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097 - Das Dämonenbuch

097 - Das Dämonenbuch

Titel: 097 - Das Dämonenbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank deLorca
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aus, kam zu Fall.
    Er rollte gegen den alten Zaun, der dieser plötzlichen Beanspruchung nicht gewachsen war, und einbrach.
    Peter lag in feuchter, klebriger Erde. Seine Hände krallten sich in Schlamm und in nasses Gras.
    Doch auch das Tier schien von der neuen Situation überrascht zu sein. Der Kopf pendelte auf dem schlanken Hals.
    Peter Lester stürmte auf. Nur weg von hier, war sein einziger Gedanke.
    Wenige Meter vor ihm stand sein Wagen. Wenn er den erreichte, war er gerettet.
    Er rannte los, rutschte mehr, als er lief, erreichte den Wagenschlag.
    Doch jetzt fand er die Schlüssel nicht auf Anhieb. Und er hatte auch nicht die Zeit, in seinen Taschen danach zu suchen.
    Der rote Todesvogel kam näher.
    Peter wollte schreien, doch er hatte nicht mehr die Luft dazu. Seine Kehle war wie zugeschnürt.
    Verzweifelt riss er an der Tür. Sie gab nicht nach. Als vorsichtiger Mann hatte er wie immer abgeschlossen.
    Und weit und breit keine Menschenseele. Die Fensterhöhlen der umliegenden Häuser gähnten dunkel. Peter war ganz auf sich allein gestellt.
    Und selbst wenn Hilfe aus diesen Häusern kommen sollte, würde diese Hilfe für ihn zu spät kommen. Das wurde ihm plötzlich mit erschreckender Klarheit bewusst.
    Dann war der Vogel heran.
    Peter konnte sich dem Zugriff des gekrümmten Schnabels nur mit einer schnellen Flanke über die Motorhaube retten. Er landete auf allen Vieren.
    Am Boden war der Dämon zu seinem Glück auch etwas unbeholfen, konnte sich nicht so elegant und zielsicher fortbewegen wie in seinem eigentlichen Element, der Luft.
    Peter erreichte das Haus vor Sratnaros, doch auch hier war abgeschlossen. Ein Fenster neben der Tür stand einen Spaltbreit offen. Es war aufgeklappt und gehörte zu seiner Küche.
    Peter hatte es offen gelassen, damit die Küchendünste abziehen konnten.
    Mit aller Gewalt riss er am Fensterrahmen. Er gab nicht nach.
    Da drückte er mit dem Ellenbogen die Scheibe ein, verletzte sich an der Hand. Es rieselte warm an seinen Fingern entlang.
    Das Fenster lag nicht hoch über der Erde. Peter Lester ließ sich mit dem Rücken voraus in den Raum dahinter fallen.
    Die Lederjacke verhinderte schlimmere Verletzungen. Dann rollte er sich ab, noch bevor Sratnaros hatte zupacken können.
    Aber der Dämon war nun ebenfalls heran. Seine Gestalt füllte den Fensterrahmen aus.
    Peter sprang auf die Beine. Wild schlug er die Tür zu und drehte den außen steckenden Schlüssel im Schloss.
    Er glaubte sich schon gerettet und atmete auf, als der Schnabel gegen das Holz pochte, die Klinke an der Innenseite, von einer ungestümen Gewalt befördert, davonflog.
    Der junge Mann sah die Späne fliegen, sah, wie ein scharfer Schnabel und violette Eckzähne in der Öffnung auftauchten, die gerissen worden war.
    Dann war Sratnaros durch.
    Wie von selbst nahm Peter ein Schwert von der Wand, das er einmal von einem Trödler erstanden hatte, um es als Dekoration aufzuhängen.
    Er war zu allem entschlossen. Den Gedanken an Flucht hatte er aufgegeben.
    Dieses Wesen würde ihn überall einholen, wenn es sogar diese massive Tür hatte zerstören können.
    Warum nur keine Hilfe kam? Das Zerklirren der Scheiben musste in dieser ruhigen Gegend ganze Straßenzüge weit zu hören gewesen sein.
    Geduckt stand Peter Lester da, das Schwert in der Rechten. Endlich konnte er auch das Monster richtig sehen.
    Auch Sratnaros wartete. Jetzt war ihm die Beute sicher. Mit einem Schwert konnte man ihm nichts anhaben.
    Er hätte auch gesiegt, wenn Peter Lester hinter einer Artilleriekanone gestanden hätte.
    Qualvoll sollte Peter Lester sterben, so lautete der Befehl, den der Dämon erhalten hatte. Lester sollte genau mitkriegen, wie ihm die Augen ausgehackt und das Fleisch von den Knochen gerissen wurde…
    ***
    »Ist es dieser Karton hier?« fragte Hugh Morris. Er hatte sich in den BMW gebeugt.
    Joan Russel war nach wie vor beschwipst. Die kühle Nachtluft tat noch ein Übriges.
    »Steht Lady’s Bazar drauf?« gluckste sie. Sie hatte mit einem Schluckauf zu kämpfen.
    Es war das richtige Paket.
    Joan Russel nestelte währenddessen in ihrer Handtasche herum, bis sie den Schlüssel zum Haus gefunden hatte. Es lag wie ausgestorben vor ihnen.
    »Einen Augenblick hatte ich schon befürchtet, Ben hätte das Schloss ausgewechselt«, lallte sie. »Aber dazu war er wohl zu geizig. Weißt du, dass er mir verboten hat, mich hier sehen zu lassen?«
    Morris, mit dem langen Karton in der Hand, kam heran.
    »Woher soll ich das

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