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097 - Das Dämonenbuch

097 - Das Dämonenbuch

Titel: 097 - Das Dämonenbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank deLorca
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kommt. Ich weiß alles, was Sie jetzt sagen wollen. Sie können alles bei sich behalten. Sie werden sich um Mr. Sheller kümmern.«
    Ben Russel streckte dabei seinen behandschuhten Zeigefinger aus.
    »Ich fürchte nur, dass Mr. Sheller mit mir nicht zufrieden sein wird. Auch weiß ich nichts über die finanziellen Transaktionen, die Sie für ihn vorgenommen haben. Ich war nicht eingeschaltet.«
    »Sie sollen mich ja auch nicht voll ersetzen«, meinte Russel. »Sie sollen ihn nur vom Flugplatz abholen und ihn zum Carlton-Hotel bringen. Er bleibt dort auf unsere Kosten. Ich werde mich dann im Laufe des Abends um ihn kümmern. Um neun Uhr rufen Sie mich im Nelson-Klub an. Ich bin dort zu erreichen. Und passen Sie auf, welche Zimmernummer Mr. Sheller bekommt.«
    Peter Lester wunderte sich nicht über diesen plötzlichen Auftrag, obwohl Emanuel Sheller aus New York mit Abstand ihr größter Kunde war. Ben Russel traf öfters einsame Entscheidungen. Er würde schon wissen, was er seinem besten Kunden zumuten konnte.
    »Gut. Ich übernehme das«, sagte Peter. »Wann kommt Mr. Sheller an?«
    »19 Uhr 30 auf dem Idlewood-Airfield. Er fliegt mit der PanAm. Seien Sie pünktlich und erfinden Sie irgendetwas Nettes, das ihn beruhigt. Am besten, Sie sagen, ich wäre in Paris und würde erst später eintreffen. Die Nachtmaschine aus Paris kommt gegen 23 Uhr 30 in London an. Und gegen Mitternacht werde ich dann auch im Carlton sein. Haben Sie alles verstanden?«
    Peter Lester nickte.
    »Aber eigentlich bin ich wegen etwas anderem zu Ihnen gekommen. Ich…«
    »Will ich gar nicht hören«, unterbrach Ben Russel schnell. »Sagen Sie auch für morgen sämtliche Termine ab. Ich bin für niemanden zu sprechen. Wimmeln Sie die Leute ab. Sie wissen nicht, wo Sie mich erreichen können. Okay?«
    »Okay«, sagte Peter.
    »Dann gehen Sie jetzt wieder. Ich habe noch zu tun.«
    Peter Lester schaute noch kurz auf den Aktendeckel, den er in der Hand hielt, und überlegte kurz. Der Chef schien gereizt zu sein. Es war besser, er belästigte ihn nicht mehr.
    »War auch nicht so wichtig, was ich von Ihnen wollte«, sagte er, drehte sich um und verließ den Raum.
    »Und vergessen Sie nicht, mich Punkt 21 Uhr im Nelson-Klub anzurufen«, rief ihm Ben Russel noch einmal nach.
    »Ich werde es nicht vergessen, Mr. Russel.«
    ***
    Ben Russel wartete noch ein paar Sekunden, als Peter Lester die schalldämmende, gepolsterte Tür hinter sich geschlossen hatte, bevor er die Zeitung, die er über seinen Schreibtisch ausgebreitet hatte, wieder beiseite zog und zusammenfaltete.
    Das Buch lag aufgeschlagen vor ihm.
    Das Buch Sratnaros, mit dem er in Geheimnisse eindringen würde, die nur wenigen Sterblichen vor ihm zugänglich gewesen waren…
    Natürlich hatte er nicht mehr das Original in Händen. Das hatte einst ein Druidenpriester geschrieben, lange bevor William the Conqueror im Jahre 1066 zum ersten Mal die englische Insel betrat.
    Der Name des Druiden war verschollen wie die Zeit, in der das Buch abgefasst worden war. Das Original war in der Runenschrift abgefasst worden. Ein Alchimist namens Liftok Birristener hatte es im Jahre 1542 in ein altes, aber immer noch lesbares Englisch übersetzt.
    Diese einzige handschriftliche Ausgabe hielt Ben Russel jetzt in Händen. Er hatte hier in seinem Büro zu lesen beginnen wollen, doch jetzt verwarf er diesen Gedanken wieder. Hier war er nicht ungestört. Er würde in sein Landhaus im Süden Londons hinausfahren.
    Ben Russel schlug den Folianten zu.
    Ein paar Sekunden lang dachte er daran, wie er an das Buch gekommen war.
    Er hatte schon einige Bücher über Dämonologie gelesen. Das Buch Sratnaros war einmal in den Schriften erwähnt worden.
    Von einer angeblichen Wahrsagerin hatte er schließlich erfahren, wo er das Buch Sratnaros finden würde. Ein kleiner, unscheinbarer Laden in der Baker-Street, nicht weit von seinen Büros entfernt.
    Er wunderte sich nur, warum ihm der Laden nicht schon früher aufgefallen war.
    Das Buchantiquariat hatte ›Birristan’s Book-Shop‹ geheißen.
    Jetzt erst fiel Ben Russel die Namensgleichheit auf. Birristener hatte auch der Alchimist aus dem 16. Jahrhundert geheißen.
    »Zufall«, murmelte er und erhob sich aus seinem bequemen Sessel aus schwarzem Nappaleder.
    Er ging zu der Palisanderschrankwand hinüber und öffnete das Mittelfach. Hier war ein Waschkabinett untergebracht. Er musterte sich im Spiegel.
    Ein Mann mit weichen, verfließenden Zügen schaute ihm entgegen. Er war in

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