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0966 - Der letzte der Mächtigen

Titel: 0966 - Der letzte der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ausgeschöpft", sagte er.
    Das Auge.
     
    *
     
    „Ich traue diesem Ding nicht über den Weg, Perry! „ Perry Rhodan lächelte.
    „Ich kann mir vorstellen, daß es dir nicht geheuer ist, Geoff. Du bist Wissenschaftler, du willst begreifen und verstehen, womit du hantierst."
    Waringer nickte.
    „Dieses Ding", sagte er und deutete auf das Auge in Rhodans Hand, „ist mir nicht nur ein Rätsel - es ist mir fast unheimlich. Wir wissen nicht nach welchen Regeln und Gesetzmäßigkeiten es funktioniert."
    Perry Rhodan zuckte mit den Schultern.
    „Ieh weiß auch nicht, jedenfalls nicht genau genug, wie manche Geräte funktionieren, deren ich mich täglich bediene. Aber darum verzichtete ich nicht auf diese Gerätschaften."
    Waringer winkte ab.
    „Ob jemand nicht weiß, wie es im Innern des Interkoms aussieht, das er gerade benutzt, ist nicht weiter tragisch. Aber ich halte es für halsbrecherisch, ohne hinreichende Information mit einem Ding zu hantieren, das so gefährlich sein kann wie eine entsicherte atomare Bombe."
    „Mag sein", sagte Perry Rhodan. „Da wir aber keine andere Alternative haben, werde ich mit diesem Ding, wie du es nennst, hantieren müssen."
    Er hielt das Auge in beiden Händen. Er führte es in die Höhe, setzte es an sein Auge ...
    „Teufel!" schrie Waringer. „Genau das habe ich befürchtet, Perry!"
    Im Bruchteil einer Sekunde war es passiert. Niemand hatte den eigentlichen Vorgang sehen können, aber jeder sah das Ergebnis.
    Perry Rhodan war verschwunden.
    Als habe er sich in Luft aufgelöst ...
    ... oder sei in Luft aufgelöst worden.
     
    7.
     
    „Ortung."
    Atlan fuhr herum.
    „Was gibt es?"
    „Wir haben eine Veränderung festgestellt. Kemoauc ist nicht mehr allein."
    „Vergrößern!" forderte Atlan. „Auf den Hauptschirm projizieren."
    Wenig später erschien das Bild der Taster auf dem großen Panoramaschirm.
    Die Aureole füllte den ganzen riesigen Schirm aus. Durch das Wabern und Zucken der gefesselten Energie hindurch schimmerte die Gestalt des Mächtigen - Kemoauc.
    Aber da war auch ein zweiter Körper, neben Kemoauc, gleich ihm in die Aura eingebettet, gleich ihm in der Aura gefangen ...?
    „Perry", stöhnte Atlan auf.
    „Ich habe es geahnt", murmelte Waringer. „Jetzt haben wir unsere Probleme verdoppelt, wenn nicht verzehnfacht. Jetzt müssen wir nicht nur Kemoauc dort herausholen. Jetzt müssen wir auch Perry befreien - und das ohne, vielleicht sogar gegen dieses Auge ..."
    Atlan preßte die Lippen aufeinander.
    „Wir werden dir helfen, alter Freund", knurrte der Arkonide.
     
    *
     
    Im nachhinein vermochte er nicht mehr zu sagen, was sich in welcher Reihenfolge abgespielt hatte. Dafür war der Vorgang viel zu schnell vonstatten gegangen.
    Eben noch hatte er in der Zentrale der BASIS gestanden, hatte er das Auge Laires an sein Gesicht gehoben.
    Dann, nach einer unmeßbar winzigen Zeitspanne, hatte sich alles verändert.
    Als erstes sah Rhodan das Flakkern und Wabern der Aura, grell gegen den Hintergrund der kosmischen Schwärze. Für einen kurzen Augenblick schloß er die Augen.
    Als er sie wieder öffnete, sah er Kemoauc.
    Das Gesicht des Mächtigen verriet keinerlei Gemütsregung. Mit einem Ausdruck hoheitsvoller Gleichmütigkeit streckte er die Hand nach Rhodan aus.
    Perry Rhodan glaubte einen Augenblick lang, Kemoauc wolle sich an ihm festhalten. Beide befanden sich im Innern der Aureole, und dort gab es keine Schwerkraft.
    Der Eindruck trog.
    Mit ruhiger Gelassenheit nahm Kemoauc Rhodan das Auge ab. Der Terraner leistete ihm keinen Widerstand, dazu war er zu verblüfft.
    Jetzt weiß ich, durchfuhr es ihn, was ein distanzloser Schritt ist.
    „Willkommen", sagte Kemoauc ruhig, als er das Auge in der Hand hielt.
    Die beiden Gestalten trieben umeinander, vollführten in der Schwerelosigkeit ein Ballett.
    Im stillen beglückwünschte Rhodan sich zu der Instinktsicherheit, mit der er eine Überraschung dieser Art einkalkuliert hatte. Rhodan trug einen Raumanzug und war auf allerlei Eventualitäten vorbereitet.
    „Du bist Rhodan?" sagte Kemoauc gelassen. Es war mehr Feststellung als Frage. „Komm! „ Er griff nach Rhodan, bekam ihn zu fassen.
    Im nächsten Augenblick waren beide verschwunden.
     
    *
     
    „Da haben wir die Bescherung", schimpfte Atlan.
    Vor einer halben Sekunde hatte sich die Energieblase plötzlich verflüchtigt. Das energetische Gebilde, das stundenlang allen Versuchen getrotzt hatte, es aufzubrechen, löste sich in unmeßbar kurzer Zeit auf und

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