Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0966 - Der letzte der Mächtigen

Titel: 0966 - Der letzte der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
war verschwunden.
    „Keine Ortung."
    Atlan winkte ab.
    Daß Perry Rhodan und Kemoauc im gleichen Augenblick wie die Aureole verschwunden waren, hatte er sofort gewußt.
    „Die Falle ist zugeschnappt", knurrte der Arkonide. „Er hätte auf mich hören sollen, der kleine Barbarenhäuptling."
    „Was jetzt?" fragte Mentro Kosum.
    „Abwarten", sagte Atlan. „Aber unter veränderten Vorzeichen. Jetzt hat Kemoauc alle Trümpfe in der Hand."
    Er überlegte einen Augenblick lang.
    „Anfrage an die Medisektion. Wie geht es den Mutanten?"
    Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten.
    „Überraschenderweise besser. Wesentlich besser sogar."
    Atlan drehte sich um.
    „Alaska?"
    „Wie neugeboren", sagte der Transmittergeschädigte grimmig und ballte die Fäuste. „Leider."
    „Dachte ich-es mir doch", murmelte Atlan. „Unser angeblich hilfloser Freund Kemoauc hat in Wirklichkeit die Verhältnisse im Drink-System ganz nach Wunsch gestaltet. Kaum ist er verschwunden, geht es allen Beteiligten besser."
    „Glaubst du an einen Kausalzusammenhang?" fragte Waringer.
    Atlan zuckte mit den Schultern.
    „Was heißt glauben", sagte er wegwerfend. „Möglich, daß die Krankheit der Mutanten eine Auswirkung des Energiefelds war, in dem Kemoauc steckte. Möglich, daß diese Nebenwirkung zufällig aufgetreten ist. Möglich, daß der Effekt’gezielt war."
    „Mit welcher Absicht?"
    Atlan überlegte nicht lange. Er antwortete auf Hamillers knappe Frage: „Mogliche Kontaktpersonen auszusondern. Vielleicht weiß Kemoauc, daß Perry das Auge besitzt."
    Er zögerte einen kurzen Augenblick.
    „Mein Extrahirn meint, daß es nicht um Perry geht. Wenn es einen Zusammenhang gibt, dann den, daß nur der augenblickIiche Besitzer des Auges zu Kemoauc vordringen konnte. Und auf das Auge scheint es ihm letztendlich angekommen zu sein. Nun, er hat sein Ziel erreicht. Jetzt hat er Perry und das Auge."
    „Ich wüRte gerne, wohin die beiden verschwunden sind", sagte Mentro Kosum. „Hat die Ortung etwas aufgefangen?"
    Der zuständige Ingenieur schüttelte den Kopf, als er Kosums Blick auf sich gerichtet sah.
    „Wir haben angemessen, daß die beiden Körper im Drink-System entmaterialisiert sind. Aber wir haben nicht anmessen können, daß sie irgendwo in diesem Großraum rematerialisiert waren."
    „Sind die Instrumente dazu fein genug?"
    „Wir können jede Erbse, die per Hyperraumtransport bewegt wird, präzise anmessen."
    „Schlußfolgerung?" fragte Atlan lakonisch.
    „Möglichkeit eins: die beiden sind in unserem Universum irgendwo abgesetzt worden. In diesem Fall sind sie sehr weit von uns entfernt herausgekommen."
    „Wie weit?"
    „Lichtj ahre, Lichtjahrmillionen keine Ahnung."
    „Und die Alternative?"
    Der Ortungsspezialist zögerte. Er öffnete den Mund und schloß ihn wieder. Payne Hamiller ergriff das Wort.
    „Die zweite Möglichkeit: die beiden sind nicht in unserem Universum materialisiert."
    „Sondern?"
    Hamiller zuckte mit den Schultern.
    „In einem Paralleluniversum? In einer Materiequelle? Jenseits einer Materiequelle - was immer das auch sein mag."
    Schweigen breitete sich in der Zentrale der BASIS aus.
    „Sie haben eine Möglichkeit vergessen", sagte Alaska Saedelaere mit mühsam beherrschter Stimme.
    „Das wäre?"
    „Die beiden sind überhaupt nicht materialisiert - und sie werden auch nie wieder materialisiert."
    „Warum?"
    „Vielleicht haben die Herren der Materiequellen beschlossen, das Kapitel der sieben Mächtigen ein für allemal abzuschließen - und das schließt Laires Auge und den derzeitigen Besitzer des Auges ein."
    Schweigen breitete sich aus an Bord der BASIS. Wenige Minuten zuvor hatten die Menschen an Bord der BASIS ebenfalls geschwiegen. Damals war es ein Schweigen der Betroffenhei tund der Ratlosigkeit gewesen.
    Jetzt war daraus ein Schweigen der Angst geworden.
     
    *
     
    „Schamballa", sagte Kemoauc einfach.
    Perry Rhodan begriff, daß dies der Name für den Ort war, an dem der distanzlose Schritt ein Ende gefunden hatte.
    Kemoauc hatte diesen Schritt getan, das Auge Laires hatte ihm dazu verholfen. Perry Rhodan war, gleichsam im Sog des Mächtigen, gefolgt.
    Perry Rhodan sah sich um.
    Es gab -‘die Instrumente seines Raumanzuges bewiesen das atembare Luft auf dem Planeten Schamballa.
    Sofort riegelte Rhodan das Ventil seiner Sauerstoffreserven ab. Man konnte nicht wissen, ob er nicht jedes Molekül Sauerstoff noch einmal bitter nötig haben würde. Es galt, mit der kostbaren Atemluft

Weitere Kostenlose Bücher