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0966 - Der letzte der Mächtigen

Titel: 0966 - Der letzte der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hat dies alles nur den einen Zweck - herauszufinden, wozu wir technologisch fähig sind. Wir erproben alle unsere technischen Hilfsmittel an dieser Aura, und Kemoauc kann.in aller Ruhe feststellen, was alles in unserem Arsenal enthalten ist."
    Waringer wiegte den Kopf.
    „Der Gedanke ist nicht völlig von der Hand zu weisen", murmelte er. „Er kommt nur leider zu spät - jetzt kennt Kemoauc unsere Grenzen. Unser Arsenal-ist leer."
    „Das würde bedeuten", griff Perry Rhodan den Gedankengang des Arkoniden auf, „daR wir von jetzt an nur noch eines tun können - warten auf das, was Kemoauc zu unternehmen geruht."
    „Darauf läuft es hinaus", bestätigte der Arkonide.
    Unwillkürlich richteten sich die Augen aller auf den Bildschirm, der Kemoauc zeigte.
    Der Anblick war in mehr als einer Hinsicht bedrückend.
    Auf den ersten Blick war ein hilfloses, zappelndes Lebewesen zu erkennen, eingesperrt in eine schier undurchdringliche energetische Aura.
    Zum anderen hing die BASIS bewegungslos im Raum, gleichsam das Konzentrat der technisch-wissenschaftlichen Möglichkeiten der Menschen. Und diese BASIS war hilflos dazu verurteilt zu warten.
    Im Hintergrund dieser Szenerie fremde, kaum geahnte Mächte, geheimnisvolle Namen. Die Kosmokraten, die Herren von jenseits der Materiequelle. Es stand in ihrer Macht die Materiequellen nach Belieben auf- und zuzudrehen. Was hieß das? Niemand wußte es.
    Selbst der Begriff der Materiequelle war nicht geklärt. Es gab nicht mehr als ein Bündel waghalsiger Spekulationen, so schillernd und in sich selbst stabil wie Seifenblasen.
    Nur eines stand klar und unverrückbar fest: Seit undenklichen Zeiträumen hatten die Herren von jenseits der Materiequellen die Geschicke der Lebewesen in einem riesigen Bereich des Universums geregelt, geplant und gesteuert. Allein dies zu verdauen, fiel jedem schwer.
    Allein die räumliche Ausdehnung sprengte jede Vorstellung. Sich einen Konflikt zwischen zwei Milchstraßen und ihren Bewohnern vorzustellen, war schwierig. Vorgänge dieser Art hatte es gegeben.
    Das Hetos der Sieben umfaßte einen viel größeren Raum - aber angesichts der Dimensionen, in denen die Kosmokraten offenbar dachten, sehrumpfte auch das zur Bedeutungslosigkeit zusammen.
    In dem jahrhundertelangen Ringen mit Arkoniden, Akonen, Tefrodern, Maahks, Cappins, Laren und anderen hatten viele Menschen und Milchstraßenbewohner die Vorstellung gewonnen, in einem kosmichen Schachspiel die Rolle des Königs zu spielen, wenigstens aber die der Dame.
    . Jetzt aber stellte sich heraus, daß dlie Ereignisse der letzten Jahrhunderte - auf das gleiche Schachspiel bezogen - nichts weiter darstellten, als Mikrobenkämpfe auf der Oberfläche eines in Vergessenheit geratenen Bauern.
    Dies war die Dimension, in der die Terraner arbeiteten und lebten. Dem standen die Initiatoren des ganzen Spiels gegenüber, die Kosmokraten.
    Es galt als gesicherte Erkenntnis, laß das Zudrehen einer Materiequelle eine der schärfsten, wenn nicht die schärfste Waffe der Kosmokraten war.
    Was mußte angesichts der bekannten Machtproportionen eine solche Maßnahme bedeuten? Lief es bildlich gesprochen darauf hinaus, daß einer der Mitspieler das ganze Schachbrett vom Tisch.fegte?
    Angesichts dieser Bedrohung, die niemals genau ausgemessen worden war, die nur als schwarze Ahnung an einem düsteren Horizont stand, die selbst in ihren unheimlichen Vorboten alle bekannten Schrecken zu übertreffen schien - angesichts einer solchen Bedrohung nichts weiter tun zu können, als mit den Händen im Schoß stillzusitzen und ergeben zu warten ... das war viel verlangt von Lebewesen, deren Charakteristik die vorwärtsdrängende unbezähmbare Neugierde und Aktionslust war.
    „Ich weiß, wie schwer es dir fallen wird, Terraner", sagte Atlan zu Perry Rhodan. „Aber ich sehe keine andere Möglichkeit."
    „Das sagst du, Arkon-Admiral?" fragte Perry Rhodan zurück.
    Die beiden Männer lächelten schwach. Nur wenige Personen in ihrer Nähe konnten den kurzen Dialog zur Gänze verstehen. Früher, Jahrhunderte früher, war Atlan stets derjenige gewesen, der vorwärtsdrängte, damals war es Perry Rhodan, der zur Bedachtsamkeit und Vorsicht geraten hatte. Aber das lag lange zurück.
    Perry Rhodan schloß die Augen. Er dachte nach.
    Gab es noch eine Möglichkeit, die Lage zu wenden, eine Entscheidung herbeizuführen?
    Als er die Augen wieder öffnete, flog ein Lächeln über seine Züge.
    „Eine Möglichkeit haben wir noch nicht

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