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0964 - Schwingen des Geistes

Titel: 0964 - Schwingen des Geistes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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AmmonierKultur bei Tiefsttemperaturen eingefroren, um ein Diffundieren zu verhindern. Aber mir ist eine Panne passiert, und die Kristalle tauten auf.
    Bevor sie sich jedoch auflösen konnten, habe ich ein EEG gemacht und halte dich fest, Hank - tatsächlich schwache Gehirnimpulse angemessen. Die AmmoniakKristalle denken, Hank, das. habe ich bewiesen."
    „Und wieso bist du jetzt erst draufgekommen?" fragte der Kommandant der Korvette skeptisch.
    „Weil ich sie vorher tiefgefroren habe und sie in diesem Zustand nicht dachten", erklärte Sheila. „Wenn du im Kältetiefschlaf liegst, dann weist dein Gehirn auch nur überaus schwache elektrische Impulse auf."
    „Also schön", sagte Defoeld, „ich will dir das abnehmen und voraussetzen, daß in den Ammoniak-Kristallen gewisse Vorgänge vor sich gehen, die man als >Denken< bezeichnen könnte. Aber ist es da nicht trotzdem übertrieben, gleich von Intelligenzen zu sprechen?"
    „Du darfst nicht vergessen, daß ich nur eine winzige Kristallkultur zur Verfügung hatte", sagte die Biologin. „Ich stelle mir die Ammonier als Kollektivwesen vor, deren Intelligenz um so ausgeprägter ist, je größer das Volumen der Kultur ist. Versuche dir einmal vorzustellen, welches Potential eines der riesigen Ammoniak-Gebirge haben müßte, Hank!"
    „Das ist mir zu spekulativ", sagte der Kommandant. „Bring mir zuerst einmal konkrete Meßergebnisse über ein solches Kristallgebirge, dann reden wir weiter."
    „Aber wie denn!" sagte die Biologin fast verzweifelt. „Immer wenn wir uns einem solchen Kristall-Kollektiv nähern, diffundiert es sofort. Als würden sich die Ammonier lieber selbst vernichten, statt mit uns in Kontakt zu treten."
    „Jetzt hör aber auf mit diesem Unsinn, Sheila", rief Defoeld ärgerlich aus. „Ich will deinen Untersuchungen nicht einen gewissen Wert absprechen, aber die Rückschlüsse, die du ziehst, sind doch etwas zu weit hergeholt."
    „Laß mich einen Versuch machen, Hank", bat Sheila. „Gib mir einen Shift, und ich werde versuchen, damit einer der Kristallkolonien nahezukommen. Vielleicht erschreckt die Ammonier die Größe der MEGALIS.
    Oder aber sie empfangen die Gehirnimpulse der fünfzehnköpfigen Besatzung und werden davon eingeschüchtert."
    „Das wird ja immer schöner", rief Defoeld aus. „Jetzt dichtest du der Ammoniak-Kristallen auch schon eine PSI-Begabung an. Was denn nicht noch alles."
    „Uber meine weiterreichenden Vermutungen möchte ich lieber Stillschweigen bewahren", sagte Sheila läc helnd. „Du könntest mich sonst tatsächlich noch für verrückt halten. Was vergibst du dir denn, wenn du mir einen Shift zur Verfügung stellst, Hank?"
    „Es ist zu gefährlich. Die Atmosphäre von Ammon ist ein regelrechter Mahlstrom, mit ständig wechselnden Bedingungen."
    „Wenn du so in Sorge um mich bist, kannst du mir einen Piloten mitgeben."
    „Und was soll das Ganze bringen?"
    Sheila biß sich auf die Lippen.
    „Das sage ich dir über Funk, wenn ich an Bord des Shifts bin. Dann kannst du deinen Entschluß nicht mehr rückgängig machen."
    „Gib mir einen Anhaltspunkt", verlangte Defoeld.
    „Wollen wir Kemoauc finden oder nicht?" fragte die Biologin herausfordernd. „Und noch etwas. Wenn der Alte an Bord kommt, wäre ich lieber meilenweit weg."
    Defoeld seufzte.
    „Okay. Panatheik soll dich begleiten."
     
    *
     
    Als Reginald Bull den Hangar erreichte, war die dreiköpfige Besatzung bereits an Bord der Space-Jet.
    Der Diskus mit einem Durchmesser von 3 6 Metern hatte bereits Starterlaubnis.
    Bull wollte das Steuer selbst übernehmen und begab sich im Antigravlift sofort in die Panzerplastkuppel mit dem Kommandostand. Er staunte nicht schlecht, als er dort Hamillers Assistenten Tobias Doofy vorfand.
    „Was, zum Kuckuck, haben Sie hier zu suchen?" herrschte er ihn an. „Glauben Sie jetzt etwa, daß die Materiequelle in dieser Space-Jet versteckt ist?"
    „Nein, das keineswegs", sagte Doofy ernsthaft. „Ich bin nur zu der Uberzeugung gekommen, daß Sie mich unterschätzen, und ich glaube, daß ich Ihnen meine Fähigkeiten beweisen muß."
    „Wer hat Ihnen denn diesen Floh ins Ohr gesetzt!" schimpfte Bull.
    „Floh?" tat Hamillers Assistent erstaunt. „Der Mausbiber hat doch keine Flöhe."
    „Gucky!" rief Bull aus und hieb mit der flachen Hand auf die kreisförmige Konsole. „Der Kleine hat Sie also auf mich gehetzt."
    - „Er verriet mir bloß, daß Sie sich über mich lustig gemacht haben, und das möchte ich nicht auf mir

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