."
Er warf ein Holzscheit in die Flammen des Lagerfeuers und starrte in die Glut.
„Morgen beginnen wir mit dem Bau eines stabilen Hauses", sagte ten Hemmings. „Ich möchte mein Eremitendasein in Frieden und Sicherheit abschließen."
Tobbon nickte ihm zu.
„Josto! Wie glaubst du, wirst du die nächsten Jahre ohne Alkohol überstehen?"
Der fettleibige Gäa-Geborene grinste. „So wie du ohne zu rauben und zu brandschatzen."
Sie saßen noch lange um das Feuer herum und tauschten ihre Gedanken aus. Allmählich gewöhnten sie sich an die neue Form des Lebens.
Als eine massige Gestalt aus der Dunkelheit auf sie zukam, fuhren sie erschrocken hoch.
„Nur keine Panik", hörten sie Axe grollen, Ein mächtiger Leib flog zu Boden.
„Während ihr sentimentales Zeug dahergeredet habt", sagte Axe, „habe ich mich nützlicher betätigt."
Er deutete auf den leblosen Tierkörper, der zu ihren Füßen lag.
„Zur feierlichen Eröffnung unseres Daseins auf SOLITUDE gibt es Hirschsteak à la Axe. Praktisch, was?"
ENDE
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