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0964 - Schwingen des Geistes

Titel: 0964 - Schwingen des Geistes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schlimmste befürchten."
    „Wie ist das passiert?"
    „Zuerst ging alles glatt", berichtete Defoeld. „Wir haben den Shift lange im Fadenkreuz gehabt. Sheila ist so nahe wie nie zuvor an eines der Kristallgebirge herangekommen und hat uns phantastische Bilder geschickt. Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, daß es sich um eine atembe-raubende Dokumentation handelt ...
    Sie können sich die Aufzeichnung ansehen ... Aber dann hatten wir auf einmal einen Blackout, und der Shift war nicht mehr aufzuspüren."
    „Zeigen Sie mir die Aufzeichnung", verlangte Bull.
     
    *
     
    „Baya!"
    Das Mädchen drehte sich herum und erkannte in dem Rufer einen großen, muskulösen Mann, der etwas Archaisches an sich hatte.
    „Du brauchst dich vor mir nicht zu fürchten, Baya", sagte der Riese. „Kennst du mich nicht?"
    „Doch, du bist Lord Zwiebus", sagte Baya. „Was willst du von mir?"
    „Würdest du mich zu meinen Kameraden begleiten?" fragte der PseudoNeandertaler. „Wir möchten dich etwas fragen. Du hast wirklich nichts zu befürchten."
    „Warum betonst du das denn so?" erkundigte sich Baya Gheröl.
    Lord Zwiebus zuckte mit seinen mächtigen Schultern.
    „Ich weiß selbst nicht. Ich dachte nur, mein Anblick könnte dich erschrecken. Willst du also mit mir kommen? Es ist nicht weit, gleich hinter den übernächsten Schott."
    Baya nickte und folgte dem PseudoNeandertaler, der voranging.
    „Wen meinst du mit deinen Kameraden?" erkundigte sich das Mädchen. „Sind nicht alle auf der BASIS Kameraden von dir?"
    „Ich meine die Mutanten", sagte Zwiebus.
    „Und was wollt ihr von mir?"
    „Du kommst doch geradewegs von den Loowern ..."
    „Ja, und?"
    Lord Zwiebus schwieg. Er öffnete ein Schott, das in einen Gemeinschaftsraum führte. Darin herrschte Halbdunkel, so daß Baya eine Weile brauchte, um die Gestalten zu erkennen, die sich hier versammelt hatten.
    Es waren fast alle Mutanten hier, von Ribald Corello bis zu dem Zentauren Takvorian und Merkosh, dem Gläsernen. Aber sie vermißte den Mausbiber Gucky und Irmina Kotschistowa. Und auch den Halbmutanten Alaska Saedelaere. Und natürlich den PEW-Block mit den Alt-Mutanten.
    Ras Tschubai trat aus dem Kreis, sein dunkles Gesicht war in dem Dämmerlicht kaum zu erkennen. Nur seine Augen stachen hervor, und die Zähne blitzten, als er sie anlächelte.
    „Du fürchtest dich doch nicht, Baya?" sagte er.
    „Warum fragen mich alle danach?" wunderte sich das Mädchen. „Wollt ihr mir Angst einjagen?" Sie blickte sich um. „Seltsam kommt mir diese Versammlung schon vor." Sie sah wieder Ras Tschubai an. „Stimmt es, daß sie sich vor den anderen verstecken?"
    „Die-Sache ist etwas anders", sagte der Teleporter. „Auf uns Mutanten liegt ein seltsamer Druck, der uns in eine melancholische Stimmung versetzt."
    „Was für ein Gefühl?" erkundigte sich Baya. „Und was habe ich damit zu tun?"
    „Du nichts - aber vielleicht die Loower", sagte Ras Tschubai. Die anderen schwiegen. Ribald Corello saß mit geschlossenen Augen zurückgelehnt in seinem Tragerobot; er wirkte bedrückt. Ras Tschubai fügte mit besonderer Betonung hinzu: „Und speziell PankhaSkrin."
    „Wofür wollt ihr den Quellmeister denn alles verantwortlich machen", sagte Baya. „Pankha-Skrin hat sich zurückgezogen und ist in sich gekehrt. Er läßt den Dingen ihren Lauf."
    „Hast du mit ihm gesprochen?" fragte Ras Tschubai.
    „Nein, er ist unansprechbar."
    Ras Tschubai schwieg eine Weile, dann fragte er: „Könntest du dir nicht vorstellen, daß in seinem Quellhäuschen irgend etwas vor sich geht, das auf uns Mutanten einen negativen Einfluß ausübt? Wäre das nicht denkbar?"
    Baya schüttelte langsam den Kopf. Es war keine Geste der Verneinung, sondern des Unglaubens.
    „Was für eine Art Alpdrücken ist es denn, das euch befallen hat?" fragte sie. „Wenn ich die Symptome kenne, kann die Entelechie vielleicht doch eine Antwort darauf finden."
    „Der parapsychische Druck kann nur vom Quellmeister ausgehen", preßte Ribald Corello plötzlich hervor. „Von wem denn sonst?"
    „Nur ruhig, Ribald", sagte Ras Tschubai. „Ich habe die gleichen Empfindungen wie du. Aber so schlimm ist das alles gar nicht."
    „Es ist die Ungewißheit", sagte Balton Wyt, „die uns vor allem zu schaffen macht. Und unsere körperlosen Kameraden im PEW-Block sind noch schlimmer dran. Es muß doch eine Erklärung geben."
    Langsam wurde Baya die Situation unheimlich. Von den versammelten Mutanten ging etwas aus, daß sie bei aller

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