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0965 - Die Sporenschiffe

Titel: 0965 - Die Sporenschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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möglich war, wie ein Fötus zusammengerollt.
    Zweifellos war das Energieversorgungssystem seines Kampfanzugs von den Kristallen kurzgeschlossen worden, denn sonst wären die Ammonier allein durch die Berührung zum Diffundieren gezwungen worden.
    Bull richtete die Strahlenwaffe auf die Wand vor sich und drückte ab. Er schmolz sich förmlich einen Weg bis zu Tobias Doofy und holte ihn aus seinem eisigen Gefängnis. Nachdem er ihn durch einen breiten Fächerstrahl völlig von Kristallen gesäubert hatte, sprang das Lebenserhaltungssystem des Kampfanzugs automatisch an.
    Durch die Klarsichtscheibe -sah Bull, wie in Doofys Gesicht ein Nerv zu zucken begann. Erleichtert schlug er ihm auf die Schulter. Da auch wider die Antigrav-Einrichtung funktionierte und Doofy praktisch schwerelos war, wurde er durch den Schlag rotierend davongeschleudert.
    Bull spürte auf einmal, wie sich durch seinen Skaphander Vibrationen fortpflanzten, und aus der Atmosphäre drang ein dumpfes Grollen und Krachen zu ihm. Er sah, wie sich in den Kristallwänden Risse bildeten und ganze Blöcke, in die Fötusse eingeschlossen waren, herausbrachen.
    Ihm fiel blitzartig ein, daß Doofy davon gesprochen hatte, ihn zum Grundstock der Ammonier zu führen.
    Handelte es sich dabei um die Fötusse? Waren sie die Erbträger, die das Wissen und die Erfahrungen des Kollektivs von einer Generation auf die andere übertrugen?
    Sollte die Lösung wirklich so einfach sein? Wenn das die Erklarung war, blieb nur noch die Frage, wieso dann der Grundstock eines Ammonier-Kollektivs humanoide Gestalt hatte.
    Bull nahm mit dem Strahler einen Kristallbrocken aufs Korn, in den ein Fötus eingeschlossen war. Er wollte nur die äußere Schicht von Kristallen abtragen, um den Kristall handlicher zu gestalten. Aber als er das Feuer eröffnete, löste er damit eine Kettenreaktion aus, die auch auf den Fötus übergriff und ihn mitsamt den Kristallen verwittern ließ.
    Also bestand auch der Fötus selbst aus NH3-Kristallen?
    Bull sah sich außerstande, diese Uberlegungen weiterzuführen. Darüber mußten sich die Wissenschaftler den Kopf zerbrechen. Zudem überstürzten sich nun die Ereignisse. Die Kristallgebilde hatten sich voneinander gelöst und strebten in verschiedene Richtungen davon. AtmosphäreStrömungen sorgten dafür, ‘daß sie sich rasch entfernten. Bull stellte fest, daß in jedem Kristall ein Fötus eingebettet war.
    Aber das registrierte er nur nebenbei. Er war voll Sorge über das, was nun kommen würde. Beobachtungen hatten gezeigt, daß es in Gebieten, in denen sich größere Kristallgebirge aufgelöst hatten, stets zu atmosphärischen Turbulenzen kam. Wenn ein solcher Orkan ihn und Doofy überraschte, dann waren sie verloren. Selbst die MEGALIS würde unter solchen extremen Bedingungen zu kämpfen haben.
    „MEGALIS ruft Bull. Wir haben Sie und Doofy in der Ortung. Alles in Ordnung bei Ihnen?"
    „Alles okay!" rief Bull erleichtert. „Machen Sie, daß Sie uns auffischen, Defoeld, bevor der Sturm über uns hereinbricht."
    „In einer Minute sind wir da", behauptete Defoeld. „Und wir haben auch ein attraktives Mitbringsel. Es ist uns gelungen, einen Fötus-Kristall einzufangen und zu konservieren."
    „Dann ist ja alles bestens", sagte Bull, während er Doofy am Kampfanzug zu sich zog und ihn durch Magnetstrahlung an sich fesselte. „Und wenn wir an Bord sind, kehren wir schleunigst zur BASIS zurück."
     
    *
     
    In dem Hangar standen zehn Diskusraumer.
    „UFO! „ rief Ras Tschubai aus. „Wie kommen die Flugscheiben der Demonteure auf die HORDUN-FARBAN?"
    Obwohl die zehn Flugscheiben, von denen jede einen Durchmesser von über dreißig Metern- hatte, über die Fläche des Hangars verstreut waren wirkten sie irgendwie verloren. Der Hangar war offenbar für viel größere Beiboote gebaut.
    „Es kann kein Zweifel bestehen. daß diese Diskusraumer mit jenen der Demontagetrupps identisch sind, die auf Partocs und Ariolcs Burg gewerkt haben", stellte Gucky fest und fügte mit Kennerblick hinzu: „Es sind stark bestückte Kampfschiff-Typen."
    Rhodan blickte sich prüfend um. Die Schiffe machten einen verlassenen Eindruck. Er hielt seine Kameraden immer noch an den Händen bereit, jederzeit mit ihnen fortzuteleportieren.
    „Aber wo sind die Besatzungen?" fragte er.
    „Bestimmt nicht an Bord der UFOs", versicherte Gucky. „Wahrscheinlich stehen sie in der Nähe auf Abruf bereit. Wer hätte gedacht, daß wir es auf den Sporenschiffen mit den

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