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097 - Das Dämonenbuch

097 - Das Dämonenbuch

Titel: 097 - Das Dämonenbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank deLorca
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wissen?«
    Sie kicherte.
    »Seit er sich mit seinem spiritistischen Kram abgibt, habe ich dieses Haus nie mehr betreten. Aber du warst doch öfter hier. Hast du eine Ahnung, warum er plötzlich so penibel mit diesem Haus ist?«
    »Er hat irgendetwas im Keller machen lassen«, sagte Hugh Morris. »Es gibt dort eine Tür. Aber selbst dort unten gewesen bin ich noch nie.«
    »Weißt du was?« begann sie ihren vom Alkohol diktierten Vorschlag. »Wir werden bei Ben einbrechen, wie zwei richtige Ganoven. Was hältst du davon?«
    Hugh Morris hielt nichts davon. Aber er sagte das nicht. Er hätte mit einem Gegenargument nur ihren Widerstand wachgerufen. Was Joan sich einmal in ihren hübschen Kopf setzte, ging nicht so leicht wieder heraus.
    »Gehen wir erst mal hinein«, meinte Morris, um Zeit zu gewinnen. »Bei einem Glas Martini sehen wir weiter.«
    »Prima«, sagte sie und lachte hell. »Ein Martini ist jetzt genau das, was ich brauche. Ich bin schon ganz durchgefroren.«
    »Warum schließt du dann nicht endlich auf? Der Karton rutscht mir aus den Händen.«
    »Es ist doch schon offen«, kicherte sie. »Ich hatte gedacht, du trägst mich über die Schwelle wie ein richtiger Bräutigam in der Hochzeitsnacht.« Sie kicherte wieder. »Und so was ähnliches wie das erste Mal ist es doch heute, nicht wahr?«
    »Du bist ganz schön beschwipst«, gab er als Antwort. »Aber wenn du meinst?«
    Hugh Morris stellte den Karton neben dem Eingang ab und fuhr der Frau mit der einen Hand unter die Knie, mit der anderen hinter den Rücken, hob sie hoch.
    »Ist es recht so?«
    Sie rieb ihre kalte Nase an seinem Hals.
    »So ist es herrlich«, turtelte sie.
    Er drückte die Tür auf und suchte nach dem Schalter.
    Er lag zu hoch. Außerdem wurde die Frau ihm schwer. Er hatte sie nicht richtig fassen können.
    »Wenn wir nicht im Dunkeln stehen wollen«, sagte er, »dann muss ich dich jetzt wieder absetzen.«
    »Zuerst einen Kuss«, schmollte sie.
    Hugh Morris tat ihr den Gefallen und setzte sie danach ab.
    Das Licht flammte auf.
    »Und jetzt holst du mir mein Hochzeitskleid«, sagte sie mit schwankender Stimme.
    Joan Russel konnte manchmal recht anstrengend sein. Doch Morris gehorchte auch diesmal.
    Er musste die Frau bei Laune halten, wenn sich der Abend so weiterentwickeln sollte, wie er sich das vorgestellt hatte.
    Er holte den Karton herein. »Und welche Befehle haben Hoheit jetzt für mich?«
    »Du bist ein Idiot, Hugh. Wir werden zuerst einen Martini trinken. Mach mal zwei Gläser zurecht. Ich ziehe mich inzwischen um.«
    »Aber doch nicht hier in der Diele?«
    »Warum nicht in der Diele? Wir sind allein im Haus. Der gute Ben hat alle Leute weggeschickt, nur damit wir ungestört sind. War das nicht lieb von ihm?«
    Hugh Morris gab auf. Wenn Joan so aufgekratzt war wie an diesem Abend, so ließ man sie besser gewähren.
    Sie schleuderte auch schon die Schuhe von den Füßen und zog ihr Kleid über die Schultern. Neugierig fiel sie anschließend über den Karton her.
    Morris ging in den Salon, wo die gut bestückte Bar untergebracht war.
    Er mixte gleich einen ganzen Cocktailshaker voll und gab reichlich Eis dazu.
    Wenn Joan trinken wollte, dann tat sie das ausgiebig. Und er wollte nicht ständig vom Obergeschoss wieder herunterlaufen müssen.
    Als er in die Diele zurückkam, stand Joan in ihrem neuen Kleid vor ihm.
    Es war schillernd rot mit Pailletten bestickt, brachte ihre Figur hervorragend zur Geltung. Es war so raffiniert geschnitten, dass es jeden Quadratzentimeter ihres wollüstigen Körpers mehr enthüllte als verbarg.
    Sie stand da, der Hüfte einen lasziven Schwung gebend und beide Hände in ihren kupferroten Haaren.
    »Wie gefalle ich dir?« fragte sie aufreizend und fuhr mit ihrer Zunge über ihre Lippen.
    »Wenn du nicht so blau wärst«, grinste er, »würde ich sagen ein Engel in rot.«
    »Ach du. Ich will ein Kompliment von dir hören.«
    »Du siehst hinreißend aus. Wirklich. Das Kleid steht dir ausgezeichnet. Es ist wundervoll.«
    »Danke«, kam es schnippisch. Ihre nackten Arme sanken herab.
    »Gehen wir jetzt nach oben?«
    »Ich sehe, du willst mich heute betrunken machen«, gluckste sie und wies auf den Cocktailshaker, der einen ganzen Liter fasste.
    »Das schaffe ich nie«, sagte er betont ernst.
    Dann lachten sie beide.
    »Hier geht’s lang«, meinte er, oben angekommen.
    »Stimmt ja. Ich war schon eine Ewigkeit nicht mehr hier. Wir wollten ja in sein Zimmer. Ist das nicht ein wenig verrucht, was wir hier

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